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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nervös wirkte.
    "Waffe fallenlassen! Polizei!"
    Craven zögerte einen Sekundenbruchteil.
    Weitere Stimmen waren zu hören und Craven schien einzusehen, daß er keine Chance hatte. Er ließ die Waffe sinken. Der Cop kam einen Schritt nach vorn. Ein weiterer Uniformierter folgte und dann trat ein recht fülliger Mann ein, den Jo nur zu gut kannte.
    Es war niemand anderes, als Tom Rowland.
    "Ich will hoffen, daß du plausibel erklären kannst, was hier passiert ist, Jo!" meinte der Captain mit einem ernsten Gesicht.

    *

    Es war an einem lauen Abend, ein paar Tage später, als sie alle drei bei Charley's saßen, wo es die besten Sandwiches und Salate im Theatre District gab: Jo, April und Rowland.
    Der korpulente Rowland hatte sich selbstverständlich die größte Portion auffahren lassen.
    "Das habe ich mir nach diesem harten Tag im Department verdient!" versetzte er Jo, als er dessen Grinsen bemerkte.
    "Ist ja schon gut, Tom!" versuchte Kommissar X zu beschwichtigen.
    Rowland nahm einen großen Bissen von seinem Sandwich und es dauerte einige Augenblicke, bis er wieder etwas sagen konnte.
    Unterdessen meinte April: "Ich habe gehört, daß es einige Verhaftungen gegeben hat. Heute Mittag brachten sie es in den Kabel-Nachrichten. Da scheint ein ganzer Ring gesprengt worden zu sein!"
    Rowland nickte. "Dieser Autoverleiher Reynolds hat sich scheinbar als wahrer Singvogel entpuppt."
    "Kein Wunder", erwiderte Jo. "Der Mann hatte eine Heidenangst..."
    Der Mann, den Jo bei der Schießerei in White Plains verletzt hatte, lag im Krankenhaus. Aber er würde durchkommen.
    April nippte an ihrem Glas.
    "Was wird mit Craven?" fragte sie.
    "Er wird schon mit einigem rechnen müssen", meinte Rowland. "Aber immerhin lebt er. Und darüber sollte er froh sein, denn den Leuten, mit denen er zusammengearbeitet hat, wäre es auf eine Leiche mehr nun wirklich nicht angekommen."
    "Sie haben ihn nur am Leben gelassen, um ihn vor seinem Tod noch auszuquetschen", meinte Jo.
    "Er muß ihnen den Namen von Jeffers verraten haben, Cravens Mann beim FBI...", sinnierte Rowland zwischen zwei übergroßen Happen, die seine Wangen nach außen wölbten, während er kaute. "Übrigens ist dieser Mann, der sich George nannte, ein alter Bekannter in der Branche."
    Jos Gedanken gingen indessen zu Joricia Nolan. Man hatte sie zunächst vorläufig festgenommen, aber inzwischen war sie längst wieder auf freiem Fuß. Wenn es zum Prozeß kam, würde sie dabei eine völlig untergeordnete Rolle spielen und vermutlich verhältnismäßig glimpflich davonkommen.

    ENDE

Kommissar X - Duell am East River
    Neal Chadwick

    Ted Hughes hatte Todesangst. Er saß stumm und nachdenklich vor dem Computerschirm, dessen Licht sein Gesicht noch grauer erscheinen ließ, als es im Augenblick ohnehin schon war. Seine Finger gingen wie mechanisch über die Tastatur, aber das, was sich da auf dem Schirm tat, interessierte ihn jetzt nicht mehr wirklich. Er hatte andere Sorgen. Er stand auf und fingerte nervös nach einer Schachtel Zigaretten. Dann ging er zum Fenster, griff nach dem Feuerzeug in seiner Hosentasche und zündete sich eine an. Er bemerkte das Zittern seiner Hände und erschrak.
    Nur ruhig bleiben! dachte er. Ruhig bleiben und kühlen Kopf bewahren! Er blickte aus dem Fenster. Draußen war es Nacht, aber auf der Straße herrschte noch immer reger Betrieb. Ted wußte, daß die Sache, auf die er sich da eingelassen hatte, zu groß für ihn war. Aber jetzt war es zu spät.
    Ich hätte es vorher wissen müssen! dachte er. Aber vielleicht hatte er es insgeheim sogar gewußt und die Wahrheit nur mehr oder weniger erfolgreich verdrängt. Er zog an seiner Zigarette und ließ sie in dem Halbdunkel, daß in dem Zimmer herrschte, aufglimmen.
    Ein Geräusch ließ ihn zusammenzucken und herumfahren. Beinahe wäre ihm dabei der Glimmstengel auf den Teppichboden gesegelt. Er schluckte. Mein Gott! dachte er. Ich bin schon völlig hysterisch! Er ging wieder zum Bildschirm. Da er keinen Aschenbecher fand, wandte er sich erneut herum und erstarrte dann zur Salzsäule.
    Eine dunkle Gestalt stand da in der Tür. Ted konnte das Gesicht nicht sehen. Es befand sich im Schatten.
    Dafür sah Ted etwas anderes, etwas, das ihm den Puls bis zum Hals trieb. Er wich zurück und stieß dabei gegen den Tisch, auf dem sein Computer-Equipment aufgebaut und verkabelt war.
    Alles ging sehr schnell. Zwei Sekunden dauerte es. Kaum länger.
    Die Gestalt im Schatten winkelte den rechten Arm an. Dann blitzte es.

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