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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Jersey City durch den Holland Tunnel." Rowland räusperte sich und fügte dann hinzu: "Du hast Soames nach Holding gefragt..."
    "Ja, der hängt wahrscheinlich in dieser Sache mit drin. Ich weiß nur noch nicht wie. Was hat übrigens die Befragung von Frank Thompson ergeben?"
    "Nichts. Er ist jetzt wieder auf freiem Fuß!"
    "Das darf doch nicht wahr sein!"
    Jo blickte zu seinem Freund hinüber, aber dieser zuckte nur hilflos mit den Schultern. "Was soll ich machen, Jo? Ich bin nicht der liebe Gott! Dieser Anwalt namens Holding tauchte auf und hat den Haftrichter bequatscht! Ich habe keinen Stich bekommen!"
    Jo schlug mit der flachen Rechten gegen das Lenkrad. "Dieser Kerl ist ein Entführer, der seine Revolvertrommel in meine Richtung leergeschossen hat! Den muß man doch festhalten können!"
    Tom atmete tief durch. "Dem Haftrichter konnte Holding weismachen, daß es ganz anders war."
    "Auf die Story bin ich aber gespannt!"
    "Nach seiner Version hast du Thompson auf den Schrottplatz gebracht, um ihn ungestört unter Druck setzen und ihn zu einer Aussage zwingen zu können."
    "Was ist mit der Waffe?"
    "Es waren Fingerabdrücke drauf, aber nicht von Thompson. Ich schätze, sie stammen von dir, Jo."
    "Natürlich, ich habe sie ihm ja abgenommen!"
    "Die beiden Gorillas, von denen du berichtet hast, hat außer dir niemand gesehen und die Kratzer an deinem Wagen hast du selbst nachträglich angebracht. Du wirst dich vielleicht auf ein Verfahren wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung einstellen müssen. Jedenfalls hat Holding so etwas angekündigt..."
    "Na, das kann ja heiter werden."
    "Du hättest seinem Mandanten brutal das Nasenbein zertrümmert!"
    "Von der Vorgeschichte will dieser Winkeladvokat natürlich nichts wissen!"
    "Am Ende wird Aussage gegen Aussage stehen, Jo!"
    Jo schüttelte den Kopf und lachte matt. "Thompson ist nur ein kleiner Handlanger, das ist für mich ziemlich klar. Ich hatte gedacht, daß man über ihn vielleicht eine Etage höher gelangt!"
    "Das Spiel ist noch nicht verloren, Jo. Ich lasse Thompson beschatten!"
    Jo grinste. "Das ist eine gute Nachricht. Vielleicht kommt ja etwas dabei heraus."
    Eine halbe Stunde später standen sie vor Malrones Haustür. Mrs. Malrone war einige Jahre jünger als ihr Mann. Rowland zeigte ihr seine Dienstmarke und machte es so kurz und schmerzlos wie möglich. Die Kinder waren um diese Tageszeit in der Schule - und das war gut so.
    Der Schock stand Mrs. Malrone im Gesicht geschrieben. Sie schluckte, öffnete den Mund, konnte aber nichts herausbringen. Rowland hatte Erfahrung in solchen Dingen. Er gab ihr Zeit.
    "Entschuldigen Sie", murmelte sie, als sie sich etwas gefaßt hatte. Sie bat Rowland und Walker ins Wohnzimmer. "Wollen Sie etwas trinken?"
    "Machen Sie sich keine Umstände", wehrte Rowland ab.
    Dann begann der dicke Captain mit der Fragerei, aber es drehte sich alles im Kreis. Mrs. Malrone wirkte fast apathisch und beantwortete alles mehr oder weniger automatenhaft.
    Sie blieb erstaunlich gefaßt.
    "Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht sehr helfen", meinte sie bedauernd.
    "Kannte Ihr Mann jemanden, der Phil Holding heißt?" fragte Jo. "Ein Anwalt, dicke Brille, recht groß."
    "Ich weiß nicht..."
    Sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Dann hob sie die Arme.
    "Überlegen Sie genau."
    "Ja, einmal... Das ist schon ein paar Wochen her. Ich wollte eigentlich in die Stadt fahren, hatte aber mein Portemonnaie vergessen und mußte noch einmal zurück. Mein Mann hatte Besuch von jemandem, auf den Ihre Beschreibung paßt."
    "Hat er Ihnen den Besuch nicht vorgestellt?"
    "Nein. Das hat mich auch gewundert. Im Gegenteil, er hat zugesehen, daß es zu keinem Kontakt kam. Bevor ich wegfuhr, habe ich aber durch die Tür gehört, daß er ihn Phil nannte."
    "Haben Sie sonst noch irgend etwas verstanden?" hakte Jo nach.
    "Glauben Sie vielleicht, daß ich lausche?"
    "Das wäre in diesem Fall nicht schlecht gewesen."
    Sie zuckte mit den Schultern. "Es wird um Dinge gegangen sein, die mit Jupiter Electronics zusammenhängen. Dinge, die nicht sehr spannend sind. Warum sollte ich darauf achten? Mein Mann hatte des öfteren ähnliche Besuche."
    "War dieser Mann auch des öfteren hier?"
    Sie schüttelte energisch den Kopf. "Nein, nicht, daß ich wüßte. Ich habe ihn jedenfalls nur das eine Mal gesehen. Glauben Sie, daß dieser Phil - wie war doch noch der Name?"
    "Holding."
    "...daß dieser Holding der Mörder ist?"
    "Nein", mischte sich Rowland jetzt wieder ein. "Aber er

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