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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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und der dürfte auch bis in die Versicherungsbranche vorgedrungen sein!"
    Jo lachte heiser. "Davon können Sie ausgehen, ja!"
    "Wir wußten, daß Sie selbst im Auftrag von Versicherungen tätig waren und deren Vertrauen genießen, Mister Walker. Und da dachten wir uns, es ist besser wir engagieren selbst jemanden, dem auch die andere Seite vertraut, behalten dadurch aber die Kontrolle." Sie zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich werden die trotzdem noch jemanden von ihren eigenen Leuten schicken, aber vermutlich ohne daß dabei etwas herauskommt."
    Sie machte eine kurze Pause und Jo fragte: "Was ist eigentlich schiefgelaufen?"
    Kathleen zuckte mit den Schultern und als sie den Kopf ein wenig zur Seite wandte, sah Jo Tränen in ihren Augen glitzern. "Ich weiß es nicht", sagte sie. "Dads Tod war jedenfalls nicht Teil des Plans. Nicht, soweit ich eingeweiht war!"
    Jo erhob sich und trat zu ihr. Er legte ihr den Arm um die Schulter und versuchte, sie ein wenig zu trösten. "Es geht um den Mord an Dad", erklärte sie dann plötzlich wieder überraschend gefaßt. "Um sonst nichts. Alles andere ist mir jetzt egal. Ich will wissen, wer ihn ermordet hat!"
    "Was ist mit dem Rest der Familie? Ihre Mutter, Ihre Brüder... Glauben Sie, daß die wenige daran interessiert sind, die Wahrheit herauszubekommen? Schließlich hat Ihre Mutter mir sozusagen den Stuhl vor die Tür gesetzt."
    "Ich weiß es nicht. Meine Brüder haben einfach nur Angst, daß Sie früher oder später das herausbekommen, was ich Ihnen jetzt auf dem Silbertablett serviert habe. Ich habe mit Ihnen gesprochen."
    "Wissen die beiden von unserem Tete-a-Tete?"
    "Nein. Und ich möchte auch nicht, daß sie davon erfahren. Jedenfalls, wenn es sich vermeiden läßt. Sie sind dagegen, in der Sache herumzurühren, weil der Versicherungsbetrug sonst auffliegen könnte. Und unserem toten Dad würde es auch nichts mehr nützen, wenn jetzt noch einmal das Unterste zu oberst gekehrt wird. Irgendwie haben sie damit ja auch recht, aber..." Sie stockte. Es fiel ihr offensichtlich nicht leicht weiterzusprechen.
    "Aber Sie denken anders darüber!" stellte Jo fest.
    "Ja."
    "Und Ihre Mutter...?"
    Sie schluckte. Dann sah sie Jo offen an. Ihre grünen Augen waren dabei völlig ruhig. "Ich will ehrlich sein: Es ist schrecklich, so etwas von der eigenen Mutter sagen zu müssen, aber ich habe sie in Verdacht!"
    "Wegen des Ehevertrags?"
    "Davon wissen Sie auch schon? Naja, um so besser! Es kommt noch etwas hinzu. Sie hat angegeben in der Mordnacht im Theater gewesen zu sein und erst zurückgekommen und erst zurückgekommen zu sein, nachdem der Ferrari nicht mehr vor dem Haus stand."
    "Richtig."
    "Aber ihr Alibi stimmt nicht. Die Vorstellung ist kurz vor Beginn abgesetzt worden, weil der Star des Abends auf dem Weg nach Paterson einen Verkehrsunfall hatte."
    Jo nickte. "Wußten Sie, daß sie einen Geliebten hat? Sie könnte auch bei ihm gewesen sein."
    "Nein, das wußte ich nicht." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber es wundert mich nicht. Mum und Dad haben sich ziemlich auseinandergelebt. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, warum keines ihrer Kinder in dem großen Haus da draußen wohnen wollte, obwohl Platz genug wäre. Es war einfach eine schlechte Stimmung in der Luft, wenn beide zusammen waren."
    "Verstehe..."
    "Dad hatte auch Freundinnen, aber umgekehrt gestand er Mum nicht dasselbe Recht zu. Er hätte sich sofort von ihr scheiden lassen, wenn er davon erfahren hätte."
    "Was bedeutet hätte, daß sie leer ausgegangen wäre!"
    "Ja, so ziemlich." Und nach einer kurzen Pause fragte sie dann noch: "Wer ist es? Es würde mich interessieren!"
    "Ein Tierarzt namens Colin Rigg. Und vermutlich stammt das Gift aus seiner Praxis."
    Sie nickte und auf ihrem hübschen, feingeschnittenen Gesicht spiegelte sich deutlich wider, wie all ihre Befürchtungen sich bestätigten. "Sie glauben auch, daß es Mum war, nicht?"
    "Hat Ihre Mutter gelernt, wie man eine Spritze setzt? Der Mörder konnte das - und wenn Sie im Krankenhaus jemals von einer Lernschwester gepiekt worden sind, dann wissen Sie, daß das eine Kunst für sich ist!"
    Sie überlegte eine Sekunde und schüttelte dann energisch den Kopf. "Nein, nicht das ich wüßte. Ein Punkt, der für diesen Rigg sprechen würde, nicht wahr?"
    "So ist es."
    "Dann haben Mum und er zusammengearbeitet!"
    "Wer hat den Brand gelegt? Ich nehme nicht an, daß Sie und ihre Brüder selbst das Streichholz angerissen haben."
    "Ich habe keine Ahnung!"
    Jo

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