Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
aufblitzen während er sich zur Seite sinken ließ.
    Die Schüsse gingen fast gleichzeitig, aber nur eine Kugel traf.
    Jo sah, wie sei Gegner herumgerissen wurde, die Waffe fiel zu Boden und er stieß einen grunzenden Schrei aus, als in sich zusammenbrach.
    Jo achtete nicht weiter auf ihn.
    Die Tür zu jenem Zimmer, aus dem die Schreie gedrungen waren, stand jetzt sperrangelweit offen. Jo zögerte nicht den Bruchteil einer Sekunde und suchte sofort Deckung im Türrahmen. Das war sein Glück, denn die Gestalt auf der anderen Seite schoß einen Feuerstoß aus einer MPi in den Flur.
    Die Einschüsse perforierten die Schlafzimmertür. Jo wartete, bis der erste Geschoßhagel verebbte und taucht dann selbst aus seiner Deckung hervor. Er feuerte zweimal kurz hintereinander.
    Der erste Schuß fuhr dem MPi-Schützen in den Oberarm. Die Wucht des Projektils riß ihn um ein paar Grad herum, so daß seine Garbe an Jo vorbeiging und nun die Holztäfelung an der Wand splittern ließ.
    Die zweite Kugel bekam er mitten in den Kopf. Er taumelte zurück in den Raum hinein.
    Jo setzte nach.
    Als er mit gezogener Pistole durch die Tür kam, sah er zwei bewaffnete Männer, in deren Mitte ein Dritter zusammengekrümmt und reglos auf dem Boden lag.
    Einer der beiden Bewaffneten war ein hochgewachsener hagerer Mann, dessen Haare so grau wie seine Augen waren.
    Der andere war mindestens ein Kopf kleiner und sehr viel jünger.
    Der Jüngere feuerte sofort, aber sein Schuß ging ins Leere. Jo war ihm um einen Sekundenbruchteil zuvor gekommen. Sein Schuß erwischte ihn an Seite und riß ihn herum. Ein Schrei, der eine Mischung aus Wut und Schmerz war, ging über seine Lippen, während nun auch der Grauhaarige feuerte, der sich zu Boden geworfen und herumgerollt hatte.
    Aber sein Schuß war mehr oder weniger ungezielt und ging ins Leere.
    Jo riß die Waffe herum und duckte sich instinktiv. Er spürte, wie eine weitere Kugel haarscharf an ihm vorbeizischte und drückte seine eigene Waffe ab.
    Aber es löste sich kein Schuß. Nur ein gespenstisches 'klick!' war zu hören. Die Waffe war leergeschossen. Jo hechtete sich hinter eine Couch, während der Grauhaarige ihm ein paar Kugeln hinterherschickte. Sie rissen das Polster auf. Manche schlugen auch glatt hindurch.
    Jo konnte nur seinen Kopf so weit wie möglich einziehen.
    Dann verebbte der Geschoßhagel auf einmal. Jo wußte, daß er in der Falle war. Er hatte keine Munition. Und die Waffe des getöteten IRA-Mannes war unerreichbar.
    Und dann blickte Jo einen Augenblick später in die Züge des Grauhaarigen, die ihn unbewegt und kalt ansahen.
    "Worauf wartest du, Seamus?" rief der Jüngere, der neben ihm gestanden hatte. In seiner Seite steckte eine Kugel und er stöhnte. "Warum knallst du ihn nicht ab?"
    Aber der graue Seamus schüttelte den Kopf. "Nicht so ungeduldig. Der Vogel hier soll uns erst sein Lied singen..." Er machte eine Bewegung mit dem Pistolenlauf, mit er Jo unmißverständlich anwies, sich zu erheben.
    Der Privatdetektiv gehorchte.
    Seamus nahm ihm die Waffe ab. Er deutete auf den Mann, der am Boden lag, und der offenbar schwer mißhandelt worden war.
    "Ich hoffe, daß du es uns - und dir etwas leichter machst. Der hier wollte uns leider nichts sagen!"
    Jo sah mit den Augenwinkeln, wie der Gequälte den Kopf hob. Er hatte am Kopf eine offene Platzwunde. Sein Gesicht war blutüberströmt und von Folterspuren übersäet, aber Jo erkannte ihn trotzdem wieder.
    Es war Jack Keogh.
    Jo konnte sich die Sache leicht zusammenreimen - jedenfalls im Groben. Diese Männer hier schienen überzeugt davon zu sein, daß Jack ein Verräter war. Und entsprechend waren sie mit ihm verfahren.
    Jo atmete tief durch. "Was wollen Sie denn hören?"
    "Etwas mehr jedenfalls, als von Ihrem Kollegen!"
    "Der Junge dort, den Sie so zugerichtet haben konnte Ihnen nichts sagen, weil er nichts wußte."
    Ein Muskel zuckte im Gesicht des Grauhaarigen. Seamus hob die Waffe und preßte Jo den Lauf an die Schläfe.
    Dann krachte ein Schuß.

    *

    Alles ging sehr schnell.
    Zwei Sekunden, länger nicht. Dann war alles vorbei.
    Dem ersten Schuß folgte ein Ruck, der durch Seamus Körper ging. Seine Züge waren erstarrt. Als er zu Boden stürzte, lebte er schon nicht mehr.
    Der andere, der sich verletzt bis zu einem Stuhl geschleppt hatte, ballerte wie verrückt in Richtung des Fensters. Panik hatte von ihm Besitz ergriffen und mit der verletzten Seite hatte er Mühe, seine Waffe ruhig in der Hand zu halten.
    Doch dann

Weitere Kostenlose Bücher