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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gedehnt.
    "Sie sind doch hinter einem Mann her, der sich Seamus nennt!"
    "Glauben sie, ich würde Ihre Stimme nicht erkennen?"
    Jo ging darauf nicht weiter ein. "Sie können ihn haben. Allerdings nicht mehr lebend."
    "Wollen Sie mich für dumm verkaufen?"
    Jo beschrieb O'Kelly kurz die Lage des Cottages. "Am besten, Sie sehen einfach mal nach, bevor Sie urteilen."
    "Keine Sorge, das werde ich!"
    Mit den Augenwinkel nahm Jo plötzlich eine Bewegung war. Es war Jack und er war blitzschnell.
    Der Junge hatte sich gebückt, eine der herumliegenden Waffen an sich gerissen und nun stand er da und fuchtelte damit herum. Er atmete heftig und bewegte sich rückwärts zur Tür.
    Jo war erstarrt.
    "Hörer auflegen!" zischte er.
    "Sei vernünftig, Jack, was soll das!"
    "Ich sage es nicht zweimal."
    Jo gehorchte. Er blieb gelassen und kam einen Schritt vor.
    "Was hast du jetzt vor? Amok zu laufen? Hast du immer noch nicht begriffen, was gespielt wird?"
    "Ich habe sehr wohl begriffen!"
    "Das glaube ich kaum!"
    "Hör zu, du Privatschnüffler! Ich weiß es sehr wohl zu schätzen, daß mein Daddy einen Aufpasser hinter mir herschickt. Aber deine Mission ist jetzt beendet! Hast du verstanden!"
    "War ja deutlich genug", brummte Jo. "Aber vielleicht ein bißchen hochmütig. Meinst du nicht auch!"
    "Bleib ja, wo du bist!" rief er. Seine Stimme zitterte ein wenig. Er blickte von Jo zu Gwen, dann stürmte er durch die Tür hinaus. Jack sprang in den Citroen, der draußen stand und fuhr los.
    Jo griff nach einer Pistole und rannte hinterher. Der Citroen brauste mitten über die Wiese und Jo legte kurz an, um auf die Reifen zu schießen.
    Jo schoß einmal, aber vergeblich. In dem hohen Gras waren die Reifen nur zu ahnen und Jack drückte voll auf das Gaspedal. Aber der zweite Schuß traf. Der Citroen drehte sich herum, rutschte über das Gras und kam dann zum Stehen, während Jo hinterher spurtete.
    Er brauchte nicht lange, dann war er dort und riß die Tür auf.
    Jack hielt ihm die Waffe entgegen, aber Jo zeigte sich wenig beeindruckt.
    "Was glaubst du, was du auf diesem Weg für eine Chance hast! Deine IRA-Freunde halten dich für einen Verräter, für die anderen bist du ein Terrorist."
    "Hör auf!"
    "Man hat mir beim Verhör dein Foto gezeigt. Patricks Wohnung ist lange beobachtet worden. Und du auch!" Jo schüttelte den Kopf. "Du sitzt zwischen allen Stühlen, Jack. Und da nützt es auch nichts, wenn man mit dem Kopf durch die Wand gehen will!"
    Jack senkte die Waffe.
    "Okay", meinte er. "Du hast gewonnen!" Er schlug mit der Hand das Lenkrad. "Hast du vielleicht auch eine Idee, wie ich aus der Sache wieder herauskomme?"
    "Nun, du warst an den Vorbereitungen zu einem Attentat beteiligt. Wie wär's, wenn du zur Abwechslung mal mithilfst, jemandem das Leben zu retten!"
    Er drehte den Kopf und sah Jo verwirrt an.
    "Wie meinst du das?"
    "Wenn der Richter stirbt, auf den ihr es abgesehen hattet, dann wird man dir vielleicht Beihilfe zum Mord anhängen. Du kannst natürlich versuchen, ob du über die grüne Grenze in den Süden kommst und einen Flieger kriegst. Immerhin hast du noch einen Paß, wenn auch einen falschen, während man mir die Papiere abgenommen hat. Aber das würde dir nichts nützen. Man würde dich per internationalem Haftbefehl selbst in den Staaten noch jagen - und irgendwann wohl auch kriegen."
    Jack stieg aus dem Citroen heraus.
    Er machte eine hilflose Geste.
    "Ich weiß doch auch nur, daß es um einen Richter geht! Was soll ich da tun?"
    "Vielleicht hat Patrick noch irgendwelche Einzelheiten erwähnt. Irgendeine Kleinigkeit, die vielleicht wichtig sein kann."
    Patrick schüttelte den Kopf. Dann blickte er auf.
    "Da fällt mir etwas ein..."
    "Heraus damit!"
    "Einmal war ich mit Patrick bei einem Ferienhaus am Lough Neagh. Das würde zu einem Richter passen."
    "Was habt ihr dort gemacht?"
    "Ich habe nur im Wagen gesessen und Schmiere gestanden. Was Patrick bei dem Haus gemacht, weiß ich nicht. Aber er hatte eine Kamera dabei. Ich habe ihn gefragt, was das ganze sollte, aber er wich mir aus."
    "Würdest du das Haus finden?"
    "Wir können es ja versuchen!"
    Jo lächelte und auch Jack machte jetzt ein etwas entspannteres Gesicht. "Das ist ein Wort!" meinte Kommissar X.

    *

    Sie fuhren mit dem Ford über kleine Straßen in Richtung Nordwesten.
    Jo saß saß am Steuer, neben ihm auf dem Beifahrersitz Jack Keogh, der nachdenklich wirkte. Jo ließ ihn in Ruhe. Der Junge es bitter nötig, ein paar Dinge für sich selbst zu

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