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Privileg Venusgeist

Privileg Venusgeist

Titel: Privileg Venusgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sind eben­falls rich­tig. Die Un­ter­kunft ist ty­pisch für un­se­re Lan­de­kom­man­dos. Sie steht jen­seits des Lan­de­felds in der of­fe­nen Wüs­te. Lan­ge hält sie dem Or­kan nicht mehr stand. Es kann durch­aus sein, daß die Kup­pel von den CA­PEL­LA-Tech­ni­kern er­rich­tet wur­de, ehe das Schiff ex­plo­dier­te.«
    »Das glau­be ich so­gar fel­sen­fest, Jim«, ent­geg­ne­te ich, die stei­gen­de Ner­vo­si­tät der an­we­sen­den Män­ner ge­flis­sent­lich über­se­hend. Ich wuß­te längst, daß mei­ne Ver­hal­tens­wei­se auf kei­ne Ge­gen­lie­be stieß.
    Vor zwan­zig Mi­nu­ten, beim Auf­tau­chen der Frau­en, war die Stim­mung ge­gen­sätz­lich ge­we­sen. Man hat­te an einen Trick der So­gh­mo­ler ge­dacht oder an an­de­re, un­er­klär­ba­re Ef­fek­te; aber in­zwi­schen hat­te man sich über­zeu­gen las­sen.
    Der Mei­nungs­um­schwung ging über­wie­gend zu Ki­nys Las­ten. Sie hat­te die Be­wußt­seins­in­hal­te der jun­gen Frau­en son­diert und fest­ge­stellt, daß de­ren Wün­sche aus­schließ­lich auf die Ret­tung aus­ge­rich­tet wa­ren.
    Sie wa­ren ver­zwei­felt, wur­den von To­des­not ge­pei­nigt und sa­hen in der »1418« ein Raum­schiff, das al­lein ih­ret­we­gen von der GWA ge­st­ar­tet wor­den war.
    »Soll ich nicht das un­te­re Mann­schott öff­nen, Ge­ne­ral?« er­kun­dig­te sich Ste­pan Tronss­kij.
    Ich wand­te den Kopf.
    Tronss­kij, Chef ei­nes rus­si­schen Raum­jagd­ver­ban­des, zu uns ab­ge­stellt als Ver­bin­dungs­of­fi­zier, hat­te sei­ne Strahl­waf­fe zur Sei­te ge­legt.
    »In die­ser Auf­ma­chung schon gar nicht«, ent­geg­ne­te ich und sah be­zeich­nend auf sei­nen Kampf­an­zug. »War­ten Sie ab.«
    »Aber sie er­sti­cken«, be­gehr­te er auf. Sein brei­tes Ge­sicht war lei­chen­blaß. »Sir, selbst wenn es sich um At­ten­tä­ter han­del­te, kämen sie nie­mals mit ei­ner Bom­be oder sons­ti­gen Din­gen ins Schiff. Dr. Bur­ner und Ki­ny kön­nen die Frau­en schließ­lich ein­ge­hend un­ter­su­chen.«
    »Ab­war­ten, Ste­pan. May­koft …«
    Der Cap­tain trat vor. Hin­ter ihm er­schie­nen drei Män­ner, un­ter ih­nen Die­go Co­ris­ta, den wir auf dem Mars aus der Höl­le her­aus­ge­holt hat­ten.
    »May­koft, un­ter­su­chen Sie die Druck­kup­pel. Auf je­de Ein­zel­heit ach­ten. Ich möch­te wis­sen, was dort ge­sche­hen ist. Neh­men Sie einen Er­ken­nungs-Spätauf­zeich­ner mit und re­kon­stru­ie­ren Sie die Ge­scheh­nis­se vom 22. Ju­li. Be­nut­zen Sie einen mar­sia­ni­schen Ener­gie-Prall­feld­glei­ter. Kup­pel schlie­ßen, Ge­schütz aus­fah­ren. La­den Sie et­wa zwei Ki­lo­me­ter vom Schiff ent­fernt Was­ser­ka­nis­ter, Sau­er­stoff­fla­schen und fri­sche Kon­ser­ven­ver­pfle­gung ab. Auf kei­nen Fall die Frau­en auf­neh­men. Bei Un­klar­hei­ten je­der Art so­fort zu­rück­keh­ren.«
    Er tipp­te wort­los an den Rand sei­nes Hel­mes und schloß ihn. Dann schul­ter­te er die Strahl­waf­fe und ver­schwand mit sei­nen drei Be­glei­tern.
    Han­ni­bal lag in ei­nem Kon­tur­la­ger und lausch­te mit Hil­fe sei­ner Psi-Kräf­te. Ki­ny hat­te sich auf sei­nen Im­pulss­trom ein­gep­egelt und un­ter­stütz­te ihn.
    Ich hat­te nur einen Bruch­teil mei­ner Ex­tra­sin­ne ak­ti­viert, um die Vi­deo­ru­fe der Frau­en auf­neh­men zu kön­nen.
    »Sie ver­lie­ren die Be­herr­schung. Pa­nik kommt auf«, gab der Klei­ne te­le­pa­thisch durch. Ich ver­nahm die Nach­richt schwach. »Es sieht nicht nach ei­ner Ge­fahr aus. Al­ler­dings …«
    »Was?« un­ter­brach ich ihn ner­vös.
    »Wir fin­den kei­nen see­li­schen Tief­gang. Je­der Mensch hat Er­in­ne­run­gen, Emp­fin­dun­gen al­ler Art und was der Din­ge mehr sind. Die­se Frau­en den­ken aus­schließ­lich an die Ret­tung, an sonst nichts. Es kommt kein ein­zi­ger Im­puls an ver­gan­ge­ne Stun­den, El­tern, Ge­schwis­ter oder Freun­de durch. Ich se­he deut­lich die Lan­dung, den ab­bre­chen­den Funk­kon­takt mit der CA­PEL­LA und dann die drei Mo­na­te der Not und Ver­zweif­lung. Kann oder muß das et­was be­deu­ten?«
    »Nicht mit Si­cher­heit«, warn­te Ki­ny. »Han­deln Sie nicht un­über­legt, Thor. Der Be­wußt­seins­in­halt liegt of­fen

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