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Profit

Profit

Titel: Profit Kostenlos Bücher Online Lesen
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gar nicht hören.«
    »Doch, will ich.«
    Er rollte sich wieder auf den Rücken. Blies imaginären Zigarettenrauch an die Decke. »Carla hat mich besucht«, sagte er schließlich.
    »Na toll.« Sie setzte sich auf, lehnte sich gegen das Kopfteil, die Arme unter den Brüsten verschränkend. »Richtig toll. Du triffst dich wieder mit ihr?«
    »Hab doch gesagt, du willst das gar nicht hören.«
    Sie sah ihn ärgerlich an. »Da täuschst du dich. Ich will es hören, und zwar alles. Jedes verdammte Detail. Du bist das, was ich jetzt abends mache, Chris. Wenn es etwas gibt, das es mir so versaut wie heute Abend, dann kannst du aber einen drauf lassen, dass ich was darüber hören will. Triffst du dich wieder mit ihr?«
    »Möchte ich bezweifeln.«
    Er erzählte die Unterhaltung in der Bar nach, fast Wort für Wort. Als er bei Carlas Abschiedsworten angelangt war, zog sie eine Grimasse.
    »Wie nett.«
    »Ja.« Chris starrte gedankenverloren in eine Ecke des Zimmers. »Hat mir manchmal richtig Angst gemacht, wie sie immer Bescheid wusste. Konnte meine Gedanken lesen, als wären sie mir auf die Stirn geschrieben.«
    Liz Linshaws Kopf fuhr herum. »Wie bitte?«
    »Ich meine, wie sie wusste, dass…«
    »Das ist es, was ich in deinen Gedanken bin? Eine auf Bestellung stöhnende Tittenmaus? Na, da dank ich aber, Chris. Vielen herzlichen Dank.«
    »Liz, ich will nicht… das meinte ich nicht. Es ist…« Er suchte nach Worten, um zu erläutern, was er meinte, nämlich dass sie, Liz, irgendwie ein wesentlicher Bestandteil der reibungslosen Hotelrealität zu sein schien, in der er lebte. »Herrje, du bist schön, das wollte ich sagen, zu schön, um wahr zu sein, gewissermaßen. Okay? Und das muss es gewesen sein, was sie aus meinen Gedanken herausgelesen hat. Ich meine, immerhin, mit der Tittenmaus hat sie nicht ganz Unrecht, oder?«
    Liz hielt ihm ihre Brüste entgegen. Die Wut in ihrem Gesicht nahm ihnen alle Erotik. »Hast du ein Problem mit denen hier? Komisch, davon konnte man bisher gar nichts merken, wenn du dein Gesicht zwischen ihnen vergraben hast. Weißt du, Chris, das bin ich. Alles, was an mir ist, gehört zu mir, wahr und wahrhaftig. Ich versuche nicht, mich dir als irgendeine verdammte Ware zu verkaufen.«
    »Nein?« Ein Teil seiner eigenen Wut begann durch die Leere unter seinen Rippen zurückzusickern. »Warum hast du mir dann die ausgewählten Highlights deiner Pornokarriere geschickt? Gutes altes Hochglanzgefummel unter Mädels? Würdest du das nicht als Warenwerbung bezeichnen?«
    Sie starrte ihn an. »Was, zum Teufel, redest du da?«
    »Ach komm, Liz. Willst du mir weismachen, du hättest keine Pornos gedreht?«
    »Nein, das hab ich wohl.« In ihrem Gesicht hatte sich etwas verändert. »Damals, als es für mich die beste Möglichkeit war, Geld zu verdienen. Ich möchte nur mal wissen, warum du mir nie erzählt hast, dass du dir dazu einen runtergeholt hast.«
    »Liz, du hast mir das Zeug geschickt, verdammt.«
    »Nein, Chris. Das stimmt nicht.«
    »Willst du sagen, du hättest mir keinen Videoclip gemailt, von dir und einem blonden Püppchen auf so einer Art Fitnessbank oder was? So etwas hättest du mir nie geschickt?«
    Sie ließ sich seufzend gegen das Kopfteil sinken. Ihr Blick verlor sich im Unbestimmten. Sie schien sich in sich zusammenzurollen.
    »Donna’s Dominion«, murmelte sie.
    »Wie meinen?«
    »Donna’s Dominion. So hieß es, dieses spezielle Beispiel anspruchsvoller erotischer Kunst. Ich war Donna Dread, Fitnesstrainerin und Domina.« Sie lächelte freudlos. »Ziemlich kindisches Zeug, wie?«
    Chris gestikulierte verlegen. Mit ziemlicher Sicherheit errötete er gerade. Liz Linshaw nickte.
    »Du hast aber dabei einen hochgekriegt, stimmt’s?«
    »Äh.« Er wandte den Blick ab.
    Sie seufzte erneut. »Brauchst dich dafür nicht zu schämen. Dafür ist das Zeug gemacht, dass du einen hochkriegst. Du wärst als Mann praktisch nicht zu gebrauchen, wenn es diese Wirkung nicht hätte. Jugendliche Titten sind dazu da, dich anzumachen, und hier hast du vier davon auf dem Bildschirm, die alle gegeneinander reiben und zu hyperrealer Größe aufgeblasen sind. Genauso gut kann es dir peinlich sein, wenn du vier Linien unverschnittenes NAME-Pulver nimmst, um die Nacht durchzumachen. Es ist nur eine andere Droge, Chris. Raffinierter Stoff, um die Triebe gezielt in Wallung zu bringen.« Ein weiteres müdes Lächeln. »Ich hab dir also gefallen, hm?«
    Er räusperte sich. »Du, äh, hast da richtig drauf

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