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Profit

Profit

Titel: Profit Kostenlos Bücher Online Lesen
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silikonverstärkten Kugeln der Frau unter ihr, sodass eine bizarre Form von vertikaler Symmetrie entstand. Fast hätte man glauben mögen, ein einzelnes, stundenglasförmiges Geschöpf vor sich zu haben, dem Gliedmaßen und Gesichter erst nachträglich hinzugefügt worden waren.
    Chris spürte, wie das Blut sich durch seinen Magen pumpte und in den Schwanz ergoss, als die beiden Frauen sich einem, wenn auch gespielten, gemeinsamen Höhepunkt näherten. Die dunkelhaarige Akteurin war offenbar als Domina besetzt und bearbeitete das Fleisch der anderen Frau unter viel Gefauche und Aufblitzen der purpurrot geschminkten Augen, während die Blonde in einem fort stöhnte und mit wenig Überzeugungskraft an ihren unwahrscheinlichen Brüsten rieb.
    Die Domina…
    Der Gedanke schlitterte fast beiläufig über die Schwelle seines Bewusstseins, verdrängte irgendetwas anderes, das er gerade hatte denken wollen.
    … war Liz Linshaw.
    Er beugte sich vor, was der Erektion wegen etwas unbequem war. Die Erkenntnis bestätigte sich und jagte ihm einen kleinen Schauder über den Rücken. Liz Linshaw war, seit diese Aufnahmen gemacht wurden, ein paar Jahre älter geworden, aber das Gesicht war, trotz des purpurnen Lidschattens und der schwarz gefärbten Haare, unverkennbar. Dieselbe Schwingung von Wangenknochen und Nase, derselbe lange, bewegliche Mund. Dieselben leicht gekrümmten Zähne.
    Chris’ Blick huschte vom Gesicht hinunter zu dem entblößten Fleisch. Vor sechs Wochen hatte er im Tebbit-Centre-Studio die steile Kurve ihres Dekolletes gesehen, eingepackt in ansatzweise sichtbare Wäsche unter einer Bluse mit offenem Kragen.
    Beim Einschlafen in jener Nacht hatte er an dieses Dekollete denken müssen, und seither hielt er, wie er sich erst jetzt eingestand, jeden Morgen in den Prom & App-Bulletins Ausschau danach.
    Und jetzt lag sie hier vor ihm ausgebreitet, er konnte sie ganz in Ruhe unter die Lupe nehmen, und es war wahrhaftig dieselbe steile Kurve. Liz Linshaws Brüste hatten zwar nicht den gewaltigen Umfang der Oberweite ihrer Partnerin, entsprachen aber durchaus dem kosmetischen Standard, sodass sie der Schwerkraft auch ohne äußere Stütze trotzen konnten. Die Nippel, in diesem Augenblick pseudo-sadomasomäßig in den Mund der Blonden gezwängt, waren groß, dunkel und stumpf. Falls es Narben an den Stellen gab, wo die Implantate eingefügt worden waren, so verschwanden sie in der lückenlosen Sonnenbräune.
    Chris hatte einen knallharten Ständer.
    Er beobachtete, wie der Mund der Blonden an Liz Linshaws Körper entlangstrich und -sabberte, auf den Treffpunkt ihrer Schenkel zu. Das Keuchen und Stöhnen wurde jetzt beidseitig, als die Frauen in den unvermeidlichen 69er-Clinch gingen und ihre grell bemalten Krallen um das gebräunte Fleisch der Partnerin schlugen. Chris’ Hand bewegte sich unwillkürlich auf seine Gürtelschnalle zu. Mangel an Überzeugungskraft hin oder her…
    Weißes Licht schwappte übers Fenster und tränkte die Vorhänge. Der Landrover kam knirschend die Auffahrt hoch.
    Chris schnellte hoch und schaltete hastig das Telefon aus. Die flüssigen Orgasmusgeräusche versickerten. Für einen Moment verharrte er über dem Gerät, starrte es an. Die Nachrichtoption pulsierte, Nachricht downloaden, Nachricht löschen, Nachricht wiederholen, downloaden, löschen, wiederholen, downloaden, löschen, wiederholen, downloaden…
    Er tippte auf den Bildschirm, und der Kopierbalken füllte sich von links nach rechts, wie ein ganz schmaler, sich entrollender Teppich in Mauve.
    Der Motor des Landrovers ging aus. Eine Tür klackte, öffnete sich, wurde zugeschlagen.
    Er drückte auf den Auswurfknopf und riss die Minidisk an sich, sobald sie erschien. Sie glitt ihm aus den Fingern, fiel zu Boden und rollte los.
    Schritte auf dem Kies.
    Er blickte sich um, winzige Schmiedehämmer trommelten gegen seine Schläfen. Die Disk schimmerte silbern unter einem Sessel.
    Carlas Erkennungsmarke schabte am Schloss.
    Er bückte sich nach der Disk, vergrub sie in seiner Tasche, während er aus dem Wohnzimmer flüchtete. Er hörte die Haustür aufgehen, als er das Arbeitszimmer erreichte. Er schlüpfte auf seinen Stuhl.
    »Chris? Ich bin’s.«
    »Ja, einen Moment.«
    Die Erektion, stellte er erleichtert fest, war der Panik zum Opfer gefallen. Seine Jeans schien beinahe locker zu sitzen. Er drehte sich mit seinem Stuhl, als Carla hereinkam und ihn auf die Wange küsste.
    »Arbeit?« Nur ein Hauch von Resignation klang in dem

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