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Projekt Babylon

Titel: Projekt Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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informativen Treffen einladen. Der verschwiegenen Natur Ihrer Angelegenheit kommen wir gerne entgegen, seien Sie sich unserer Diskretion versichert«

    Mit freundlichen Grüßen und so weiter, Samuel zu Weimar. Da ist auch gleich eine Anfahrtsskizze dabei.
    »Samuel zu Weimar?« Peter schmunzelte. »Klingt wie ein schlechtes Pseudonym, nicht wahr?«
    »Stimmt«, sagte Stefanie. »Soll wohl Deutsch wirken. Wer ist das, und woher kennt dieser Mensch unsere Fax-Nummer?«
    »Ich vermute, dass Ihr Bekannter in Paris nicht ganz so vertrauenswürdig war, wie Sie gehofft haben, was, Peter?«
    »In der Tat, so sieht es aus.«
    »Sehen Sie sich den Briefkopf an!«, staunte Stefanie und wies auf eine Vignette. Sie stellte eine Rose dar, in deren Zentrum ein Kreuz sowie die Buchstaben M. L. zu erkennen waren. Über der Rose züngelten drei Flammen. Darunter stand ein Schriftzug. » Mission des Lichts – In nomine Patris et Filii et Spiritus Sankti ‹«, las sie vor, » Im Namen des Vaters, des Sohnes, und des Heiligen Geistes. « .
    »Amen.«
    »Sie sind ein Lästermaul, Patrick.«
    Er grinste und ging wieder zum Fenster, um eine weitere Zigarette zu rauchen. »Fassen wir mal zusammen«, sagte er nach dem ersten Zug. »Einerseits erforschen wir eine Höhle. Technisch kommen wir im Augenblick nicht weiter, aber wir sind immerhin dabei, die alten Texte zu entziffern. Leider geben sie uns bisher keinen Hinweis auf den Sinn und Zweck des Ganzen. Gleichzeitig haben verschiedene Leute inzwischen Wind von unseren Recherchen bekommen. Da gibt es die Großmeisterin eines Freimaurerordens. Sie scheint die Zeichnung der Rose mit irgendetwas in Verbindung zu bringen, wollte uns aber erst nichts sagen. Jetzt möchte sie sich wieder mit uns treffen. Dann haben wir ein Fax von einem mysteriösen St. G., der uns irgendwie vor den Auswirkungen unserer Forschungen warnen will, und wir haben ein Fax von einem Samuel von Weimar, der behauptet, dass er Infos für uns hat. Habe ich etwas vergessen?«
    »Neben den Texten in der Höhle«, warf Stefanie ein, »sollten wir auch weiter Recherchen über die Symbole am Durchgang selbst betreiben. Das scheint fast noch wichtiger.«
    »Das stimmt«, sagte Peter. »Über die Symbole, die Kreise und den Durchgang wissen wir noch gar nichts. Zunächst hatten wir ja gedacht, dass uns die Texte im vorderen Teil der Höhle helfen würden, aber so sieht es im Augenblick nicht aus. Stefanie, Sie hatten eine Idee, sagten Sie...?«
    »Wirklich nur sehr vage. Aber ich werde mich jetzt darauf konzentrieren. Einen oder zwei Tage an diesen Rechnern und Internetzugang brauche ich. Dann kann ich mehr darüber sagen.«
    »Und Patrick, Sie sollten nun tatsächlich versuchen, die Absender der Faxe herauszufinden«
    »Ja, das habe ich auch vor.«
    »Und eines noch«, sagte Stefanie.
    »Ja?«
    »Sie wollten uns Ihre Notizen vom Besuch im Sanatorium zeigen.«
    Patrick zögerte. »Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man damit etwas anfangen kann.«
    »Vielleicht ja schon«, sagte Peter. »Zeigen Sie sie.«
    Patrick holte ein paar zusammengefaltete Zettel hervor. »Ich habe das so aufgeschrieben, wie ich es verstanden habe. Ist vielleicht völliger Unsinn:
    › Ne sis confisus illis, qui te adiuvare student
    ne introverts cogno scientiam
    in me ma nebo dum me reppe rero.‹«
    Stefanie zog die Augenbrauen hoch. »Das ist Latein! Den Anfang kann man gut verstehen: › Vertraue nicht denen, die dir helfen wollen. ‹ Können Sie den Teil in der Mitte noch mal wiederholen?«
    Patrick las die Zeile erneut vor.
    »Der Anfang heißt › tritt nicht ein ‹, dann müsste es aber in der Folge › cognosce scientiam ‹ heißen. Kann das sein? Hat er vielleicht › cognosce ‹ gesagt?«
    »Kann schon sein, es war immerhin nur dahingenuschelt.«
    »Dann hieße es › erkenne das Wissen‹. Wenn es aber so undeutlich war, könnte er dann auch › et cognosce scientiam ‹ gesagt haben?«
    »Ich denke schon. Ist das wichtig?«
    »Nun, es würde das Gegenteil bedeuten. Entweder er wollte ausdrücken, man solle nicht eintreten und stattdessen das Wissen erfahren, oder er wollte sagen, man solle nicht eintreten und somit nicht das Wissen erfahren.«
    »Es stellt sich auch die Frage, wo rein man nicht eintreten soll«, sagte Peter.
    »Na prima«, sagte Patrick. »Das erinnert mich an den anderen Bekloppten im Sanatorium. Vielleicht ist es so, vielleicht nicht, hat der immer gesagt.«
    »Wahrscheinlich meinte er die Höhle«, überlegte

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