Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

wiederholte ROX über die neue Verbindung.
    „Nein, sie hat SAT dabei und ich brauche wirklich alle Flotten hier. Es schleudert Fragmente von der Bibliothek und vom vertikalen Ring in die Nebel und protoplanetare Scheiben bilden sich. Einige hexagonale Gasnebel sondern sich während der Gravitationswandlung ab und bilden Formationen. Ich vermute, es handelt sich um defragmentierte Daten. Wir speichern ja immer in dodekaederförmigen Kristallen ab und wie mir scheint, sind die unterschiedlichen Speicherkristalle aufgesprungen oder vielmehr in einzelne Bestandteile unterschiedlicher Chroniken zerfallen. Leider strömt zu viel Wasserstoff aus den Kernen der zwei Magnetpole in die Umlaufbahn.“ Abrupt endete Ashtar mit seinem Monolog, setzte jedoch gleich wieder an. „Wir haben tatsächlich ein Problem mit dem Ausströmen der Wasserstoffatome. Die monoatomare Struktur der einzelnen Daten zerfällt bereits, was die Vermutung über die Datenbank-Auflösung, vielmehr ihre völlige Zerstörung, Wahrheit werden lässt!“
    „Wenn ich noch einmal höre, wir hätten ein Problem, dann laufe ich violett an und werde zum Engel des Wandels in Tod und Licht!“ Grollendes Gemurmel kam von einer Seite der Kommandobrücke. Es handelte sich um Gabriel, vielmehr um die Lichtpartikel, die sich zu seiner Gestalt formierten, kam er doch gerade vom Zentraltempel von Arkturus zurück. Zumindest war dies ROXs Vermutung, denn der Erzengel und Lord der Wiedergeburt hatte sich nicht abgemeldet.
    „Du warst im großen Tempel?“ ROX blickte durch seine Brille aus Onyxgläsern.
    Auf Grund seiner Blindheit waren seine Netzhäute und Lider so hauchdünn, dass selbst der geringste Schein von Licht, und damit hatte er es mit Formwandlern immer zu tun, diese zerfallen lassen würde. Sein Sehvermögen war von Geburt an nicht ausgebildet und ein einziges Experiment, ihn als Baby aus den schwarzen Inkubationskästen zu heben, um ihn mit Nahrung zu versorgen, hatte Idmera dazu veranlasst, diese Brille für ihn anzufertigen. Beinahe wäre dieser eine Versuch, ihn mit Licht zu konfrontieren, der letzte gewesen, den seine zarte Findelkinderseele erleben sollte.
    „Ich war im großen Tempel”, sagte GAB. „Bitte keine Standpauke. Ich habe mich nicht abgemeldet. Ich habe die Aufzeichnungen der Crew und diese hier über die Geburt der Watcher abgeholt. Falls sich Arkturus in all seinen verschachtelten Welten und Sternen nicht selbst schützen kann und auch unser Schutz nicht ausreichen sollte, haben wir wenigstens eine Originaldatenbank von uns allen hier. Was wissen wir schon, was geschehen kann, wenn sie uns auch angreifen!“
    „Eine schlaue Handlung, mein Lieber! Dann bring die Matrixen gleich zu Vywamus. Er hat den CHUGH umprogrammiert. Darin sind sie sicher!“
    „Moment, GAB, bevor du wieder verschwindest! Hat SAT auch so eine Aufzeichnung im Tempel gehabt?“ WOOLF blickte ernst und nachdenklich zu GAB und RAPH hinüber. Eine Aufzeichnung von SAT auf Arkturus würde vieles verändern.
    „Ja. Aber SAT ist der einzige von uns, der eine Präanimatrix hatte. Diese ist auf Saturn. Das liegt einzig und allein an seiner Rehabilitation. Seine vollständige Aufnahme als Mitglied der Arkturianischen Flotte ist noch nicht so alt und seine Vorgeschichte konnte nicht in den Tempelglyphen mit unserer Bibliothek gespeichert werden. Wir speichern die Daten der Krieger, der Meister, der Schöpfer und der Lords erst, wenn sie das Siegel der MA und das Arkturus-Implantat als Sicherung in ihren Körpern tragen. Auch wenn ein Implantat von unserer Seite in einem Körper ist, heißt es noch lange nicht, dass es sich aktiviert. Nur die Oberseele und der Lyas können das Implantat aktivieren. Es bedarf des obersten Bodhisattvas einer Seele, um das Implantat anzunehmen und die Erfahrungen der Zukunft in die Gegenwart und in die Gleichzeitigkeit als Krieger zu aktivieren. SATs Präanimatrix ist vermutlich nun bei Demagon und nur dieser selbst weiß, was er damit noch alles anstellen will. Seine Arkturus-Aufzeichnungen sind aber hier und nun gleich im CHUGH!“
    GAB wollte gerade gehen und sich zu Vywamus in den Raum des großen Mandalas teleportieren, als Linmar die Brücke betrat.
    „Du bist also zurück?“
    Schwang da etwa Sarkasmus in ihrer Stimme oder war es Enttäuschung, weil GAB nicht einmal ihr von seinem Vorhaben berichtet hatte?
    „Das nächste Mal, wenn du gehst, meldest du dich wie jeder andere ab. ROX hat nicht die Zeit, deine Aufzeichnungen immer und