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Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Titel: Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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gestört hat.«
    Er zuckte die Schultern. »Die Society hat ein Abkommen mit ihnen.«
    Natürlich. »Wie viel im Monat?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte er. Ihn schien allein schon die Tatsache in Angst und Schrecken zu versetzen, dass sie es überhaupt wagte, diese Frage zu stellen. »Damit habe ich nichts zu tun.«
    »Sicher. Sie sind nur der Maulwurf. Öffnen Sie die Tür.«
    Er klopfte hilflos seine Taschen ab. »Ich fürchte, ich habe keinen Schlüssel.«
    Natürlich nicht.
    Sie trat an die Tür und berührte sie. Versuchte, den altmodischen Türknopf zu drehen. Verschlossen. Sie könnte sich in einen Schatten verwandeln und durch den Spalt zwischen Türrahmen und Wand gleiten. Obwohl sie es hasste, ihre Macht in der Dunkelheit zu benutzen. Aber Pflicht war Pflicht, überall und jederzeit. Ja, Schattenschlüpfen. Und dann würde sie sehen, ob sie die Tür von innen öffnen konnte. Im schlimmsten Fall konnte sie auch mit einem Schattenknüppel auf sie einhämmern -
    Der Schlag traf sie genau an der Schädelbasis. Sie taumelte und fuhr herum. Gerade rechtzeitig, denn der nächste Hieb des Lichtstabs traf sie voll an der Schläfe. Jet sackte auf die Knie.
    Moore machte sich an dem Türknopf zu schaffen. »Das mit dem Schlüssel war gelogen. Aber das mit der Reporterin nicht. Sie ist hier drin.«
    Jet blinzelte ihre Benommenheit weg und ließ einen Ausläufer ihres Schattens auf Moore los. Er umschlang ihn von den Schultern bis zu den Knien und machte ein fest verschnürtes Bündel aus ihm. Moore schwankte. Dann kippte er nach links um wie ein gefällter Baum.
    »Das war ein Fehler«, sagte Jet und rappelte sich auf. »Geheime Informationen von Corp weiterzugeben, war schon schlimm. Doch es diente zumindest einem vernünftigen. Zweck. Aber mich von hinten anzugreifen? Das gibt zehn bis zwanzig Jahre, Moore.«
    Hinter ihr öffnete sich kreischend die Tür.
    Aus dem Raum ertönte ein Knurren wie von einem riesigen Bären. Jets Magen verknotete sich, und ihre Knie wurden weich wie Gummi.
    Sie wirbelte herum, aber alles, was sie hinter der Tür sehen konnte, war ein Schatten. Das Grollen hielt an. Tief, fast melodisch. »Was, zum Licht, ist das? Ein Pitbull?« Hunde hasste sie fast ebenso sehr wie die Dunkelheit.
    Ein Stampfen von drinnen. Das Knurren wurde stärker.
    Jet wich zurück. Sie konnte dort drinnen nicht losschlagen. Nicht, ohne zu wissen, wo Kidder war. Ein Schattentreffer könnte einen schweren Schock auslösen, besonders nach dem Martyrium, das die Frau vermutlich hinter sich hatte.
    Sie rief in den Raum hinein: »Hier ist Jet. Ich will Lynda Kidder. Lassen Sie sie sofort frei.«
    Schnaufendes Lachen. Es kam aus dem Bündel, in dem Martin Moore steckte.
    Jet konnte nicht einmal mehr zu ihm hinübersehen. Eine riesige Gestalt trampelte in ihr Blickfeld. Sie hatte gigantische Muskelpakete. Die Kleidung, die dem Druck an vielen Stellen nicht standgehalten hatte, hing in Fetzen an dem massigen Körper herunter. Es grenzte an ein Wunder, dass sich dieser menschliche Fleischberg überhaupt bewegen konnte. Die Gestalt musste sich bücken, um nicht an die Decke zu stoßen. Ihr Körper bebte vor mörderischer Wut. Um den entsetzlich dicken Hals spannte sich eine Perlenkette.
    »Oh, heiliges Licht!« Jet starrte wie gebannt nach oben und schnappte nach Luft. Sie blickte dem Monstrum direkt in die Augen.
    Die riesige Gestalt machte auf der Schwelle halt. Ihr dümmlicher Blick richtete sich auf das schwache Licht des Leuchtstabs, der am Boden lag. Und dann auf Jet.
    »Hey, Freak«, keuchte Martin Moores Stimme aus seinem Bündel. »Darf ich vorstellen: Die neue Lynda Kidder.«

KAPITEL 37
    IRIDIUM
     
    Du weißt nie, was du unten in der Dunkelheit findest. Aber die Dunkelheit findet immer dich.
    Sprichwort der Undergoths
     
    Taser sprang als Erster nach unten. Trotz seiner Maske drang ihm der Gestank des Rattennetzwerks in die Nase, und er zog sie vor Ekel kraus. »Kannst du mir noch mal sagen, warum wir uns das hier antun?«
    »Dortmunder und Burke«, sagte Iridium, ergriff seine ausgestreckte Hand und folgte ihm nach. Als sie leicht stolperte, fing Taser sie auf und legte ihr den Arm um die Schultern.
    »Superschurken, den dämlichen Familiennamen nach?«
    »Architekten. Sie haben nach der Flut einen großen Teil der neuen Kanalisation entworfen. Und übrigens auch die Pläne für die Akademie gemacht.«
    Taser blieb stehen. »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie die hier einfach rumliegen lassen.«
    »Wenn wir

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