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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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ganzen Tag so weitergehen«, fragte Steele scharf, »oder parken wir jetzt dieses Ding und tun unsere Arbeit?«
    »Oh, sieh mal da. Eine freie Stelle.« Taser ließ die Maschine noch einmal aufheulen, bevor er sie auf der anderen Straßenseite abstellte, direkt gegenüber dem Eingang zu Hypnotics Versteck.
    Frostbite schüttelte den Kopf, während Taser und Steele zu ihm und Jet herüberkamen. »Hast du Angst, dass du einen Strafzettel bekommst?«
    »Ich mag es nicht, wenn Zombies mir den Lack zerkratzen.«
    Jet blendete die Stimmen der anderen aus. Stattdessen tippte sie ihren Ohrknopf an, um Ops zu rufen. Dann ließ sie Meteorite wissen, dass sie jetzt alle vier vor Ort seien und sich in das Gebäude begeben würden. »Ich halte den Kanal offen, damit du genau mitverfolgen kannst, was geschieht. Nach allem, was ich gesehen habe, hängt die Wirkung seiner Macht davon ab, ob er seine Opfer sieht und wie weit er von ihnen weg ist. Du wirst also auf jeden Fall in Sicherheit sein.«
    »Viel Glück«, erwiderte Meteorite, und diesmal fehlte das übliche wütende Grollen in ihrer Stimme.
    »Danke.« Jet wandte sich wieder den anderen zu. »Frostbite, du kannst uns einen Weg bis zur Tür bahnen. Wenn wir erst mal drin sind, haltet eure Augen bedeckt. Er benutzt gerne Licht, um die Aufmerksamkeit seiner Opfer zu fesseln. Wir gehen rein, holen Iridium und die anderen und gehen wieder raus.«
    »Wir müssen ihn ausschalten«, meinte Steele schroff. Dabei starrte sie hinter die gebannten Einwohner ihrer Stadt, und ihr Blick bohrte sich durch die Tür des Gebäudes.
    »Wir wollen doch keine Wiederholung der Belagerung von Manhattan«, wandte Frostbite ein. »Ich bin derselben Meinung wie Jet. Rein und wieder raus. Unsere Leute retten. Neu formieren.«
    Steele presste die Kiefer aufeinander. »Er darf nicht auf freiem Fuß bleiben. Er ist zu gefährlich.«
    »Beim letzten Mal hat er uns gehen lassen«, meldete sich Taser zu Wort. »Ich bezweifle, dass wir beim zweiten Mal genauso viel Glück haben.«
    Die große Frau starrte den Söldner mit funkelnden Augen an. Dann wurde sie metallisch, und ihr Körper verwandelte sich in lebenden Stahl. »Gut«, knurrte sie und wandte sich wieder der Tür zu. »Lasst es uns angehen.«
    Jet und Frostbite wechselten einen Blick. Frostbites Mund formte still die Worte: Ich gebe ihr Rückendeckung. Jet nickte einmal.
    »Okay«, sagte Frostbite laut. »Eistunnel kommt.«
    Er ging in die Hocke und legte eine Hand auf den Gehweg. Eis breitete sich von seinen Fingerspitzen aus, glitt unter den Menschen hindurch und bahnte sich seinen Weg bis direkt an die Eingangstür. Als es dort angelangt war, dehnte es sich immer weiter nach außen aus und schob die Leute sanft zur Seite. Nach und nach bildete sich ein überdeckter Pfad. Keiner der Zombies zeigte eine Reaktion. Jet nahm an, sie wären darauf programmiert worden, die Tür nur dann zu blockieren, wenn ungebetene Gäste das Gebäude betreten wollten.
    Jet bemerkte den Schweißfilm auf Frostbites Stirn, sah das leichte Zittern seiner Finger. Er war zu lange nicht im aktiven Dienst gewesen. Bis vor einer Woche noch hatte er seine Kräfte größtenteils dazu benutzt, sich zu Hause Eiswürfel und Sorbets zu machen, und das sechs Jahre lang. Der Pfad aus Eis schimmerte im Morgenlicht, schön und zerbrechlich wie eine Rose im Winter.
    Komm schon, Derek Trottelchen. Du kannst das. Bring uns da rein, damit wir Callie retten können.
    Frostbite war jetzt schweißüberströmt, und auf seiner Stirn bildeten sich tiefe Falten, so angestrengt konzentrierte er sich. Die Wände des Tunnels verdickten sich. Und noch einmal. Immer mehr Zombies wurden zur Seite gedrängt.
    »Nur noch ein bisschen«, sagte Jet.
    Er grunzte. Ob er ihr damit zustimmte oder sie zum Teufel wünschte, ließ sich nicht genau sagen.
    »Jet.«
    Sie sah hinüber zu Steele. »Ja?«
    »Wo ist Firebug?«
    Jet dachte zuerst an eine Lüge. Eine kleine, harmlose Lüge. So in der Art wie: Sie hat zu viele Croissants gegessen, und dann wurde ihr schlecht und sie musste aufs Klo. Aber Jet war eine schrecklich schlechte Lügnerin. Iridium war immer diejenige gewesen, die sich geschickt aus allem herauswinden konnte.
    Fast allem, dachte Jet, und ihr Blick glitt zu einem der Zombies, die ihr am nächsten waren. Sah Callie jetzt genauso aus? Stand da wie eine Kinderpuppe und wartete darauf, benutzt zu werden? Willenlos? Eine Marionette? Jet presste die Lippen fest aufeinander, als sie sich Iri so

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