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Projekt Omega

Projekt Omega

Titel: Projekt Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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Gelächter aus, in das seine Homies mit einstimmten.
    Statt einer Antwort gab Buster T. dem Darsteller einen Schlag in die Magengrube. Mit einem Aufschrei ging der Mann zu Boden und blieb leise wimmernd liegen.
    »He, Jungs, das ist unfair«, protestierte Lenny. »Ich denke, ihr seid seriöse Geschäftsleute. Dann möchte ich euch daran erinnern, dass ich letzte Woche schon den vereinbarten Betrag für diesen Monat abgedrückt habe.«
    In der Gegend hatte sich herumgesprochen, dass in Lennys Keller Filme gedreht wurden, sodass es möglicherweise was zu holen gab. Um von ständigen Überfällen verschont zu bleiben, machte der Produzent lieber ein regelmäßiges kleines Schutzgeld locker.
    Buster T. starrte düster in die Runde, fuchtelte in der einen Hand mit seiner Artillerie rum und zog mit der anderen seine rutschende XXXL-Hose hoch. »Wir wollen euch nichts tun und werden eure Püppchen auch nicht anfassen. Ich will nur meine Außenstände einholen.«
    Lenny atmete tief durch und sagte dann bedächtig, beinahe in väterlichem Tonfall: »Okay, ich sag dir was, Buster: Wenn ich mit dem Dreh fertig bin, kann ich dir ein paar Dollars Vorschuss für kommenden Monat geben. Und jetzt leg endlich die verdammte Kanone weg.«
    »Komm mir nicht mit dem verdammten Schwachsinn, du hättest keine Kohle, Mann.« Buster T. wedelte weiter ungehalten mit der Knarre in der Luft herum. »Wir wissen, was hier abgeht, und dass man mit eurem Schweinkram ’ne Menge Kies machen kann.«
    »Aber ihr habt den Schotter für diesen Monat doch schon bekommen«, erinnerte Lenny erneut.
    »Alter«, sagte Buster T. mit sanfter Stimme. »Du weißt doch, wie das Spiel läuft. Du hast kein Abo bei mir. Wenn ich bei dir aufkreuze, ist immer Zahltag, kapiert?«
    Buster T. bemerkte, dass Cotton nicht mehr an seinem Platz stand. Der G-Man hatte sich unauffällig dem Bügelbrett genähert.
    »He, du da«, fuhr Buster ihn an. »Was hast du für ’n Problem? Bleib stehen, oder ich verpass dir ’n Loch zwischen die Rippen.«
    Cotton blieb stehen. »Bist du echt so dämlich und willst wegen ein paar Dollars deine kuschelige Straße gegen eine Knastzelle tauschen? Ihr solltet eure hässlichen Hintern zur Tür rausschieben, dann wäre alles in bester Ordnung.«
    »He, wie redest du mit mir, Mann?« Drohend baute sich der Riese vor Cotton auf, bis nur noch drei Handbreit Platz zwischen ihren Gesichtern war. »Bin ich dein verdammter Kumpel, oder was? Bring mir gefälligst Respekt entgegen, sonst puste ich dir die Rübe weg, kapiert?«
    »An deiner Stelle würde ich mir gut überlegen, was ich als Nächstes sage.« Cotton blickte seinem Herausforderer fest in die Augen.
    »Du Hurensohn!«, rief Buster. »Ich bring dich um! Ich baller dich weg!«
    »Knips ihn aus«, feuerte ihn einer seiner Kumpels aus dem Hintergrund an. »Yeah.«
    Als wolle er dieser Aufforderung nachkommen, hielt ihr Boss Cotton den Lauf seiner Kanone vor die Stirn.
    »Lass die Waffe fallen«, sagte Cotton lässig. »Ich fürchte, du legst dich mit den falschen Leuten an.«
    Der G-Man hielt es für angebracht, dass das Spielchen zu seinem Ende kam. Während er Buster mit geradezu erschreckender Ruhe in die Augen schaute, verlagerte er den rechten Arm Richtung Bügelbrett, als wolle er sich mit dem Ellbogen darauf stützen.
    Außer sich vor Wut starrte Buster T. dem G-Man in die Pupillen. Deshalb bekam er nicht mit, wie Cottons Finger sich um den Griff des Bügeleisens legten. Unauffällig verlagerte er den Arm, bis er das Eisen vor seinem Bauch hielt.
    Endlich registrierte Busters Erbsenhirn das Bügeleisen zwischen sich und seinem Gegner. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Was haste vor, Mann? Willste deine Hose bügeln, oder mir das Ding vor die Birne knallen? Wenn dein Arm auch nur zuckt, pumpe ich dich voll Blei.«
    Er drückte Cotton den Lauf der .45er gegen die Schläfe. Der ließ das schwere Bügeleisen los. Das Gerät landete mit einem dumpfen Geräusch auf der Spitze von Busters Sneakers.
    Buster schrie auf und erwachte schlagartig aus seiner Starre. Während ihm die Augen aus den Höhlen quollen, hüpfte er auf dem unverletzten Fuß herum. Plötzlich hielt er inne und starrte verdutzt auf seine Waffe, die Cotton wie durch Zauberei in der Hand hielt. Der G-Man hatte Busters Unaufmerksamkeit genutzt und ihm die Waffe entrissen. Nun war deren Mündung auf dessen Bauch gerichtet.
    »So, jetzt beruhigen wir alle uns erst mal«, forderte Cotton mit sanfter Stimme. »Sonst

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