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Projekt Sakkara

Titel: Projekt Sakkara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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nicht besser erklären. Nicht nur, dass alles, was Peter bisher herausgefunden hatte, ohnehin schon darauf hindeutete. Das Licht gestern war auch eindeutig dasselbe wie in der Höhle, nur von einer anderen Farbe, und es war eine Anleitung.«
    »Eine Anleitung? Eine Wegbeschreibung? Als Vision?« Guardner wirkte nicht sehr überzeugt.
    »Ja«, sagte Peter. »Glauben Sie mir, ich bin sicher der Letzte, der mit metaphysischem Hokuspokus zu beeindrucken ist. Wie Sie sicher wissen, habe ich das Unsichtbare, das Mystische und die Traditionen der Religionen, der Esoterik und des Okkultismus lange studiert. Ich bin niemand, der an vorhersehende Träume, Visionen oder Wunder glauben würde. Aber das hier, das ist echt.«
    »Es hat auch bestimmt nichts mit Mystik zu tun«, warf Patrick ein. »Ich bin mir sicher, dass hier ein Wissen, eine Technologie am Werk ist, die wir nur noch nicht verstehen.«
    Guardner zuckte mit den Schultern. »So oder so, das wäre vermutlich einerlei, nicht wahr?«
    »In der Tat«, sagte Peter. »Wichtig ist nur, dass es real ist.«
    »Dann erklären Sie noch einmal, was Sie gesehen haben, Patrick«, sagte Guardner. »Vielleicht hilft es uns weiter.«
    »Das muss es«, sagte Patrick, »denn mehr haben wir nicht!«
    Dann beschrieb er im Detail seine Vision, die mit dem Flug über die ägyptische Wüste begann.
    »Mir sind zuerst die Ibise und der Mann auf dem Sarkophag aufgefallen«, erklärte Peter. »Die Vögel waren heilige Tiere der alten Ägypter und stellen die Gottheit Thot dar, den Träger des Wissens. Da wir ein Archiv des Wissens suchen, passen also Hunderte von Ibisen als Symbol sehr gut hinein.«
    »Und der andere Mann?«
    »Ich kann mir vorstellen, dass er den legendären Imhotep darstellt. Er war sozusagen der Schutzheilige der Schreiber und wird selbst kahlköpfig und sitzend als Schreiber dargestellt. Es ist nur logisch, dass er mit Sakkara, der Pyramide Djosers und einem möglichen Wissensarchiv in Verbindung steht.«
    »Was könnte also die Vision bedeuten?«, fragte Guardner.
    »Nun«, erklärte Peter, »als wir gestern zurückkamen, habe ich mich im Arbeitszimmer Ihres Vaters noch ein wenig umgesehen, denn ich meinte, mich an etwas erinnern zu können. Es gibt ausreichend Unterlagen und Nachschlagewerke dort, insbesondere über Sakkara, denn Ihr Vater schien zu vermuten, dass seine Suche ihn dorthin führen würde, nur, dass ihm der passende Schlüssel fehlte.«
    »Was haben Sie herausgefunden?« Der Alte beugte sich neugierig nach vorn.
    »Etwas an Patricks Beschreibung der Person, die mit dem Rücken zur Stufenpyramide sitzt und geradeaus sieht, hat mich inspiriert. Ich erinnerte mich an eine gewisse Statue, die man dort gefunden hat ... Sehen Sie hier!« Peter öffnete ein Buch mit Schwarzweißfotografien und deutete auf eines der Bilder. Es zeigte eine steinerne Figur, die auf einem Thron saß. »Das ist eine lebensgroße Statue von Pharao Djoser. Man fand sie an der Nordwand der Stufenpyramide in einem kleinen quadratischen Häuschen. Der steinerne Pharao saß dort und sah durch zwei kleine runde Löcher auf Augenhöhe aus dem Häuschen hinaus nach Norden. Man vermutet, dass es astronomischen Zwecken diente, aber tatsächlich weiß bis heute niemand, was diese Statue dort sollte.«
    »Ich kenne diese Statue«, sagte Guardner und nickte. »Aber da sich die meisten Touristen eher mit den Goldfunden und den Mumien beschäftigen, wird sie häufig kaum beachtet.«
    »Sie macht nicht viel her«, stimmte Peter zu. »Vor allem, wenn man nicht weiß, welche Bedeutung sie möglicherweise hat. Denn jetzt wird es erst interessant! Wir haben nämlich noch einen Hinweis, mit dem Ihr Vater sicher nichts hätte anfangen können: die Ibise.« Peter machte eine dramatische Pause und sah von Guardner zu Patrick und wieder zurück. »Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, also fast dreißig Jahre, nachdem Ihr Vater verstarb, entdeckte eine Expedition unter Walter Emery in Sakkara ein weitverzweigtes unterirdisches Gewölbe, in dem Hunderttausende von Ibismumien beigesetzt waren. Die Ibise aus der Vision! Damals glaubte Emery, dass er kurz davor sei, das legendäre Grab Imhoteps zu finden. Leider ohne Erfolg. Aber wissen Sie, wo sich dieses Gewölbe befindet? Wenige hundert Meter nördlich der Stufenpyramide, exakt in Blickrichtung der sitzenden Statue des Pharaos Djoser!«
    Guardner lächelte. »Das ist ja unglaublich! Ihnen gebührt mein größter Respekt, Professor Lavell. Ich

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