Projekt Traumfigur
Wochen, in denen ich so intensiv trainierte, verlor ich ganze drei Kilo, ohne die Ernährung umzustellen, und fühlte mich in meinem Körper plötzlich viel wohler – das Feuer war entfacht.
Mir war bewusst geworden, wie viel ich mit Bewegung erreichen konnte, und ich wollte auch während meiner Arbeitswochen wieder Zeit dazu haben. Also ich ging zu meiner Chefin und sagte ihr, dass ich nicht mehr die ganze Woche über im Hotel wohnen würde. Woher ich den Mut nahm, ist mir bis heute nicht ganz klar. Aber es funktionierte – ich übernachte nur noch dreimal die Woche auswärts, habe Zeit für meinen Sport, und im Zwei-Wochen-Takt verlor ich jeweils ein weiteres Kilo. Insgesamt 14 Kilo sind jetzt schon verschwunden, ein paar mehr dürfen es noch sein. Durch den Sport hänge ich aber nicht mehr so verbissen an einem bestimmten Wunschgewicht. Muskeln wiegen eben mehr als Fett. Das Entscheidende ist: Ich fühle mich viel besser, viel aktiver.
Schritt für Schritt stellte ich auch meine Ernährung um: Jetzt habe ich immer Obst dabei, und eine Ration Zwieback lagere ich im Handschuhfach, um gegen Heißhunger gewappnet zu sein. Ich koche öfter selbst: Gemüse, Fisch oder Hühnchen gehören meistens dazu. Außerdem habe ich weißes Brot gegen Vollkornbrot, Nudeln gegen Vollkornnudeln und weißen Reis gegen Naturreis ersetzt. Kalorien zähle ich nicht, dennoch weiß ich, was ich tagsüber gegessen habe. Ich verbiete mir nicht alles, aber wenn doch mal aus dem einen erlaubten Schokoladenrippchen zwei geworden sind, verzichte ich am nächsten Tag einfach wieder auf Süßigkeiten und mache Sport. Ganz ohne zu sündigen geht es auch nicht, aber das muss es auch nicht. Das Geheimnis liegt darin, dass ich jetzt aufhöre zu essen, wenn ich satt bin. Früher habe ich einfach alles schnell, schnell in mich reingeschlungen – heute achte ich viel mehr auf Genuss und darauf, was ich eigentlich esse.
Johanna und Marion beim Fotoshooting für dieses Buch
Nicht nur mein Ess,- sondern auch mein Ausgehverhalten hat sich mit den schwindenden Pfunden geändert. Früher lebte ich eher zurückgezogen, jetzt gehe ich viel öfter abends weg und treffe Freunde. Zudem kleide ich mich figurbetonter und kann endlich alle Sachen anziehen, die zur Firmenkollektion gehören. Wenn ich etwa ein enges Strickkleid mit Stiefeln trage und meine Kolleginnen sich anerkennend äußern, ist das für mich eine tolle Bestätigung und keinesfalls ein Grund, in die alte Schüchternheit zu verfallen. Neiderinnen drücke ich einfach selbstbewusst Johannas DVDs in die Hand, die ich – zusätzlich zu den regelmäßigen Studiobesuchen – auch immer noch an meinen Hotelabenden benutze.
Ich bin regelrecht sportsüchtig geworden, es macht mir einfach so viel Spaß. Selbst als ich eine Grippe hatte, konnten mich nur Johannas mahnende Worte davon abhalten, nicht zum Training zu gehen. Johanna hat mir wirklich sehr viel geholfen. Immer wenn ich sie im Studio treffe, gibt sie mir tolle Tipps. Ohne sie wäre ich jetzt niemals so gut in Form und würde mich auch nicht so wohl in meiner Haut fühlen!«
Workouts mit Wirkung
In diesem Teil des Buches erkläre ich Ihnen, wie sich meine Übungen sinnvoll zu Trainingseinheiten kombinieren lassen, und präsentiere Ihnen vier Workouts mit unterschiedlichen Trainingsschwerpunkten. Sie werden mit Programm 1 beginnen und sich dann im Laufe der Wochen zu Programm 4 vorarbeiten.
D ie vier Trainingsprogramme bauen aufeinander auf und bilden eine ideale Intensitätssteigerung. Mit jedem Workout wird Ihr Körper auf neue Weise herausgefordert und trainiert. Da sich die Muskeln und auch der Stoffwechsel an gleichartige Bewegungen gewöhnen und nach spätestens acht Wochen regelmäßigem Training nicht mehr so intensiv auf eine Belastung reagieren wie noch am Anfang, variiere ich innerhalb eines Workouts auch die Intensität der Übungen. Daraus entsteht eine Formel, die Ihre Muskeln immer wieder auf neue Weise reizt und somit für dauerhaften Erfolg sorgt.
Sie können sich das in etwa so vorstellen: Der erste Tag im neuen Job ist unheimlich anstrengend. Neue Leute, neue Aufgaben, neue Wege – all das lässt Sie am Abend vollkommen erschöpft auf dem Sofa zusammensacken. Zur Vorbereitung auf den nächsten Tag werden Sie dort zu dem einen oder anderen Thema vielleicht noch etwas nachlesen. Ähnlich reagiert der Muskel auf eine neue Belastung: Er ist erschöpft, kleinste Fasern sind leicht angeschlagen und müssen sich erst wieder
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