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Projekt Wintermond

Projekt Wintermond

Titel: Projekt Wintermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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bitte?«
    McCaul schluckte. »Wir werden von drei Passagieren beobachtet. Ich wette um hundert Dollar, dass sie uns beschatten.«
    »Welche drei?«
    »Drehen Sie sich nicht um. Zwei Männer sitzen acht Reihen vor uns nebeneinander. Der eine ist dunkelhaarig und trägt einen grauen Anzug. Der andere trägt eine Brille und einen blauen Blouson. Die Dritte im Bunde ist eine blonde Frau in einem schwarzen Kostüm. Sie sitzt zwölf Reihen hinter uns in Reihe sechsunddreißig.«
    »Sie glauben wirklich, die beschatten uns?«
    »Ja. Als Sie geschlafen haben, sind zwei von ihnen an unserer Reihe vorbeigegangen und haben uns verstohlen gemustert. Das sind Profis, Jennifer. Kein Zweifel.«
    »Warum haben Sie mir das nicht früher gesagt?«
    »Ich wollte Sie nicht beunruhigen.«
    » Jetzt bin ich beunruhigt.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Solange wir an Bord sind, können sie uns nichts anhaben. Gehen Sie zur Toilette und schauen sich die beiden Männer an. Auf dem Rückweg gehen Sie ans Ende der Kabine und bitten die Stewardess um ein Getränk. Auf dem Weg dorthin können Sie einen Blick auf die Frau werfen. Lassen Sie sich nichts anmerken, und stellen Sie keinen Blickkontakt her. Die drei dürfen nicht wissen, dass wir sie durchschaut haben.«
    Jennifer trat auf den Gang und steuerte auf die Toilette zu. Als sie Reihe sechzehn passierte, spähte sie aus den Augenwinkeln zu dem Mann im grauen Anzug. Der sportliche Typ mit dem lichten roten Haar war um die vierzig und sah aus, als würde er jede freie Minute in einem Fitnessstudio verbringen.
    Die Toilette war frei. Jennifer spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Drei Minuten später ging sie mit unsicheren Schritten auf die beiden Männer zu. Der Rothaarige beachtete sie nicht. Sein Begleiter mit dem Bürstenhaarschnitt, dem blauen Blouson und der Brille ähnelte eher einem Rucksacktouristen als einem Passagier der Business-Class. Als Jennifer ans Ende der Flugkabine ging, beäugte er sie unauffällig.
    Ein Dutzend Reihen weiter entdeckte Jennifer die Frau in dem schwarzen Kostüm mit dem kurzen blonden Haar. Sie blätterte in einer Zeitschrift. Jennifer entging ihr flüchtiger Blick nicht.
    McCaul hat Recht. Sie beobachtet mich.

    Jennifer ließ sich von der Stewardess ein Glas Mineralwasser geben. Leichte Übelkeit stieg in ihr auf, als sie an ihren Platz zurückkehrte. »Woher konnten die wissen, dass wir diese Maschine nehmen? Und diesen Anschlussflug?«, fragte sie McCaul.
    »Keine Ahnung. Aber wenn Sie noch mal zur Toilette gehen, setzen Sie die Sonnenbrille auf. Und weichen Sie nach der Landung nicht von meiner Seite.«
    »Und wie schütteln wir die Typen ab?«
    »Darüber zerbreche ich mir seit Stunden den Kopf. Aber ich habe eine Idee…« McCaul drückte auf die Klingel. Kurz darauf kam eine Stewardess zu ihm.
    »Monsieur?«
    »Gibt es hier an Bord ein Satellitentelefon?«
    »Ja, in der ersten Klasse.«
    »Zeigen Sie es mir bitte. Es handelt sich um einen Notfall.«
    65
    Die gecharterte achtsitzige Gulfstream startete eine halbe Stunde nach der Air France 747 und überquerte den Atlantik in mehr als zwölf Kilometern Höhe. Mark saß in der engen Kabine vorn neben Kelso. Der CIA-Agent hatte eine Viertelstunde übers Satellitentelefon telefoniert und die nächsten Schritte in die Wege geleitet. »Wir landen planmäßig um siebzehn Uhr am JFK«, sagte er. »Von der Einwanderungsbehörde und dem Zoll werden wir nicht belästigt. Ich habe die entsprechenden Vorkehrungen getroffen.«
    »Was passiert nach der Landung mit Jennifer und McCaul?«
    »Sobald sie den Ankunftsbereich betreten, werden sie zu ihrem eigenen Schutz in Gewahrsam genommen. Wenn es sein muss, mit Gewalt.«
    »Und dann?«
    »Ich kläre Jennifer über ihre Lage auf und fühle ihr auf den Zahn. Vielleicht weiß sie inzwischen mehr als wir. Ihr Job ist getan, Ryan. Nach der Landung haben Sie nichts mehr mit dem Fall zu schaffen.«
    »Moment mal, Kelso. Ich will dabei sein, wenn Sie mit Jennifer reden.«
    »Vergessen Sie’s. Halten Sie sich an meine Anweisungen. Das ist mein letztes Wort.«

    Jennifer atmete tief durch, als der Jumbo auf dem Kennedy Airport in New York aufsetzte. Zehn Minuten später fuhr die Maschine aufs Vorfeld. Die Passagiere lösten ihre Sicherheitsgurte. McCaul nahm die Reisetaschen aus der Gepäckablage über ihren Köpfen. Die Türen öffneten sich. Die Fluggäste traten auf den Gang und warteten auf den Ausstieg.
    Jennifer setzte ihre Sonnenbrille auf und beobachtete die

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