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Projektmanagement & Business Coaching

Projektmanagement & Business Coaching

Titel: Projektmanagement & Business Coaching Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Kunow
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Mitarbeiter hilft, sein Ziel immer genauer
zu formulieren. Auf diese Weise werden die Aussagen stimmiger, und das Ziel
gewinnt an Konturen. Der Mitarbeiter sieht versöhnt und symmetrisch aus. Ganz
anders das kleine Mädchen in Bild 9.4. Er ist sich nun seiner Fähigkeiten bewusst.
    Fallbeispiel
    Bei einem Repetitorium stellten eine Gruppe von Studierenden
Fragen zu Aufgaben und ich erläuterte den Lösungsweg. Ein Studierender fragte
nochmals nach, er verstand die Lösung offensichtlich immer noch nicht. Also
wurde der Prozess wiederholt. Als ich zum Schluss nachfragte, ob nun alle seine
Fragen ausreichend beantwortet seien, antwortete er mit „Ja“, während sein Knie
sehr schnell auf – und abwippte. „Sie vielleicht schon, aber Ihr Knie noch nicht.“
    Er bestätigte es mir. Ihm war es zu diesem Zeitpunkt peinlich
zuzugeben, dass er es immer noch nicht verstanden hatte. So konnten wir das
Thema später noch einmal entspannt angehen.
9.2.2 Methoden der Befragung
9.2.2.1 Wohlgeformte Zieldefinitionen
    In Problemsituationen ist das Herausfinden der Ursache meist
ein wesentlicher Schritt, um das Problem zu lösen. Es geht darum, dem
Gesprächspartner zu helfen, von einem problemorientierten "Weg- von"
zu einem lösungsorientierten "Hin- zu" zu führen.
    Mit Hilfe einer Fragetechnik wird das gewünschte Ziel so
lange verändert, bis es einer "wohlgeformten Zieldefinition" entspricht.
    Kommt es im Verlauf dieses Prozesses zu Veränderungen des
Zieles, so ist dies erwünscht, denn der Prozess der Formulierung des Zieles
dauert so lange, bis es für den Zielsuchenden stimmig und in einigen speziellen
oder allen Situationen ohne Einschränkung durchführbar ist.
    Dann können die Fähigkeiten, die für diesen Zielzustand
besonders vorteilhaft wären, aktiviert und so kann eine Brücke in die Zukunft
geschlagen werden.
9.2.2.2 Fragetechniken zur Zielbefragung (Pene-Trance-Modell)
    Das Pene-Trance-Modell im NLP ermöglicht, ein mögliches Ziel
durch bestimmte Fragen klarer zu definieren. Da es nicht nur bei der Definition
eines Projektzieles, sondern auch bei Konflikten innerhalb eines Projektteams eingesetzt werden kann, wird hier allgemein darauf eingegangen.
Fragen zur wohlgeformten Zieldefinition
    Folgende Fragen helfen, das Ziel klarer zu beschreiben und
besser zu definieren:
    - Was wollen Sie erreichen?
    - Was ist Ihr Ziel?
    - Wie genau möchten Sie sich wem gegenüber wann genau
verhalten können?
    - Was möchten Sie können, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben?
    Das Gegenüber wird veranlasst, sich in die Situation zu
versetzen, in der er das Ziel schon erreicht hat. Aus dieser positiven Position
heraus lassen sich häufig unklare Randbedingungen besser erfassen und abklären.
    Es werden zwei Beispiele parallel bearbeitet. Der
Hintergrund des ersten Fallbeispiels "Ziel des Entwicklungsprojektes- Einführung
eines PPS- Programms" ist, dass der Projektleiter sich zeitweilig zu uninformiert über die kaufmännischen Fakten des Projektes fühlt. Er will zukünftig mehr
Kontrolle haben. Und zwar immer, wenn er es gerade benötigt.
    Diese Zielsuche kann offen im Team diskutiert werden.
    Fallbeispiel: Ziel des Entwicklungsprojektes
"Einführung eines PPS- Programms"
    Was wollen Sie erreichen?
    Ich möchte zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über mein
Entwicklungsprojekt haben, zum Beispiel den aktuellen Stand des Budgets.
    Was ist Ihr Ziel?
    Wenn ich am Abend noch einmal den Projektfortschritt anschauen
will, sollen alle relevanten Zahlen aktuell sein, damit ich ruhig schlafen
kann.
    Wie genau möchten Sie sich wem gegenüber wann genau verhalten
können?
    Meinem kaufmännischen Projektleiter gegenüber möchte ich zu jeder Zeit über Verzögerungen im Bilde sein.
    Was möchten Sie können, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben?
    Ich möchte per Knopfdruck alle relevanten Projektdaten parat
haben.
    Der Hintergrund des zweiten Fallbeispiels "Selbstinitiierte
Verhaltensänderung eines Mitarbeiters"  ist, dass ein Teammitglied sich
zeitweilig zu persönlich von den Handlungen und Aussagen der anderen, besonders
des Herrn Müller, angesprochen fühlt.
    Er will zukünftig mehr Kontrolle über seine eigene Reaktion
haben. Und zwar immer, wenn er es gerade benötigt. Da diese Zielsuche sehr
persönlich ist und auch persönliche Schwächen von ihm ansprechen könnte, ist
die Durchführung besser für ein Gespräch unter vier Augen geeignet.
    Fallbeispiel: Selbstinitiierte Verhaltensänderung eines
Mitarbeiters.
    Was wollen Sie

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