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Promenadendeck

Promenadendeck

Titel: Promenadendeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Dollar! Zeig ihr, was du hast. Siebenhundert Dollar oder steck ihn wieder weg! Du bist im besten Sinne des Wortes unser Vorreiter, Jim. Wenn sie dir siebenhundert gibt, kriegen wir die auch …
    Er ließ die Hose hinunterrutschen und beobachtete Anne White dabei genau. Ihr Blick wurde etwas starr. »Ich … ich möchte mir in Acapulco eine neue Fotoausrüstung kaufen, Madame«, sagte er stockend. Verdammt, ist das schwer, beim erstenmal. Er hatte so was noch nie getan. »Aber die Heuer …«
    »Du bist einen Tausender wert!« Sie klopfte mit beiden flachen Händen auf die Matratze und streckte dann den rechten Arm nach ihm aus. »Verflucht, red nicht so viel!«
    Tausend Dollar, Jim. Ist das die Möglichkeit? Tausend! Mach die Augen zu und vergiß ihr Alter. Tausend Dollar …
    Er zerrte seine Kleidung von sich und warf sich mit Schwung neben Anne auf das Doppelbett.
    Um diese Zeit war Claude Ambert bei seinen Elefanten. Dank der Tabletten von Dr. Paterna lagen die beiden grauen Kolosse im Stroh auf der Seite und schliefen mit fauchendem Atem. So schlaff sich Ambert auch fühlte: Er holte seinen kleinen Notkoffer heran, entnahm ihm ein Stethoskop und hörte die Herztöne seiner Lieblinge ab. Elefanten haben einen labilen, sehr anfälligen Kreislauf; im Koffer führte Ambert immer Ampullen mit Kreislaufmitteln mit sich, um sofort eine Injektion machen zu können, falls Sissy oder Berta aus dem Lot gerieten.
    Heute war das nicht nötig. Ihr Atem war gut, der Herzschlag etwas gedämpft, aber regelmäßig – sie verschliefen ihre Seekrankheit.
    Mit letzter Kraft schwankte Claude zu seinem Bett und ließ sich hineinfallen. Bevor er völlig im Nichts versank, dachte er aber noch: Bis Acapulco mußt du durchhalten! Noch zwei Nächte und Tage. Bis dahin mußt du es geschafft haben, ein kleines Vermögen zusammenzulieben.
    Es schien ein unerfüllbarer Wunsch zu bleiben, denn bereits jetzt war Claude Ambert so ausgelaugt, daß er nicht einmal mehr träumen konnte.
    Mit vor Angst klopfendem Herzen wartete Erika Treibel darauf, daß Dabrowski ihr den Schmuck zurückbrachte. Während des ganzen Willkommensballes hatte sie im Saal immer in Sichtweite von Beate gesessen und die ausgeborgten Juwelen nicht aus den Augen gelassen. Aber für eine Viertelstunde mußte sie dann doch Dabrowski allein lassen: Ein Telefongespräch nach Deutschland, das sie angemeldet hatte, war nun durchgekommen. Ihr Chef Heinrich Ried, der Juwelier, war sehr besorgt, man hörte es über die Tausende von Kilometern hinweg an der Stimme.
    »Erika, was ist los? Warum rufen Sie an?«
    »Ich habe nur eine Frage, Herr Ried.« Erika Treibel lehnte sich gegen die Wand der Sprechzelle im Vorraum der Funkstation. »Kennen Sie Ewald Dabrowski?«
    Zögernd, mit deutlicher Zurückhaltung, antwortete er: »Ja. Warum?«
    »Er ist hier an Bord.«
    »Das weiß ich.«
    »Er sagt, er sei Detektiv einer großen Versicherungsgesellschaft.«
    »Stimmt.« Heinrich Ried räusperte sich. Die Verständigung über diese riesige Entfernung war gut, nur ab und zu unterbrochen von einem atmosphärischen Rauschen und Knacken. »Er hat Sie schon über seine Aufgabe informiert?«
    »Ja. Seine Begleiterin trägt gerade, um den Dieb anzulocken, unseren besten Schmuck. Ich … ich habe etwas Angst, Herr Ried.«
    »Keine Sorge, Erika. Tun Sie alles, was Dabrowski sagt. Was hat er Ihnen über Carducci erzählt?«
    »Er ist fest davon überzeugt, daß dieser Mensch sich an Bord befindet.«
    Es war, als hörte man Ried seufzen. »Aufpassen, Erika!« sagte er dann. »Carducci kennt hundert Tricks. Bei allen Kunden nur noch zwei Schmuckstücke vorlegen, dann sofort wegräumen, wenn sie andere sehen wollen. Nie dem Kunden den Rücken zudrehen! Carducci hat in Genf bei einem Juwelier blitzschnell drei Ringe in wertlose Duplikate umgetauscht, als der Verkäufer zum Tresor ging. Man hat das erst drei Tage später gemerkt, als ein anderer Kunde die Ringe begutachtete. Diese Blamage! Also, Erika: Immer den Kunden im Auge behalten …«
    Das Gespräch trug also nur sehr wenig zu Erikas Beruhigung bei. Als Dabrowski nach dem Frühstück in dem Schmuckladen erschien und die Juwelen ablieferte, verschloß die Verkäuferin sie sofort wieder im Safe.
    »Haben Sie was bemerkt?« fragte sie.
    »Nichts, ich habe das befürchtet. Der Kerl sieht sich erst um, taxiert alles, was von Wert sein könnte, entwickelt seine Pläne. Aktiv wird er erst im letzten Teil der Reise.« Dabrowski stützte sich auf seinen weißen

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