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Promenadendeck

Promenadendeck

Titel: Promenadendeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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doch: das Kribbelwasser nur im Notfall! Ein richtiger Whisky ist nicht zu schlagen. Das ist was für eine richtige Männerkehle.«
    Er wartete, bis die Getränke kamen, prostete ihr zu und stand dann auf.
    »Pardon, Madame«, sagte er fröhlich und schauspielerte einen Galan. »Nur ein paar Minütchen. Ich muß mal pinkeln …«
    Sylvia sah ihm nach, wie er durch die Glastür verschwand, öffnete schnell ihre Handtasche und schüttete aus dem Röllchen Celibran fünf Tabletten in den Whisky. Mit dem Kunststoffrührer verrührte sie alles, die Tabletten lösten sich sehr schnell auf und hinterließen nicht mal eine Trübung des Whiskys. Ideal, dachte sie. Das war eine blendende Idee. Fünf Stück – das haut auch ihn um. Zumal Alkohol die Wirkung verstärkt, steht in dem Beizettel. Wenn er jetzt noch ein oder zwei solcher Whisky trinkt, wird er in einer Stunde schlafen wie ein Narkotisierter. Hans, mein Liebling, wir können uns treffen!
    Knut de Jongh blieb ziemlich lange weg, aber als er zurückkam, war er frohgestimmt. Er kippte seinen Whisky weg wie Wasser und rülpste darauf hinter vorgehaltener Hand. »Der erste ist immer der beste«, sagte er. »Damit kommt der Appetit. Genau wie bei euch Weibern.« Er winkte dem Steward an der Bar: »Noch einen, Johnny.« Wo immer er auch war – er nannte alle Barmixer grundsätzlich Johnny. Wie er dazu kam, konnte niemand sagen. Er selbst erzählte nicht, daß er das in einem Roman gelesen hatte, dessen Held ihn begeisterte und den er seitdem kopierte. Außerdem hatte sich noch kein Mixer darüber beschwert, sie schienen an solche Namen gewöhnt zu sein.
    Während Sylvia vorsichtig ihren Champagner trank, schüttete de Jongh tatsächlich noch zwei übergroße Whisky in sich hinein. Sie beobachtete ihn genau, sah, daß seine Lider zu flattern begannen und er bald Mühe hatte, seine Augäpfel geradezuhalten. Auch seine Sprache geriet außer Kontrolle.
    »O verdammt«, sagte er mit schwerer Zunge. »Bin ich müde! Das macht die Seeluft, Schätzchen. Komm ins Bett. Eine Runde schaffe ich noch mit dir. Vier Tage haben wir nicht … Ins Beeeettchen!«
    Er war nicht mehr fähig, die Rechnung zu unterschreiben. Sylvia tat es für ihn, faßte ihn unter und führte ihn aus der Olympia-Bar. Mit geschlossenen Augen tappte er neben ihr her, fuhr mit dem Lift hinunter zum Oberdeck und fiel in der Kabine in fast strammer Haltung auf das Bett.
    Sie zog ihm die Schuhe aus, schob ihn so, wie er war, ganz in das Bett und deckte ihn zu. Er schlief wirklich wie narkotisiert. Sie schüttelte ihn zur Probe, rief seinen Namen laut in sein Ohr, knuffte und stieß ihn mit den Fäusten an – er reagierte nicht darauf. Er schlief mit offenem Mund und begann schauerlich zu schnarchen.
    Beruhigt ging Sylvia zum Telefon und rief die Atlantis-Bar an. Nach ein paar Sekunden schon war Fehringer am Telefon. Er schien neben dem Apparat gewartet zu haben. »Alles in Ordnung, Liebling«, sagte sie und spürte, wie eine Hitzewelle über sie kam. »Er schläft wie betäubt. Und das ist er auch. Ich habe ihm fünf Celibran in den Whisky gerührt.«
    »Genial! Ich komme …«
    »Ich komme zu dir!«
    »Umgekehrt machen wir's. Mein Süßes, zieh dich schon aus; in ein paar Minuten bin ich bei dir. Kabine 147, nicht wahr?«
    »Ja. Aber Hans, das geht doch nicht, das ist doch vollkommen irr … bei uns, in der Kabine … und Knut liegt daneben … wir können doch nicht bei mir …«
    »Wir können alles, mein Liebling. Ich fliege!«
    Mit zitternden Fingern zog sich Sylvia aus und warf den Bademantel über. Dann entriegelte sie die Tür – keinen Augenblick zu früh, denn Herbert Fehringer war schon da und schlüpfte in die Kabine. Sofort riß er Sylvia an sich, streifte den Bademantel von ihrem Körper, küßte sie wie ein wirklich Irrer, tastete mit den Lippen ihr Gesicht, ihre Brüste und ihren Leib ab, trug sie zum Bett, drehte sie um, drückte ihren Oberkörper nach vorn und nahm sie von hinten mit einem einzigen, fast brutalen Stoß. Sie schrie leise auf, krallte die Finger in die Bettdecke und begann dann vor Wonne zu wimmern, als er schneller und immer schneller wurde, ohne einen Ton zu sagen.
    »O Gott …« stammelte sie. »Oooooh … du bist so anders, Hans, so ganz anders, Liebling … besser, viel besser als gestern … O Himmel … Du bist so gut … soooooo gut …«
    Ich bin auch der Ältere, dachte Herbert Fehringer triumphierend und genoß diesen zuckenden Körper.
    Sie sanken mit einem

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