Prosecco um Mitternacht
gehen.”
Er zog sie an sich und drückte sie mit sanfter Gewalt aufs Bett. Sie versuchte, nicht zu grinsen, doch vergeblich.
“Geh von mir herunter, sofort. Du erdrückst mich”, beschwerte sie sich.
Er zwinkerte. “Bisher hast du dich auch nicht beklagt, wenn ich auf dir lag.”
“Weil ich es wollte.”
“Und jetzt nicht mehr?”
Renae biss sich auf die Unterlippe. Seine Haut an ihrer zu spüren erinnerte sie daran, wie sehr sie es liebte, mit ihm zu schlafen. “Nein.”
Seine Miene wurde plötzlich ernst. “Nein?” Er ließ sie langsam los.
Renae nutzte die Gelegenheit, die Positionen zu tauschen und stattdessen ihn aufs Bett zu drücken.
“Und das alles nur, damit du oben sein kannst?”, meinte er, als sie sich rittlings auf seine Hüften setzte, sodass ihr intimster Punkt sein Glied berührte. “Das war völlig überflüssig. Du hättest bloß zu fragen brauchen.”
Renae beugte sich vor und küsste ihn auf den Mund.
“Das ist schon besser”, meinte er.
Das Telefon auf dem Nachtschränkchen klingelte. Sie ignorierten es.
Renae nahm aus der Schublade des Nachtschränkchens auf der anderen Seite des Bettes ein neues Kondom. Sie riss die Packung auf und hielt es Will wie einen Köder vor die Nase. “Bist du dir sicher, dass es das ist, was du willst?”
“Gib mir den Gummi.”
Das Telefon hörte nicht auf zu klingeln, als Will ihr das Kondom aus den Fingern nahm.
“Ganz schön hartnäckig”, bemerkte Renae und schnappte nach Luft, als Will an einer ihrer hoch aufgerichteten Brustspitzen zu saugen begann.
“Der wird schon aufgeben.”
Das Telefon verstummte. Renae lehnte sich zurück, damit Will sich das Kondom überstreifen konnte.
“So, wo waren wir stehen geblieben?”
Wie auf Kommando fing das Telefon wieder an zu klingeln.
“Verdammt!”, fluchte Will.
Renae rollte sich von ihm herunter, und er deutete es als Aufforderung, den Anruf entgegenzunehmen.
“Vielleicht wirst du im Krankenhaus gebraucht”, meinte sie.
“Dafür habe ich einen Pieper.”
“Ach so.”
Verärgert setzte Will sich auf die Bettkante und nahm den Hörer ab. “Ich kann nur hoffen, es gibt einen guten Grund für diesen Anruf”, meldete er sich.
“Will? Entschuldige, habe ich dich geweckt?”
Er sprang so abrupt auf, als wäre er aus dem Bett katapultiert worden.
Es war Janet.
“Ich dachte, du müsstest inzwischen wach sein, und ich hatte gerade eine Pause zwischen den Seminaren, da wollte ich nur mal kurz anrufen, um zu sehen, wie es dir geht.”
Er lauschte, wie Janet sich dafür entschuldigte, dass sie ihn geweckt hatte, wo er doch in Wirklichkeit den ganzen Nachmittag Sex mit seiner Nachbarin gehabt hatte. Will sah zu Renae, die verlockend auf seinem Bett lag und auf ihn wartete. Rasch wandte er sich von ihr und dem Bett ab und lief ins angrenzende Badezimmer.
Mist, Mist, Mist!
Er hörte, wie das Telefon zu Boden krachte, weil er es aus Versehen vom Nachtschränkchen gerissen hatte.
“Was war das, Will?”
Er hob den Apparat auf und zog an der Schnur, damit sie bis ins Badezimmer reichte. “Ich habe das Telefon heruntergeworfen.”
“Hattest du eine schlimme Nacht?”
Will kniff die Augen fest zu und dachte daran, dass Renae ihn vor wenigen Minuten so ziemlich das Gleiche gefragt hatte. “Nein, es war nicht viel los. Ich bin nur spät eingeschlafen nach Schichtende heute Morgen, das ist alles.”
“Weil ich dir gefehlt habe?”
Will registrierte Renaes neugierigen Blick, als hätte sie Janets Frage gehört. “Ja, das muss der Grund gewesen sein.”
“Wie süß. Du fehlst mir auch.”
Wie sehr? Diese Worte lagen ihm auf der Zunge, doch er sprach sie glücklicherweise nicht aus.
“Wirst du mich wie besprochen am Sonntag vom Flughafen abholen?”, wollte Janet wissen.
Sonntag. Das war ihm noch so weit weg vorgekommen, aber jetzt schien es schon sehr bald zu sein. “Klar, natürlich.”
Es entstand eine lange Pause, in der Will durch die Tür zu lauschen versuchte, was Renae nebenan machte.
“Will, ist alles in Ordnung bei dir?”, fragte Janet.
Es war alles andere als in Ordnung. “Bestens. Ich muss nur dringend zur Toilette und duschen.”
“Na schön, dann werde ich dich nicht länger aufhalten. Mein Seminar fängt ohnehin in wenigen Minuten an, und ich will einen guten Platz vorne erwischen.”
Typisch Janet; sie war weit weg in Kalifornien und hatte keine ernsteren Sorgen, als einen Platz in der vordersten Reihe zu ergattern.
Er war wirklich ein übler
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