P.S. Ich liebe Dich
dich nicht enttäuschen! Versprochen!«, rief sie glückstrahlend.
»Okay, aber könntest du mich loslassen, ehe ich ersticke?«, keuchte Chris. Alice lachte und stürzte zum Telefon.
Holly und Chris lächelten einander zu und kehrten in ihre Büros zurück.
»Uups!«, rief Holly, als sie über einen Stapel Handtaschen stolperte, die vor ihrem Büro deponiert waren. »Was ist das denn?«
Chris verdrehte die Augen. »Oh, das sind Ciarans Handtaschen.«
»Ciarans Handtaschen?«, wiederholte Holly amüsiert.
»Ja, die sind für seinen Artikel über die ›Begleiter der Saison‹ oder etwas ähnlich Absurdes«, erklärte Chris betont gleichgültig.
»Oh, die sind ja toll!«, meinte Holly und bückte sich nach einem Exemplar, das ihr besonders gefiel.
»Hübsch, was?« Ciaran lehnte an der Tür seines Büros.
»Ja, super«, schwärmte Holly und schlang sich die Tasche über die Schulter. »Steht sie mir?«
Wieder verzog Chris das Gesicht. »Wie kann einem denn eine Handtasche nicht stehen?«
»Warte nur, bis du meinen Artikel im nächsten Heft gelesen hast!« Ciaran drohte seinem Chef mit dem Finger. »Nicht jede Tasche ist für jeden tragbar, weißt du.« Nun wandte er sich an Holly. »Du kannst sie behalten, wenn du möchtest.«
»Echt?«, fragte sie ungläubig. »Aber die sind doch bestimmt schrecklich teuer!«
»Ja, aber ich habe eine ganze Ladung davon gekriegt. Du solltest mal das ganze Zeug sehen, das der Designer mir geschenkt hat. Versucht wohl, mich zu bestechen, ganz schön frech, der Kerl!« Ciaran mimte Empörung.
»Ich wette, das funktioniert«, kicherte Holly.
»Absolut, mein erster Satz wird lauten: ›Geht alle hin und kauft euch eine, die Dinger sind toll!‹«, lachte Ciaran.
»Was hast du denn sonst noch so zu bieten?«, fragte Holly und versuchte, an ihm vorbei in sein Büro zu linsen.
»Ich mache einen Artikel, was man dieses Jahr zu Weihnachtspartys trägt. Heute sind schon ein paar Sachen eingetrudelt. Wenn ich es mir recht überlege«, meinte er und musterte Holly, die unwillkürlich den Bauch einzog, »dann würde dir das eine Kleid garantiert gut stehen. Komm doch rein und probier es mal an.«
»Ich liebe diesen Job!«, kicherte Holly aufgeregt.
»Gibt es in diesem Büro eigentlich auch irgendjemanden, der was zu arbeiten hat?«, hörte man Chris’ barsche Stimme aus seinem Zimmer.
»Ja!«, brüllte Tracey zurück. »Und jetzt halt den Mund und hör auf, uns ständig abzulenken.« Alles lachte, und Holly hätte schwören können, dass sie Chris lächeln sah, ehe er der dramatischen Wirkung zuliebe seine Bürotür zuknallte.
Ein paar Stunden und einige Kleider später ging Holly zurück an ihre Arbeit. Nachdem sie das Dringendste erledigt hatte, rief sie Denise zurück.
»Hallo? Hier ist der widerliche, verstaubte und überteuerte Klamottenladen. Sie sprechen mit der schlecht gelaunten Geschäftsführerin. Was kann ich nicht für Sie tun?«
»Denise!«, rief Holly entsetzt. »Was ist denn in dich gefahren!«
»Ich hab Nummernerkennung, ich wusste, dass du’s bist.«
»Du hast mich vorhin angerufen?«
»Ach ja, ich wollte nur sichergehen, dass du zum Ball kommst, Tom bestellt nämlich dieses Jahr einen Tisch.«
»Zu welchem Ball?«
»Na, zum Weihnachtsball, wie jedes Jahr, du Schnellmerkerin.«
»Ach, der Ball. Nein, tut mir Leid, aber dieses Jahr kann ich nicht.«
»Aber du weißt ja noch nicht mal das genaue Datum!«, protestierte Denise.
»Hör mal, Denise«, erwiderte Holly mit fester Stimme. »Ich habe einfach zu viel zu tun.«
»Das ist ja wenigstens mal was anderes«, brummelte Denise leise.
»Was hast du da eben gesagt?«, fragte Holly.
»Nichts«, gab Denise kurz angebunden zurück.
»Quatsch, ich hab’s genau gehört.«
»Na ja«, platzte Denise heraus. »Jedes Mal, wenn ich einen Vorschlag mache, hast du was vor. Bei meiner Junggesellinnenparty hast du ständig ein total gequältes Gesicht gezogen, und am zweiten Abend bist du nicht mal mit uns weggegangen. Eigentlich frage ich mich, warum du überhaupt mitgefahren bist. Wenn du ein Problem mit mir hast, Holly, dann sag es mir lieber direkt, statt so rumzudrucksen.«
Schockiert starrte Holly auf das Telefon. Wie kam ihre Freundin nur auf die Idee, dass Hollys Verhalten etwas mit ihr zu tun hatte?! Es ging doch um Hollys eigene Sorgen! Wenn nicht mal Denise sie verstand, war es kein Wunder, wenn sie manchmal das Gefühl hatte durchzudrehen!
»Das ist das Egoistischste, was ich je von dir gehört
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