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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Ciara plapperte wie ein aufgeregtes Schulmädchen darüber, dass sie ins Fernsehen kämen, und nach einer Ewigkeit endete die Geschichte damit, dass sie Denzel Washington heiraten würde. Die Familie beschloss, sich nächsten Mittwoch in Hogan’s Pub zu treffen und die Doku gemeinsam anzuschauen. Netterweise hatte Daniel den Club Diva dafür angeboten, sodass sie alles auf dem großen Bildschirm anschauen konnten. Holly war riesig stolz auf ihren Bruder. Zum Schluss rief sie noch Sharon und Denise an.
    »Das ist ja toll!«, flüsterte Sharon aufgeregt.
    »Warum flüsterst du?«, flüsterte Holly zurück.
    »Ach, das alte Faltengesicht ist auf die großartige Idee gekommen, uns Privatgespräche zu verbieten«, stöhnte Sharon. »Aus unerfindlichen Gründen ist sie zu der Überzeugung gelangt, dass wir am Telefon mehr mit unseren Freundinnen reden als mit unseren Kunden, und deshalb patrouilliert sie schon den ganzen Morgen vor unseren Schreibtischen. Mit der alten Hexe vor der Nase komme ich mir vor, als wäre ich wieder in der Schule.« Plötzlich veränderte sich ihre Stimme und wurde ganz offiziell: »Darf ich denn noch Ihre Daten aufnehmen, bitte?«
    »Ist sie da?«, lachte Holly.
    »Ja, genau«, antwortete Sharon im gleichen Ton.
    »Okay, dann will ich dich nicht länger stören. Und die Daten lauten folgendermaßen: Wir treffen uns alle am Mittwoch bei Hogan’s, und du bist herzlich eingeladen.«
    »Großartig … okay.« Offensichtlich tat Sharon so, als würde sie sich den Termin aufschreiben.
    »Super, das wird bestimmt lustig. Okay, wir sprechen uns dann später.«
    »Vielen Dank für Ihren Anruf.«
    Holly blieb noch einen Moment am Küchentisch sitzen und überlegte, was sie nächste Woche anziehen sollte; sie hätte gern etwas Neues gehabt. Zur Abwechslung wollte sie mal sexy und wunderbar aussehen, und sie hatte keine Lust auf ihre alten Sachen. Vielleicht hatte Denise etwas Schönes für sie in ihrer Boutique.
    Holly wählte Denises Nummer.
    »Hier Casuals, was kann ich für Sie tun?«, meldete sich Denise ausgesucht höflich.
    »Hallo, Casuals, hier ist Holly. Ich weiß, ich soll dich eigentlich nicht bei der Arbeit anrufen, aber ich wollte dir nur schnell sagen, dass Declans Film irgendeinen Studentenpreis gewonnen hat und am Mittwochabend im Fernsehen kommt.«
    »Oh, das ist ja cool, Holly! Kommen wir auch drin vor?«, fragte sie aufgeregt.
    »Ja, ich glaub schon. Wir treffen uns alle bei Hogan’s und schauen es uns an. Kommst du auch?«
    »Na klar! Wenn ich meinen neuen Freund mitbringen kann«, fügte sie kichernd hinzu.
    »Welchen neuen Freund denn?«
    »Tom!«
    »Den Karaoke-Typ?«, fragte Holly entsetzt.
    »Ja, natürlich den! Ach Holly, ich bin ja so verliebt!« Schon wieder kicherte sie wie ein kleines Mädchen.
    »Verliebt? Aber du kennst ihn doch erst seit zwei Wochen.«
    »Das macht nichts, es hat nur eine Minute gedauert … Liebe auf den ersten Blick, wie man so schön sagt.«
    »Wow, Denise … ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!«
    »Du könntest sagen, dass du es großartig findest.«
    »Ja … ich meine … natürlich … das ist echt toll.«
    »Pass auf, dass du nicht zu enthusiastisch rüberkommst, Holly«, erwiderte Denise. »Ich kann’s gar nicht abwarten, bis du ihn kennen lernst, du wirst ihn garantiert mögen. Na ja, natürlich nicht so wie ich, aber du wirst ihn ganz bestimmt sympathisch finden … « In diesem Stil ging es noch eine Weile weiter.
    »Denise, hast du vergessen, dass ich ihn schon kenne?«, unterbrach Holly sie schließlich mitten in einer Anekdote darüber, wie Tom einmal ein Kind vor dem Ertrinken gerettet hatte.
    »Ja, ich weiß, aber ich möchte, dass du ihn richtig kennen lernst, wenn du dich nicht gerade in einer Toilette versteckst oder in ein Mikro grölst.«
    »Na gut … «
    »Ja, es wird bestimmt nett! Ich war noch nie bei meiner eigenen Premiere!«, rief Denise aufgeregt.
    Holly verdrehte die Augen, dann verabschiedete sie sich.

    An diesem Morgen schaffte Holly kaum die allernötigste Hausarbeit, weil sie fast ununterbrochen am Telefon hing. Ihr Handy war schon heißgelaufen, und sie bekam allmählich Kopfschmerzen. Äußerst unangenehm. Jedes Mal, wenn sie Kopfschmerzen hatte, musste sie an Gerrys Krankheit denken. Wenn jemand aus ihrem Bekanntenkreis über Kopfweh oder gar Migräne klagte, wies Holly sofort eindringlich auf die Gefahren hin und drängte den Betreffenden, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und am besten

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