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Psalms of Isaak 01. Sündenfall

Psalms of Isaak 01. Sündenfall

Titel: Psalms of Isaak 01. Sündenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Scholes
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Resoluts Zweifel reichten noch weiter als bis zu der Frage, ob er diesen Krieg gewinnen konnte oder nicht.
    Weit darüber hinaus fragte er sich nämlich, ob er überhaupt kämpfen sollte.
    Reite jetzt zu Petronus, sagte ein Teil seiner selbst. Lass diese Tragödie nicht schlimmer werden, als sie ohnehin schon ist.
    Aber noch während ihm der Gedanke in den Sinn kam, schob er ihn beiseite. Es konnte sich nicht um Petronus handeln. Petronus war tot. Und wenn es sich tatsächlich um den längst verstorbenen Petronus handelte, der auf wundersame Weise von den Toten zurückgekehrt war, dann würde es die Angelegenheit des Ausschusses sein, dem nachzugehen.
    In der Zwischenzeit, bis ein solcher Ausschuss zusammentreten konnte, würde Resolut seine Pflicht dem Licht gegenüber erfüllen.

Kapitel 25
    Rudolfo
    Rudolfo hörte Gregorics Schrei und sprang ihm zur Seite, die Klingen bereit. Mit seiner verbesserten Sicht erkannte er die Umrisse eines Mannes, der sich ihm gegenüber duckte. Rudolfo wurde langsamer und bewegte sich nach rechts, und die zusammengekauerte Gestalt drehte sich mit ihm. Als er näher kam, erkannte er die zerrissene Uniform eines entrolusischen Leutnants und sah, dass der Offizier Zigeunerklingen in den Händen hielt. Die Klingen drehten sich, als würden sie Rudolfos Bewegungen folgen.
    Er sieht mich, dachte Rudolfo. Sicherlich gab es Sichtmagie, aber keine war so mächtig, dass man damit einen magifizierten Späher sehen konnte. Obwohl Gerüchte umgingen, dass die Androfranziner Magifizienten besaßen, die alle anderen Magifizienten aufhoben. Aber wie hätte dieser Leutnant an so etwas kommen sollen? Derartige Geheimnisse waren mit der Zerstörung der Großen Bibliothek ausgelöscht worden, außer es gelang Rudolfo, einige davon zurückzuholen. Und um das zu tun, brauchte er Gregoric. Und um Gregoric zu retten, musste er diesen Mann töten.
    Rudolfo griff mit erhobenen Messern an.
    Der Mann kämpfte nicht wie ein Entrolusier. Er bewegte sich zu schnell, mit Selbstvertrauen und Talent. Rudolfo hörte Gregoric zu seinen Füßen keuchen und drängte den Leutnant zurück, während Funken von den Messern sprangen, wo sie zusammentrafen.
    Sie wirbelten und stachen und schlugen aufeinander ein, Messer, die sich zeitgleich bewegten.
    Rudolfo hörte draußen Aufruhr und vernahm ein Pfeifen, das ihm verriet, dass die Automaten die Grenze des Lagers hinter sich gelassen hatten. Es war Zeit zu gehen.
    Er hörte Gregoric auf dem Zeltboden etwas stammeln, und im Bruchteil eines Augenblicks wurde ihm klar, dass sein Erster Hauptmann den Pfiff zum Rückzug geben wollte. Rudolfo täuschte mit dem einen Messer an, stieß mit dem anderen zu und ließ den Pfiff hören, damit sich seine Männer zurückzogen.
    Die Rufe kamen näher, und Rudolfo bedrängte seinen Gegner, setzte seine linke Hand ein, nachdem er ihn mit einer Finte dazu gebracht hatte, die rechte zu parieren. Der entrolusische Leutnant wich flink aus, und Rudolfo spürte Talent und Stärke in beiden Händen seines Gegners.
    Er ist besser als ich, dachte Rudolfo, und die Erkenntnis traf ihn so hart wie eine Faust. Und er bemüht sich sehr, es mir nicht zu zeigen.
    Die Zeltklappen raschelten und zwei Soldaten stürmten herein. Sie lagen da, ehe Rudolfo blinzeln konnte, ihre Kehlen mit fachmännischer Präzision durchgeschnitten. Er lächelte, weil seine Zigeunerspäher so gute Arbeit leisteten, auch wenn er über ihre Befehlsverweigerung fluchte.
    Wir müssen fliehen.
    Als hätte der Entrolusier ihn gehört, gab er plötzlich eine Lücke preis. Es war keine große Lücke – und eine, die jemand mit weniger Talent als Rudolfo oder seine Zigeunerspäher nicht bemerkt hätte. Dennoch war sie da, und Rudolfo machte sie sich zunutze, noch während er sich fragte, weshalb sie angeboten wurde.
    Er stach mit dem ersten Messer durch die Niere des Mannes, und weil es Gregoric war, der zu seinen Füßen lag, drehte Rudolfo die Klinge, bis der Mann aufschrie und seine Messer fallen ließ. Dann stieß er dem Mann das andere Messer ins Herz, und während er fiel, riss er das erste hoch und fuhr ihm damit rasch über die Kehle.
    Ehe der Mann auf dem Boden aufkam, schnalzte Rudolfo mit der Zunge und hörte drei Zungen, die ihm auf die gleiche Weise antworteten. Er folgte den Geräuschen von Gregorics mühevollem Atem und steckte seine Messer zurück in die Scheiden. »Deckt mir den Rücken«, zischte er seinen Männern zu.
    Weitere Soldaten betraten das Zelt, und seine

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