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Psalms of Isaak 01. Sündenfall

Psalms of Isaak 01. Sündenfall

Titel: Psalms of Isaak 01. Sündenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Scholes
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derjenige gewesen, der meinte, es sollte unter Verschluss gehalten werden. Ich habe Euch nachgegeben, General, so weit ich es für gewöhnlich tue.«
    Lysias war konservativ, wie Sethbert wusste, er verließ sich auf die Überwachung des Informationsflusses als Teil seiner Kriegsstrategie. Ausgebildet an der Akademie, leistete der alte Veteran hervorragende Arbeit, war aber an eine Strategie gekettet, die auf Dingen fußte, die nun keine Rolle mehr spielten.
    Und ich bin der Grund dafür, dachte Sethbert und lächelte. Ich habe die Welt verändert .
    Der General biss die Zähne zusammen. »Ich dachte, dass Ihr, Aufseher Sethbert, verstehen würdet, wie wichtig Diskretion in dieser Angelegenheit ist.«
    Sethbert winkte den Einwand beiseite. »Die Gerüchte sind belanglos. Lasst es mich vorführen.« Er klatschte, und ein Diener erschien. »Welcher bist du?«, fragte Sethbert.
    Der Diener verbeugte sich. »Ich bin Geryt, Herr.«
    »Geryt, glaubst du, dass ich die Stadt Windwir mit einem der metallenen Spielzeuge der Androfranziner zerstört habe?«
    Der Diener blickte von Sethbert zu Lysias, ganz offensichtlich unsicher, was er antworten sollte.
    »Nun?«, fragte Sethbert.
    Mit bleichem Gesicht sprach der Diener schließlich. »Ich habe etwas dergleichen gehört, edler Herr Sethbert, sogar aus Eurem eigenen Mund.«
    »Ja«, sagte Sethbert langsam und beugte sich vor, »aber glaubst du es auch?«
    Der Mann hob seinen Kopf und ihre Blicke trafen sich. »Ich weiß nicht, was ich glauben soll, edler Herr Sethbert.«
    Sethbert lächelte, lehnte sich wieder zurück und scheuchte den Diener fort. »Genau meine Rede, General Lysias. Niemand weiß, was er glauben soll. Der eine wird glauben, dass Aufseher Sethbert die Wahrheit sagt, andere werden behaupten, dass es Wahnsinn ist zu glauben, ein einzelner Mann könne eine ganze Stadt vernichten.« Sein Lächeln wurde breiter. »Und manche werden sogar glauben, dass es der verdammenswerte Zigeunerkönig war.«
    Lysias nickte, aber der düstere Ausdruck in seinen Augen verriet Sethbert, dass der General nicht seiner Meinung war. Es spielte keine Rolle. Der alte General hatte sicher recht, aber das konnte Sethbert ihm nicht anvertrauen. Sethbert war ein wenig zu deutlich geworden, als er die ersten Früchte seiner Arbeit zu Gesicht bekommen hatte: Die Rauchsäule, die verheerte Stadt, sogar der Ausdruck von äußerster Verzweiflung auf dem Gesicht des jungen Androfranziners waren wie Rauschmittel für ihn gewesen, so dass ihm schwindlig vor seiner eigenen Leistung geworden war.
    Aber wer würde denn keinen Rausch verspüren, dachte er, wenn er die Welt gerettet hat?
    Jin Li Tam
    Jin Li Tam saß mit Isaak vor ihrem Zelt und stocherte in einer Schale mit gedämpftem Reis und getrocknetem Gemüse, während sie dem leisen Flüstern der Späher lauschte.
    Bisher waren sie niemandem außer verstreuten Gruppen von Androfranzinern begegnet, die nach Norden unterwegs waren. Sie hatten die Straße verlassen, um ihnen aus dem Weg zu gehen, und sie war dankbar, dass Isaak es zugelassen hatte. Ein Teil von ihr hatte befürchtet, dass er sich ihnen anschließen wollen könnte.
    Aber das hatte er nicht.
    »Du solltest nicht dorthin gehen«, ließ sie zwischen zwei Bissen verlauten.
    Isaak blickte zu ihr herüber. Er schlug seine Kapuze zurück und der letzte Rest von Sonnenlicht glitzerte auf seinem runden Kopf. »Ich bin eine Gefahr für sie«, sagte er mit einer sachlichen Stimme. »Ich bin eine Gefahr für die ganze Welt.«
    Sie hatte so viele Teile zusammengesetzt, wie sie konnte, und aus Respekt – wenn man einer Maschine Respekt erweisen konnte – hatte sie ihn nicht gedrängt, mehr zu offenbaren. Aber nun, da sie noch zwei Tage vom päpstlichen Sommerpalast entfernt waren und nur die Götter wussten, was sie dort erwartete, war es an der Zeit, ihre Vermutungen zu überprüfen.
    »Sethbert hat dich benutzt«, sagte sie. »Das ist offensichtlich. Die Androfranziner haben irgendeine uralte Waffe ausgegraben und Sethbert hat deine Register auf irgendeine Weise verdreht, damit sie seinen eigenen dunklen Zwecken dienen.«
    Isaak sagte einen Augenblick lang nichts, seine Augenschließen flatterten wie Motten aus Stahl. Als er sprach, war seine Stimme leise. »Ich weiß, dass die Söhne und Töchter des Hauses Li Tam mit die beste Ausbildung der Welt erhalten«, sagte er. »Seid Ihr mit der Geschichte der Alten Welt vertraut?«
    Sie nickte. »Mit dem, was wir kennen. Das meiste ist

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