Psycho Logisch - Nuetzliche Erkenntnisse der Alltagspsychologie
anderen Kulturkreisen zu gleichen Ergebnissen. Anders als ursprünglich vermutet, haben etwa Europäer kein wesentlich anderes Schönheitsideal als Asiaten.
Es gibt also zwei generelle Patentrezepte für Attraktivität bei beiden Geschlechtern, über Kulturgrenzen hinweg: zum einen die hohen Wangenknochen. Die können Sie – wenn Sie nicht bereits damit gesegnet sind – tatsächlich nur mit einer Operation erreichen, genauso wie andere Merkmale wie kleine Nase und kleines Kinn bei Frauen beziehungsweise markantes Kinn bei Männern.
Die absolute Wunderwaffe aber, die immer und überall zieht, ist: große Augen! Jeder kann im Handumdrehen attraktiver werden, wenn er »große Augen« macht. Und das geht auch ganz ohne Skalpell: zum einen, indem Sie sich ein bisschen mehr Schlaf gönnen. Wer sich mit müden Augen durch die Welt schleppt, wirkt weniger attraktiv. Der »Schönheitsschlaf« wurde erst kürzlich experimentell nachgewiesen. Zum anderen kann aber auch jeder seine Augen ganz bewusst weit öffnen. Das ist eine Frage von Training und Gewöhnung (und wie schnell wir uns an etwas gewöhnen, haben wir ja bereits gesehen). Wann immer Sie also besonders attraktiv sein wollen, machen Sie die Augen sehr weit auf! Probieren Sie es auf Fotos aus: Wenn bei der nächsten Party jemand einen Schnappschuss macht, reißen Sie die Augen auf, als gäbe es kein Morgen mehr. Sie werden sich dabei ein bisschen blöd vorkommen, aber schauen Sie sich das Ergebnis an. Sie werden zufrieden sein. Und in Zukunft mit viel offeneren Augen durch die Welt gehen …
Axelsson, J., Sundelin, T., Ingre, M., Van Someren, E. J. W., Olsson, A. & Lekander, M. (2010): Beauty sleep: experimental study on the perceived health and attractiveness of sleep deprived people. British Medical Journal online, DOI: 10.1136/bmj.c6614(http://www.bmj.com/content/341/bmj.c6614)
Cunningham, M. R. (1986): Measuring the Physical in Physical Attractiveness: Quasi-Experiments on the Sociobiology of Female Facial Beauty. Journal of Personality and Social Psychology , 50, 925–935
Cunningham, M. R., Barbee, A. P. & Pike, C. L. (1990): What do women want? Facialmetric assesment on multiple motives in the perception of male facial physical attractiveness. Journal of Personality and Social Psychology, 59, 61–72
Graziano, W. G., Jensen-Campbell, L. A., Shebilske, L. J. & Lundgren, S. R. (1993): Social influence, sex differences and judgements of beauty: Putting the interpersonal back into interpersonal attraction. Journal of Personality and Social Psychology, 65, 522–531
Warum wir Konflikte brauchen wie die Luft zum Atmen
Mit Mediation aus der angewandten Psychologie finden Sie Win-Win-Lösungen
Zwei Schwestern streiten sich um eine Orange.
Sie sollen schlichten. Welche Lösung schlagen Sie vor?
Mehrere Lösungen sind denkbar: Die eine Schwester bekommt diesmal die Orange – das nächste Mal die andere. Oder umgekehrt. Oder Sie schneiden die Orange in der Mitte durch und geben jeder Schwester eine Hälfte.
Alle drei Lösungen sind fair.
Alle drei Lösungen sind suboptimal.
Wir verraten Ihnen eine Möglichkeit, mit der Sie das Maximum aus Konflikten herausschlagen können. Und Ihr Konfliktpartner auch. Wir beweisen Ihnen, weshalb Konflikte das Beste sind, was uns passieren kann!
Was ist überhaupt ein Konflikt?
Ganz allgemein gesprochen ist ein Konflikt ein Zustand in einem System, in dem unterschiedliche Zielvorstellungen vorliegen, wobei das Erreichen des einen Zieles das gleichzeitige Erreichen des anderen Zieles ausschließt.
Konkret: Die Eltern möchten am Sonntag spazieren gehen; die lieben Kinder lieber fernsehen. Das System ist die Familie, die unterschiedlichen Ziele sind »spazieren gehen« versus »fernsehen«, die nicht gleichzeitig umgesetzt werden können.
Oder: Der »Spaßminister« in Ihnen möchte vier Tage frei pro Woche haben; der »Finanzminister« in Ihnen möchte 60 Wochenstunden arbeiten. System sind Sie selbst mit Ihren unterschiedlichen Seelen in Ihrer Brust; Ziele sind »vier Tage frei pro Woche« versus »60 Wochenstunden Arbeit«, die nicht gleichzeitig umgesetzt werden können.
An dieser Stelle erkennen wir: Egal ob äußerer oder innerer Konflikt – der Konflikt an sich ist zunächst völlig neutral und harmlos. Es handelt sich lediglich um einen dynamischen Spannungszustand. Nicht mehr und nicht weniger. Unsere Angst vor Konflikten resultiert daraus, dass unser Alltagsbewusstsein »Konflikt« mit »Streit«
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