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Psychopath

Psychopath

Titel: Psychopath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Ablow
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zusammen. Berichten Sie der Öffentlichkeit von jedem dieser Zusammenkünfte. Unser Mann ist jetzt ausgeschlossen. Er ist ein Außenseiter, und das tut weh. Er mag ja dreizehn Blutproben haben, aber diese Leute im Fernsehen haben weit mehr. Fotos, Erinnerungen, echte Tränen der Trauer. Und sie haben einander. Sein Bedürfnis nach Nähe – seiner Vorstellung von Nähe, wie immer die auch aussieht – wird wachsen. Er wird gieriger werden, und er wird anfangen, Fehler zu machen. Vielleicht überkommt ihn der Drang, an einen der Tatorte zurückzukehren. Vielleicht ruft er eine trauernde Mutter oder einen trauernden Bruder an. Vielleicht lässt er sich sogar von uns fassen, und wenn auch nur, um sich seine selbst geschaffene Großfamilie anzuschauen, um im selben Gerichtssaal zu sitzen wie die Familien seiner Opfer.«
    »Interessant«, erwiderte Warner unbeeindruckt.
    »Ich denke, Dr. Clevenger hat Recht«, sagte McCormick zu Warner. »Es ist beinahe so, als sei dieser Bursche so gut darin, Leute auf Abstand zu halten, dass er sogar uns auf Abstand hält. Wir müssen versuchen, ihn anzusprechen.«
    Dorothy Campbell nickte.
    »Ich behaupte schon seit Monaten, dass wir dieser Bestie den Kampf ansagen sollen«, mischte sich John Silverstein vom Criminal Investigative Analysis Program mit ein. Es war das erste Mal während der gesamten Besprechung, dass er das Wort ergriff. »Es gibt hier keine traditionellen Muster, um auszuklügeln, wo er herkommt oder wer er ist oder wo er vielleicht das nächste Mal zuschlagen wird. Wir müssen ihn aus der Reserve locken.«
    »Aber das könnte gefährlich sein«, wandte Bob White ein. »Was, wenn wir seinen Drang zum Töten verstärken und er nicht unachtsam wird? Ich meine, dieser Kerl scheint sich beherrschen zu können zwischen den Morden. Dreizehn Leichen in drei Jahren. Selbst wenn er sein Tempo um hundert Prozent erhöht, kann er sich immer noch in aller Ruhe aussuchen, wo er zuschlägt.«
    Warner nickte zustimmend.
    »Das ist gut möglich«, pflichtete Clevenger White bei. »Und dann erhöhen Sie den psychologischen Druck eben noch mehr. Sie müssen bereit sein, seine Gewalttätigkeit zu beschleunigen, bis er gegen eine Wand kracht. Es wird keine Spazierfahrt werden. Aber das ist der Preis, den Sie zahlen müssen, um ihn aufzuhalten.«
    Es klopfte, und die Tür ging auf. Eine junge Frau Anfang zwanzig stand in der Tür. Sie sah zu Kane Warner herüber.
    Warner stand auf und ging zu ihr hin. Die Frau flüsterte ihm etwas zu. Warner atmete tief durch und schüttelte seinen Kopf. Dann drehte er sich um und schloss die Tür. »Nummer vierzehn«, sagte er. »In einem Teich zwanzig Meter neben der Route 7, in Utah. Ein behinderter Mann – in seinem Rollstuhl.«
    Bedrücktes Schweigen erfüllte den Raum.
    Clevenger sah Whitney McCormick an, und den Blick, den sie mit ihm wechselte, kannte er vom Medizinstudium, wenn er mit einer Krankenschwester am Bett eines todgeweihten Patienten gestanden hatte und durch die Nähe zum Ende eines Lebens unvermittelt alle üblichen Grenzen zwischen ihnen aufgelöst worden waren. Und jener Blick von McCormick verleitete ihn fast, sich auf der Stelle dem Ermittlungsteam anzuschließen. Es lag die Einladung darin, sein persönliches und sein berufliches Leben eins werden zu lassen. Es lag die Einladung darin, sein Bedürfnis aus vollen Zügen zu leben und aus vollen Zügen zu lieben und bedingungslos geliebt zu werden, in der einzigen Arena zu erfüllen, die er je für sich hatte finden können – der Jagd nach einem Mörder.
    »Nach Angaben des örtlichen Pathologen ist die Leiche wenigstens drei Monate alt«, fuhr Warner fort. »Die sterblichen Überreste sind auf dem Weg hierher.« Er sah zu Clevenger und setzte unvermittelt seine Politikermaske ab. »Nur damit Sie es wissen«, sagte er, diesmal ohne jeden fragenden Klang in der Stimme, »ich schlafe und ich esse diesen Fall. Ich will diesen Kerl brennender schnappen, als Sie es sich vorstellen können.« Er setzte seine Maske ebenso unvermittelt wieder auf. »Nutzen wir die Zeit, die uns heute noch bleibt, um Ihnen alle Informationen zu geben, die Sie für Ihre Entscheidung, ob Sie sich uns anschließen, brauchen.«
     
    Als Kane Warner Clevenger schließlich zum Eingang der Akademie brachte und in eine weitere schwarze Limousine setzte, hatte Clevenger die Ansätze zu einem Täterprofil vom Highwaykiller im Kopf. Er war über zwei Stunden im Konferenzzimmer geblieben, hatte weitere Einzelheiten

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