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Psychopath

Psychopath

Titel: Psychopath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Ablow
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Problem«, sagte Warner. »Wir sehen uns dann in fünfzehn Minuten.« Er ging hinaus.
     
    »Es funktioniert«, sagte Clevenger. Er saß auf der Couch in Whitney McCormicks Büro und wandte sich von McCormick zu Kane Warner um. »Zum ersten Mal hat er an einem riskanten Ort getötet. Er hätte auf frischer Tat ertappt oder bei der Flucht vom Tatort überrascht werden können. Er hat überstürzt gehandelt. Weniger überlegt. Genau wie wir es wollen.«
    Warner kicherte herablassend. »Genau wie Sie es wollen, Doktor«, sagte er von seinem Sessel vor McCormicks Schreibtisch aus. »Ich halte mich lieber an die Fakten. Er ist nicht auf frischer Tat ertappt worden. Er hat keine Waffe benutzt, die wir zurückverfolgen könnten. Wir haben heute zwei Dutzend Agenten die Gegend durchkämmen lassen, ohne dass sie eine Spur gefunden hätten. Wenn er so außer Kontrolle ist, wieso macht er dann keinen Fehler? Warum hat er nicht bei helllichtem Tag gemordet, vor den Augen von Zeugen?«
    »Wenn wir ihn weiter unter Druck setzen, wird er das tun«, sagte Clevenger. »Dann haben wir ihn – und zwar bedeutend früher, als wir ihn sonst gehabt hätten.«
    »Behaupten Sie«, sagte Warner und beugte sich in seinem Sessel vor. »Vielleicht fängt er ja richtig an zu ›bluten‹ und köpft ein paar Leute in irgendeinem Gemischtwarenladen an irgendeiner der fünfzigtausend Landstraßen in diesem wunderschönen Land. Vielleicht wird er nicht unachtsam, bis das ganze Land vor Angst gelähmt ist und wir die Titelseite von Newsweek zieren und zu erklären versuchen, weshalb die Serienmördertherapie à la Clevenger leider nicht die richtige Behandlung für diesen speziellen Irren zu sein scheint.« Er lächelte verkniffen. »Natürlich wären Sie dann wieder auf der Titelseite ...«
    »Ist es das, wovor Sie Angst haben, Kane?«, fragte Clevenger. »Die schlechte Presse?«
    »Ich habe keine Angst vor irgend...«
    »Ihnen ist ein verhaltener, ruhiger Mörder lieber, jemand, der weniger Schlagzeilen produziert und in größeren Abständen. Er kann gern hier und dort und von Zeit zu Zeit Leichen zurücklassen, solange sich alles lang genug hinzieht, bis Sie Ihre nächste Beförderung in der Tasche haben oder vielleicht sogar einen der wirklich lohnenden Jobs als Sicherheitschef am Reagan National Airport oder in Caesar’s Palace absahnen.«
    Warners Hals wurde knallrot. »Ich denke nicht, dass ich je mit dem Stundenlohn von fünfhundert Dollar werde mithalten können, den wir Ihnen zahlen.«
    »Man kriegt, wofür man ...«
    »Das führt doch alles zu nichts«, ging McCormick dazwischen. Sie sah Warner an. »Sagen Sie es ihm endlich«, drängte sie.
    Clevenger sah sie argwöhnisch an. Sie wich seinem Blick aus.
    Warner lehnte sich wieder in seinem Sessel zurück und zog seine Krawatte gerade. »Wir hatten heute Morgen eine Besprechung mit Direktor Hanley«, erklärte er triumphierend. »Sie werden Ihre zukünftige Korrespondenz mit dem Highwaykiller auf Empfehlungen beschränken, wie er seine Gewalttätigkeit im Zaum halten kann, und ihn unmissverständlich auffordern, sich freiwillig zu stellen. Wir wollen nicht, dass Sie den Topf zum Überkochen bringen, um es mal so zu sagen.«
    »Klingt, als wollten Sie einer Siebzehnjährigen, die die Pille nimmt, sexuelle Enthaltsamkeit predigen«, sagte Clevenger. Er suchte nach Unterstützung bei Whitney McCormick.
    Sie schwieg.
    »Stimmst du ihm zu?«, fragte Clevenger.
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete sie zögernd. »Aber ich bin mir auch nicht sicher, dass ich es nicht tue.«
    Clevenger starrte sie aufgebracht an. »Paulette Bambergs Leiche lag monatelang im Wald. Er hat sie geköpft, lange bevor er und ich angefangen haben, Briefe auszutauschen.«
    »Aber Sie haben sie aus der Versenkung geholt«, hielt Warner dagegen. »Was immer Sie in diesem Kerl entfacht haben, er hat eine Leiche ausgespuckt, die seine Explosivität deutlich zum Ausdruck bringt. Und jetzt hat er sogar noch brutaler getötet. Mir gefällt dieses Muster nicht. Und dem Direktor ebenso wenig.«
    »Ein Direktor, der rein zufällig überlegt, für den Senat zu kandidieren«, bemerkte Clevenger.
    Das Telefon klingelte. McCormick griff danach. »Ja?« Ihre Züge verdüsterten sich, während sie in den Hörer lauschte. »Verstehe. Danke. Ich werde allen Bescheid sagen.« Sie legte auf.
    Warner und Clevenger sahen sie an.
    »Das war die Pathologie. Sie haben ein Messer im Opfer gefunden – in Ms. Pierce.«
    »In ihr ... wo?«,

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