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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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und verschwand in der Menge.
    Der Schläger rollte auf Beverly zu.
    Sie griff danach, doch er lag einige Zentimeter außerhalb ihrer Reichweite.
    Eine Frau in einem schwarzen Bikini, die schwarze hochhackige Schuhe, eine schwarze Krone und schwarze Engelsflügel trug, betrat den Kreis.
    Sie stolzierte herum.
    Die Menge jubelte.
    Dann ging die Frau langsam zu der Stelle, an der Beverly lag und sich reckte, um an den Baseballschläger zu gelangen.
    Dort bückte sie sich, schenkte Beverly ein strahlendes Lächeln, hob die Waffe auf, nahm sie in beide Hände und hob siedann über den Kopf, als ob es sich dabei um die Kampfaxt einer Dämonenkönigin handelte.
    Nein, nein, nein, nein, nein …
    Und zertrümmerte damit Beverlys Rückgrat.
    Freudenschreie erfüllten die Luft, als Beverlys Körper auf dem Boden zuckte.
    Was hätte er jetzt dafür gegeben, mit einem Black Hawk sechzig Meter über der Main Street zu schweben und den Finger auf dem Abzug eines GAU-19 Gatlinggeschützes zu haben, das zweitausend Schuss pro Minute abgab, um diese Schweinehunde damit in ihre Einzelteile zu zerlegen.
    Ethan wandte sich vom Fenster ab, hob den Wohnzimmertisch mit beiden Händen hoch und warf ihn an die Wand, sodass das Holz zersplitterte und das Glas zersprang.
    Dadurch wurde sein Zorn jedoch nur noch mehr entfacht.
    Er sehnte sich danach, seiner Wut freien Lauf zu lassen, und eine Stimme in seinem Kopf riet ihm, einfach da runterzugehen und die Menschenmenge auf der Stelle mit der Machete zu zerstückeln. Gut, letzten Endes würden sie ihn überwältigen, aber Himmel noch mal, in diesem Moment wollte er nichts lieber tun, als alle da unten in kleine Stücke zu zerreißen – ein Massaker anzurichten.
    Aber dann wirst du sterben.
    Du wirst deine Familie nie wiedersehen.
    Du wirst nie erfahren, was all das hier zu bedeuten hat.
    Ethan ging zurück zum Fenster.
    Beverly lag reglos auf der Straße und rings um ihren Kopf hatte sich eine Blutlache ausgebreitet.
    Der Kreis schloss sich jetzt immer enger um sie und löste sich auf.
    Auf einmal gingen alle gleichzeitig auf sie los.
    Es kam ihm wie Verrat vor, jetzt zu gehen, aber er konnte es nicht länger ertragen, da zu stehen und alles mit anzusehen, wo er absolut nichts tun konnte, um es zu verhindern – allein hatte er gegen fünfhundert Menschen keine Chance.
    Du kannst nichts mehr für sie tun. Sie ist tot. Jetzt verschwinde, solange
du
es noch kannst.
    Als Ethan zur Wohnungstür stürmte, hörte er Beverly schreien, und der Schmerz, die Hoffnungslosigkeit und die Verzweiflung in ihrer Stimme bewirkten, dass ihm Tränen in die Augen stiegen.
    Beruhige dich.
    Vor dieser Tür könnten Menschen stehen und auf dich warten.
    Du musst wachsam bleiben.
    Ethan betrat den Flur.
    Er war leer.
    Er zog die Wohnungstür zu.
    Der Tumult auf der Straße wurde zu einem fernen Murmeln.
    Er wischte sich über die Augen und ging den Weg zurück, den er gekommen war: über den Flur und durch die Tür zur Treppe.
    Auf dem Treppenabsatz zögerte er und lauschte.
    Kein Geräusch.
    Keine Bewegung.
    Eine fast schon unheimliche Ruhe.
    Er ging nach unten.
    Dort öffnete er die Tür gerade so weit, dass er sich hindurchquetschen konnte.
    Ein schmaler Lichtstrahl drang auf die Gasse hinaus.
    Ethan trat in eine Pfütze und schloss die Tür.
    Es regnete stärker als zuvor.
    Dreißig Sekunden lang stand er einfach nur da und wartete, dass sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten.
    Dann zog er sich die Kapuze über den Kopf und ging in der Mitte der Gasse in Richtung Süden.
    In der Ferne konnte er den Lichtkegel einer Straßenlaterne sehen, aber ansonsten war es zwischen den Gebäuden so dunkel, dass er kaum seine Füße erkennen konnte.
    Die Menschenmenge brüllte jetzt noch lauter als zuvor.
    Er dachte an Beverly und zwang sich, nicht daran zu denken, was sie gerade durchmachen musste. Seine Finger legtensich fester um den Griff der Machete und er knirschte mit den Zähnen.
    Als er Schritte vor sich hörte, blieb Ethan wie angewurzelt stehen.
    Er war etwa zehn Meter von der Stelle entfernt, an der die Gasse die nächste Straße kreuzte, und glaubte, gut in den Schatten verborgen zu sein.
    Ein Mann in einer dunklen Regenjacke lief die Straße in Richtung Westen entlang und entfernte sich von der Main Street.
    Unter der Straßenlaterne blieb er stehen und starrte in die Gasse.
    Er hielt ein Beil und eine Taschenlampe in der Hand.
    Ethan konnte hören, wie der Regen auf seine Jacke prasselte.
    Der Mann

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