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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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packten den Stein und drückte ihn durch die gezackten braunen Zähne, die dabei brachen, in den Mund des Wesens. Die Kreatur wich zurück, doch Ethan setzte mit einem weiteren Hieb nach, einem verheerenden Schlag auf dessen klaffende Nase.
    Es stürzte zu Boden, dunkelrotes Blut quoll ihm aus Nasenlöchern und Mund und es gab ungläubige Schreie von sich, während es schwach mit den Krallen nach Ethan schlug, jedoch nicht mehr genug Kraft zu haben schien, um ihm auch nur die Haut aufzuritzen.
    Ethan setzte sich auf das Wesen und drückte ihm mit einer Hand den Hals zu, wahrend die andere weiterhin den Stein umklammerte.
    Sieben schädelzertrümmernde Schläge, dann bewegte sich die Kreatur nicht mehr.
    Ethan warf den blutverschmierten Stein weg und ließ sich auf die Seite fallen, wo er schwer atmend liegen blieb, das Gesicht mit Blut und Knochensplittern bedeckt.
    Dann setzte er sich auf und hob sein T-Shirt hoch.
    Großer Gott.
    Er sah aus, als wäre er an einer Messerstecherei beteiligt gewesen, blutete aus mehreren Stellen am Oberkörper, langen, hässlichen Schnitten, die ihm die Krallen zugefügt hatten. Die Wunde am Bauch, eine fünfzehn Zentimeter lange Einkerbung, war die schlimmste. Nur etwas tiefer, und er wäre erledigt gewesen.
    Dann musterte er die Überreste des Wesens, was immer es auch sein mochte.
    Er wusste nicht, was er davon halten sollte.
    Seine Hände zitterten unkontrollierbar, da das Adrenalin noch immer durch seine Adern raste.
    Er stand auf.
    Die Schlucht lag wieder lautlos da.
    Als er nach oben blickte, glänzte das geheimnisvolle metallische Ding weiterhin in der Sonne. Er war sich nicht ganz sicher, aber er schätzte, dass es sich etwa zwanzig bis fünfundzwanzig Meter über ihm befand, und obwohl er den Grund dafür nicht kannte, verspürte er den unerklärlichen Drang, so schnell wie möglich vom Grund der Schlucht zu verschwinden.
    Ethan wischte sich mit den Ärmeln das Blut aus dem Gesicht und ging ein Stück von der Wand weg, um sie besser begutachten zu können. Einige Sekunden lang studierte er alle möglichen Routen und entschied sich dann für eine, die ihn über eine Reihe von schmalen Vorsprüngen zu einem breiteren Absatz führen würde, über den er das fragliche Objekt erreichen konnte.
    Er stellte sich vor die Wand.
    Nach dem Kampf schien sein Körper zu vibrieren.
    Diese Energie konnte er beim Klettern gut gebrauchen.
    Ethan griff nach dem ersten breiteren Vorsprung, fand einen Halt und zog sich nach oben.
    Seine Bauchmuskeln schmerzten höllisch bei der Anspannung, und noch schlimmer war, dass er sie jetzt bei jeder Bewegung dringend brauchte.
    Er ignorierte den Schmerz.
    In sechs Metern Höhe hatte Ethan eine Stelle erreicht, auf der er bequem stehen konnte, und er lehnte sich an den Felsen.
    Es war Jahre her, seit er das letzte Mal geklettert war, und seine Ineffizienz machte sich daran bemerkbar, dass ihn die ersten sechs Meter bereits extrem angestrengt hatten. Er kletterte mit den Armen, anstatt sich auf die Kraft seiner Beine zu verlassen, und schon jetzt war er schweißgebadet und der Schweiß lief ihm in jede Wunde, jeden Riss und jeden Schnitt.
    Vorsichtig drehte er sich um und legte die Hände auf den Stein. Der Vorsprung war vor der Sonne geschützt und der Felsen war eiskalt. Vom Boden aus hatte der nächste Abschnitt gar nicht so schwierig ausgesehen, da es jede Menge Stellen gab, an denen er sich festhalten konnte, und der poröse Felsen ideal zum Klettern zu sein schien. Doch als er jetzt sechs Meter über dem Boden stand und den fast schon vertikalen Aufstieg begutachtete, sahen die Vorsprünge auf einmal nicht mehr so einladend aus und die Distanz zum nächsten größeren Sims, auf dem er sich erneut ausruhen konnte, betrug wenigstens neun Meter.
    Ethan schloss die Augen und holte zweimal tief Luft, um seinen Puls wieder zu beruhigen.
    Du schaffst das. Du
musst
es schaffen.
    Dreißig Zentimeter über seinem Kopf befand sich der kleinste Vorsprung und dann ging es über eine leicht abschüssige Felswand weiter, auf der er aufgrund ihrer Beschaffenheit Halt finden musste.
    Seine Angst wuchs weiter, als sich Ethan nach oben weiterhangelte und versuchte, die Stimme in seinem Kopf zu ignorieren, die ihm zuflüsterte, dass er die Höhe, in der er sich beieinem Sturz nur ein paar Knochen gebrochen hätte, hinter sich ließ und nun eine Entfernung zum Boden hatte, die den sicheren Tod bedeutete.
    Er musste zunehmend riskantere Entscheidungen treffen und sich an

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