Pubertät – Loslassen und Haltgeben
fördert eher einen Trend zur Heimlichkeit.
Wenn Ihnen die Inhalte Computerspielen nicht gefallen, sagen Sie dies dem Kind. Vermeiden Sie aber Moralpredigten und besserwisserische Belehrungen.
Der Umgang mit Facebook, SchuelerVZ und anderen Portalen sollte gut beherrscht werden. Informieren Sie sich und klären Sie Ihre Kinder über Datenschutz, Datenmissbrauch u. Ä. auf.
Die Kontrolle der Eltern gilt insbesondere für das Internet. Es vermag Jugendliche durchaus beim Lernen zu unterstützen, aberder Zugang kann auch mit Gefahren verbunden sein. Sowohl in den Chat-Räumen als auch beim Treffen von Verabredungen mittels Internet ist absolute Vorsicht geboten! Auch hier bringen Verbote nichts, bleiben Sie stattdessen mit Ihrem Pubertierenden im Gespräch.
6. Und was ist mit dem Handy?
Handys lassen sich aus dem Alltag von Heranwachsenden nicht mehr wegdenken. Deshalb sind klare und verbindliche Regeln im Umgang mit dem Mobiltelefon notwendig und sinnvoll:
Das Handy ist mittlerweile ein multimediales und multifunktionales Gerät. Dabei ist der schnelle Zugriff aufs Internet auch mit Gefahren verbunden (z. B. chatten). Mit Pubertierenden ist darüber zu reden, auch wenn sie solche Gespräche als peinlich empfinden.
Zwar können Prepaidkarten Kosten minimieren, doch lassen die vielfältigen Möglichkeiten, die die Handys der neuen Generation bieten, weitere Kosten entstehen. Auch «Flatrates» umfassen nicht unbedingt alle Angebote der Handys. Lassen Sie sich in den Shops der Handyanbieter beraten! Sprechen Sie zuvor mit dem Heranwachsenden darüber, wofür das Handy benutzt werden soll, und passen Sie daran die Verträge an!
Kaufen Sie nur solche Geräte, deren Möglichkeiten Sie verstehen. Lassen Sie sich in die Funktionsweisen eines Handy von einer kompetenten Person einweisen.
Die Funktion des Handys muss allen Beteiligten klar sein. Dies meint z. B., dass es «handyfreie» Zeiten gibt. Das Gerät bleibt zu bestimmten Zeiten, z. B. bei der gemeinsamen Mahlzeit, ausgeschaltet. Dieser Grundsatz gilt gleichermaßen für die Eltern. Denn ein sinnvoller Umgang mit dem Mobiltelefon muss von Erwachsenen vorgelebt werden.
7. Wie kann man zur Disziplin erziehen?
Heranwachsende müssen lernen, aus Eigeninitiative selbstverantwortlich zu handeln, den Willen zu haben, aus eigener Kraft «gut» zu werden, die allgemeinverbindlichen Normen und Werte zu verinnerlichen – und nicht, weil sie durch Gehorsam und Disziplin darauf eingeschworen sind. Freiheit und damit die Freiheit zur Verantwortung erwirbt man – so der Pädagoge Rolf Arnold – nicht durch Disziplin, sondern «Selbstdisziplin erwirbt man durch Freiheit». Und Selbstdisziplin heißt: Heranwachsende nicht «gut» zu machen, sondern dass sie sich wünschen, «gut» zu sein. Dazu bedarf es festgelegter/vereinbarter Regeln, Rituale und Grenzen, die sich am Alter und an den Entwicklungsbesonderheiten des Kindes orientieren, die Erziehung als Begleitung ins Leben verstehen, die Heranwachsende von einer egozentrischen Sichtweise, wie sie für das Säuglings- und Kleinkindalter so kennzeichnend ist, an ein altruistisches Handeln heranführen, das sich durch Helfen, Mitgefühl, Trösten und Teilen auszeichnet.
Disziplin erwächst aus der Freiheit. Die Verinnerlichung von Normen und Werten gründet auf deren Akzeptanz, setzt Teilhabe am pädagogischen Prozess voraus. Zur Disziplin, genauer: Selbstdisziplin, gehört, die Anforderungen des sozialen Miteinanders zu erfüllen, den anderen in seinem Recht auf Unversehrtheit zu achten und zu respektieren, moralische Standards umzusetzen, eigene Bedürfnisse zu befriedigen und Schuld bei Verfehlungen einzugestehen, Versuchungen zu widerstehen, aber sich klar zu werden, dass sie zum Leben gehören.
8. Wie vermeidet man den Stress bei den Hausaufgaben?
So, wie es für viele Alltagssituationen Rituale geben muss, auf die Heranwachsende vertrauen, sollte man auch für die Hausaufgaben ein Ritual einführen, das sich vor allem durch feste Zeiten und vertraute Räume auszeichnet. Wie in vielen anderen Situationendes Alltags hat auch bei den Hausaufgaben die Macht der Gewohnheit eine große Bedeutung.
Wichtig: Die Hausaufgabenzeit wird nicht jeden Tag neu diskutiert, gar modifiziert! Die zentrale Aufgabe der Eltern besteht also darin, auf die Einhaltung der Hausaufgabenzeit zu achten und, falls notwendig, über Konsequenzen nachzudenken. Der feste Beginn der Hausaufgaben gehört genauso zur
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