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Puls

Puls

Titel: Puls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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hatte, konnte nicht davon ausgehen, dass eine Flucht möglich sein würde ...«
    »Daran habe ich so lange geglaubt, wie ich konnte, weil ich's nämlich glauben wollte«, sagte Dan. »Aber in Wirklichkeit? Wir hatten niemals eine Chance. Andere Normies vielleicht, aber nicht wir, nicht wir Schwarm-Killer. An uns wollen sie sich rächen, was auch mit ihnen geschieht.«
    »Was, denkt ihr, haben wir von ihnen zu erwarten?«, fragte Clay.
    »Ach, den Tod«, sagte Tom irgendwie desinteressiert. »Wenigstens kann ich dann mal wieder richtig ausschlafen.«
    Clay begriff endlich ein paar Dinge, die er bisher übersehen hatte, und war nun auf dem Laufenden. Am Anfang dieses Gesprächs hatte Dan gesagt, ihr bisheriges Verhalten ändere sich -und Jordan habe eine Theorie dazu. Und eben hatte er gesagt: was auch mit ihnen geschieht.
    »Nicht weit von hier habe ich zwei Phoner gesehen, die sich geprügelt haben«, sagte er.
    »Aha«, sagte Dan ohne großes Interesse.
    »Nachts«, sagte Clay, und nun sahen ihn alle an. »Sie haben sich um einen Feuerwehrwagen geprügelt. Wie zwei Jungen um ein Spielzeug. Von einem der beiden habe ich etwas Telepathie empfangen, aber beide haben geredet.«
    »Geredet?«, sagte Denise skeptisch. »Richtig mit Wörtern?«
    »Mit Wörtern. Nicht immer klar verständlich, aber es waren eindeutig Wörter. Wie viele neue Tote habt ihr eigentlich gesehen? Nur die beiden, von denen ihr erzählt habt?«
    »Seit wir wieder mit vollem Bewusstsein da sind, wo wir wirklich sind«, sagte Dan, »haben wir ungefähr zwei Dutzend gesehen.« Er sah zu den anderen hinüber. Tom, Denise und Jordan nickten. Ray zuckte die Achseln und zündete sich die nächste Zigarette an der vorigen an. »Aber es ist schwierig, die Todesursache zu beurteilen. Vielleicht fallen sie ins erste Stadium zurück; das würde zu Jordans Theorie passen, aber dass sie jetzt reden, ist schlecht damit vereinbar. Unter Umständen waren das auch einfach nur Tote, zu deren Beseitigung die Schwärme noch nicht gekommen sind. Die Bestattung von Toten scheint im Augenblick nicht zu ihren Prioritäten zu zählen.«
    »Wir sind ihre Priorität, und sie werden bald dafür sorgen, dass wir weiterfahren«, sagte Tom. »Ich glaube nicht, dass die ... ihr wisst schon, die große Zurschaustellung im Stadion vor morgen stattfindet, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie uns noch heute vor Einbruch der Dunkelheit in Kashwak haben wollen.«
    »Jordan, wie lautet deine Theorie?«, fragte Clay. »Ich glaube, dass das Originalprogramm von einem Virus befallen war«, sagte Jordan.

2
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Clay, »was aber niemanden wundern dürfte. Was Computer betrifft, kann ich mit Word, Photoshop und Mail auf dem Mac arbeiten. In Bezug auf weitere Anwendungen bin ich praktisch ein Analphabet. Johnny hat mir selbst das mit meinem Mac mitgelieferte Patiencen-Programm Schritt für Schritt erklären müssen.« Davon zu sprechen, tat weh. Die Erinnerung daran, wie Johnnys Hand gemeinsam mit seiner die Maus geführt hatte, schmerzte noch mehr.
    »Aber du weißt, was ein Computervirus ist, oder?«
    »Irgendetwas, was sich im Computer einnistet und alle Programme versaut, stimmt's?«
    Jordan verdrehte die Augen, aber er sagte: »So ungefähr. Es kann sich weiterfressen und dabei die Dateien und die Festplatte unbrauchbar machen. Gerät es in Shareware und das Zeug, das man versendet, auch wenn's nur E-Mail-Anhänge sind - und das tut es -, kann es sich blitzschnell ausbreiten. Manchmal bekommt so ein Virus auch Junge. Es ist selbst ein Mutant, und oft mutieren die Jungen auch wieder. Okay?«
    »Okay.«
    »Der Puls war ein mit Modem versendetes Computerprogramm - nur so kann die Sache funktioniert haben. Und es wird noch immer per Modem ausgesendet. Bloß war es von einem Virus befallen, der jetzt das Programm verfallen lässt. Auf diese Weise verschlechtert es sich von Tag zu Tag mehr. GIGO. Du kennst die Abkürzung GIGO?«
    Clay sagte: »Ich kenne nicht mal den Weg nach San Jose.«
    »Die steht für ›Garbage In, Garbage Out - Mist rein, Mist raus.‹ Wir glauben, dass es Konversionspunkte gibt, an denen Phoner Normies umwandeln .«
    Clay erinnerte sich an seinen Traum. »Da bin ich euch weit voraus«, sagte er.
    »Aber jetzt bekommen sie eine schlechte Programmierung, verstehst du? Und das ist nur logisch, weil die letzten Phoner als Erste schlappzumachen scheinen. Sie kämpfen miteinander, flippen aus oder fallen einfach so tot um.«
    »Du kennst

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