Puna - Toedliche Spurensuche
Missionierungstrip wie Markus, wie?! Schlechte Nachricht. Mich gibt’s nur im Original. Aber das ist verdammt gut«.
»Wenigstens hat Dein Selbstbewusstsein noch nicht darunter gelitten, was du so in Dich reinstopfst ... Hat sich schon etwas getan ?«
»Nein. Absolute Ruhe ... vielleicht war Markus doch zu vorsichtig«.
»Ja, vielleicht. Ich höre schon, meinen Vater. ‚Das hab ich doch gleich gesagt ... ‘«
»Halt mal den Sabbel«, schnitt Frodo ihr das Wort ab. »Ich glaube ...«. Seine Finger glitten eilig über die Tastatur. Sandra griff zum Handy, wählte die Handynummer von Markus aus und tippte eine SMS ein: »Es geht los. Objekt 3«
Anja schreckte hoch. Was war das für ein Geräusch? Die Müdigkeit war verflogen. Sie stand auf. Alles war dunkel. Unter der Zimmertür war das Licht des Flurs erkennbar. Irgendjemand machte sich draußen zu schaffen. Anja stellte sich neben die Tür und drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Ihr Herz schlug höher. Sie versuchte bewusst und tief zu atmen. Leise und vorsichtig bewegte sich die Türklinke nach unten. Ein Druck gegen die Tür. Nichts passierte. Noch einmal war zu hören, dass gegen die Tür gedrückt wurde. Aber die Tür blieb zu. Eine Angewohnheit von Anja, hinter sich abzuschließen, wenn sie in Hotels ihr Zimmer betrat. Leise und vorsichtig ging die Klinke wieder nach oben. Das Licht im Flur ging aus. Es herrschte einen Moment Ruhe. Anja begann, sich schon zu entspannen. Dann ein Klicken. Im Flur ging das Licht wieder an. Sie sah erneut einen Schatten an der Türschwelle. Es raschelte draußen. Ein Knacken. Wie, wenn jemand in die Hocke geht. Langsam, ruckartig wurde ein zusammengefaltetes Stück Papier unter der Tür hindurchgeschoben. Dann wieder Ruhe. Anja wartete in ihrer Position neben der Tür ab. Sie versuchte, angestrengt zu hören. Aber draußen war alles still. Sie wartete ab. Das Licht im Flur ging wieder aus. Nachdem alles still blieb, hob Anja das zusammengefaltete Blatt Papier auf und setzte sich auf ihr Bett. Was sollte sie tun?
Schließlich stand sie auf und verschwand damit im Bad, schloss die Tür hinter sich und machte Licht. Da es keine Öffnung nach draußen gab, konnte sie sich auch nicht durch das Licht verraten, dass sie wach war. Sie faltete das Blatt auseinander. Sofort fiel ihr der schwarze Rahmen auf. Mit Filzschreiber in Eile hin gekritzelt. Auf das restliche Blatt waren nur zwei Worte, aus einzelnen Buchstaben einer Zeitung zusammengesetzt, verteilt. ‚Puta ! Morir!‘.
»Wer bist Du? ... Was habe ich Dir getan ?« , flüsterte Anja. Sie ließ sich einige Zentimeter rückwärts gegen die Tür fallen. Sie schwitzte. Sie spürte, wie das T-Shirt auf ihrem Oberkörper zu kleben begann. Ihre Atmung ging flach. Sie blickte in den Spiegel, in ihr bleiches Gesicht. Sie sah die Schweißtropfen und sie sah ihr in Strähnen herunterhängendes Haar. Was war von der Anja Koswig noch übrig? Sollte sie aufgeben? Die Drohungen wurden ernster. Wen würde es interessieren, wenn sie nicht mehr zurückkäme? Sie sah sich ins Gesicht. Dann ging sie zum Waschbecken und drehte den Wasserhahn auf. Sie spürte das kalte Wasser auf den Händen und sie spürte kurze Zeit später das kalte Wasser im Gesicht. Ein zweites Mal tauchte sie ihr Gesicht hinein und spürte die belebende Wirkung, die davon ausging. Sie stützte sich mit beiden Händen seitlich aufs Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel. »Ich werde den Auftrag zu Ende bringen«, sagte sie langsam vor sich her. »Ich werde den Auftrag zu Ende bringen und ich lasse mich von niemandem daran hindern«. Sie drehte das Wasser ab. Sie fühlte sich elend. Als ihr Blick wieder im Spiegel hängenblieb, stellte sie fest, wie fertig sie aussah. »Das könnte euch so passen«, sagte sie vor sich hin. Sie zog sich aus und duschte ausgiebig. Abschließend dreht sie den Kaltwasserhahn auf und genoss die belebende Wirkung. Anja machte sich fertig, frisierte sich sehr sorgfältig und packte schließlich ihre Sachen. Sie würde sie später abholen. Schließlich setzte sie sich auf das Bett und wartete darauf, dass die Zeit voranschritt, damit sie Haydee anrufen konnte, um sich vorzeitig mit ihr verabreden zu können.
Wäre sie nicht so vertieft in ihre Arbeit gewesen, hätte Sie bemerkt, dass in ihrem Rücken die Tür für einen Moment leise aufging und sich zwei Personen leise in den Raum schlichen.
»Nun komm schon. Es bleibt nicht mehr viel Zeit«, murmelte sie, während ihre Finger auf
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