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Puna - Toedliche Spurensuche

Puna - Toedliche Spurensuche

Titel: Puna - Toedliche Spurensuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Scholze
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die Tastatur hämmerten. Wieder blickte sie auf die Armbanduhr, danach auf dem Bildschirm. Sie wechselte in das nächste Verzeichnis und wartete, bis es auf dem Monitor komplett aufgebaut wurde. Unterdessen schlichen ihr vier Füße hinter ihrem Rücken immer näher.
    Ihre Finger trommelten unruhig auf der Tastatur herum. »Herrgott noch mal. Was ist das heute für ´ne lahme Kiste. Du bist doch sonst schneller«. Wieder blickte sie auf die Armbanduhr. »Nun komm schon ... looos ... wo zum Teufel sind die verflixten Daten. Die müssten doch schon längst da sein ...«.
    Die beiden Männer standen nun fast hinter ihr. Sie konnten den zweigeteilten Bildschirm überblicken. Auf der einen Hälfte war ein E-Mail-Programm geöffnet. Auf der anderen war ein Directory eines digitalen Ordners erkennbar.
    »Kann ich ihnen helfen ?« , die Stimme von Ferdinand Lochner tönte drohend durch den Raum. Erschrocken drehte sich Frau Rütting zu den beiden Männern um.
    »Sie ? Ich dachte ...«, blitzschnell drehte sie sich um und betätigte die Return-Taste. Noch bevor sie irgendeine andere Taste betätigen konnte, sprang Markus Auris nach vorne und ergriff ihr linkes Handgelenk. »Nicht so hastig«, sagte er und zog es zu sich herüber.
    »An wen haben Sie die E-Mail geschickt ?« , fragte Ferdinand Lochner.
    »Das geht Sie gar nichts an«, erwiderte Frau Rütting.
    »Dies ist nicht Ihr Arbeitsplatzrechner. Ich frage Sie noch einmal, Frau Rütting. An wen haben Sie die E-Mail geschickt? «
    »Ich sage gar nichts mehr«
    Markus griff zu seinem Handy und tippte eine Nummer hinein.
    »Frodo?«
    »Ja?«
    »Alles gelaufen. Und wie sieht es bei euch aus ?«
    »Wir drucken gerade alles aus. Wird noch etwas dauern. Bis die Polizei da ist, sind wir damit fertig. Sandra bereitet gerade die Mappen vor .«
    »Sehr gut. Grüß Sandra von mir .«
    Als Nächstes wählte Markus die Nummer des Werkschutzes.
    »Auris hier. Wir haben hier ein Problem. Schickt bitte einen Mann rauf, um das Büro von Frau Rütting zu sichern. Niemand hat Zutritt. Jeden Moment müsste die Polizei eintreffen. Schickt die Beamten bitte sofort in das Büro von Herrn Lochner. Danke«.

    Anja wartete an der Rezeption. »Können Sie mir bitte sagen, in welchem Zimmer Herr Gailman wohnt? Nathan Gailman.«

    Der ältere Mann durchsuchte die Listen. »Entschuldigung, Señora. Ein Herr Gailman wohnt hier nicht«, beendete er seine Suche.
    »Ich habe ihn doch gestern Abend mit eigenen Augen gesehen ...«
    »Mag sein. Aber hier wohnt kein Nathan Gailman«. Er nahm sich noch einmal die Listen vor. »Warten Sie. Hier ... Also. Herr Gailmann hat gegen 23 Uhr bezahlt und ist heute Morgen ganz früh abgereist. Entschuldigen Sie, ich habe erst vor einer halben Stunde meinen Dienst angetreten. Das habe ich nicht gewusst .«
    »Danke ... Ach, bis wann muss ich auschecken ?«
    »Bis 10 Uhr«, erwiderte ihr Gegenüber.
    »Danke«. Anja drehte sich um, schnappte sich ihre Umhängetasche, ging zum Ausgang und wartete vor dem Hotel. Sie wartete nicht lange, als ein alter, verbeulter, bisonbrauner Grand Vitara vorfuhr. Haydee lehnte sich über den Beifahrersitz und öffnete die Tür.
    »Hola! Danke, dass du gekommen bist«, sagte Anja, als sie einstieg.
    »Hallo. Du klangst so aufgeregt am Telefon !« Sie fuhren ein Stück. »Ich habe Yolanda gebeten, das sie uns aufmacht«, sagte Haydee schließlich und bog nach rechts ab. Kurz danach hielt sie neben der Straße an.
    Sie nahmen wieder ihren Platz vom Vortag ein. Anja holte den letzten anonymen Brief heraus und legte ihn auf den Tisch. Haydee betrachtete ihn ausgiebig während sie deutlich hörbar die Luft einsog. »Ein ziemlich übler Scherz«.
    »Das glaube ich nicht. Seit ich in Bolivien bin, habe ich davon schon mehr erhalten. Aber jetzt ist es die erste Morddrohung .«
    »Wem kannst du denn so schaden, dass er oder Sie dich umbringen wollen ?«
    »Ich weiß es nicht«. Anja erzählte ihr von Ariana. »Ich glaube nicht, dass mit den Leuten zu spaßen ist. Aber ich weiß nicht, wer sich dahinter verbirgt«.
    »Aber irgendwie müssen die doch wissen, wo du dich befindest .«
    »Ich kann es Dir nicht sagen .«
    Einen Augenblick kehrte Ruhe ein. »Bist du bisher alleine gereist ?« , fragte sie.
    »So ziemlich. Ich habe im Flugzeug einen jungen Mann, Nathan Gailman, kennengerlernt, der schon verschiedene Reisen durch Bolivien gemacht hat. Wir haben bis Sucre die gleichen Verkehrsmittel und Hotels gewählt. Du glaubst doch nicht, dass ...«
    »Ich

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