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Puppen

Puppen

Titel: Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Niall Wilson
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»Zuvor gab es dort keine Bewohner, aber jetzt ist eine kleine Gruppe von
    Humanoiden erschienen. Ich weiß nicht, wie wir sie bei der ersten Sondierung übersehen konnten oder woher die Leute plötzlich kommen, aber jetzt sind sie da.«
    »Allem Anschein nach leben die Einheimischen tatsächlich im Ödland«, überlegte Janeway laut. »Nun, über Geschmack läßt sich streiten. Mr. Tuvok, wir stellen eine Einsatzgruppe zusammen, die sich so bald wie möglich auf den Planeten begeben wird. Wir brauchen Neelix wegen der Wurzeln, und Mr. Kim sollte ebenfalls mit von der Partie sein. Die Leitung übernehme ich selbst.«
    »Halten Sie das für klug, Captain?« fragte Tuvok. »Es ist meine Pflicht, Sie darauf hinzuweisen, daß Ihrer Sicherheit große Bedeutung zukommt.«
    »Ich weiß um die Bedeutung meiner Sicherheit, Mr. Tuvok.«
    Die Kommandantin lächelte. »Aber auf dem Planeten scheint es nicht sehr gefährlich zu sein, und ich möchte mir ein wenig die Beine vertreten.«
    Tuvok verzichtete auf eine Antwort und nickte nur, doch etwas in seinen Augen deutete auf Mißbilligung hin. Er betrat den Turbolift, um den Rest der Einsatzgruppe
    zusammenzustellen, spürte dabei eine seltsame Unruhe, die er sich nicht zu erklären vermochte.
    Janeway blieb noch einige Sekunden lang stehen und sah stumm zum Hauptschirm. Schließlich drehte sie sich abrupt um und ging zum Lift. Sie mußte noch einige Vorbereitungen treffen, bevor der Transfer zum Planeten stattfand.
    »Übernehmen Sie die Brücke, Commander Chakotay«, sagte Janeway und verließ den Kontrollraum.
    2
    Die Landegruppe materialisierte im Zentrum einer Lichtung, die auf allen Seiten von üppig wuchernden Farnen und hohen Bäumen umgeben war. Vögel flatterten zwischen den
    Zweigen, und ihr Zwitschern vermischte sich mit dem
    Summen von Insekten und dem leisen Seufzen des Windes
    hoch oben in den Wipfeln. Der gesamte Fruchtbarkeitsvorrat des Planeten schien an diesem Ort konzentriert zu sein.
    Der aromatische Geruch exotischer Blüten erfüllte die Luft, und die jähe Farbenflut nach dem Transfer raubte Janeway fast die Orientierung. Ganz still stand sie, nahm die Eindrücke in sich auf und holte tief Luft. Es war atemberaubend.
    Sie hob den Tricorder und begann mit einer routinemäßigen Sondierung der unmittelbaren Umgebung. Viele Jahre bei Starfleet hatten sie gelehrt, daß auf einer fremden Welt zunächst Informationen gesammelt werden mußten, denn
    Gefahren konnten selbst dort drohen, wo alles harmlos wirkte.
    Außerdem ging es nicht nur um ihre eigene Sicherheit, sondern auch um die ihrer Begleiter. Deshalb durfte sie sich nicht damit aufhalten, die Schönheit dieser Welt zu bewundern. Dazu blieb später noch Zeit genug, wenn sich herausgestellt hatte, daß es hier nichts zu befürchten gab.
    Neelix war nicht so vorsichtig. Mit einem freudigen Glucksen eilte er zur einer Seite der Lichtung, griff dort nach einer Pflanze mit großen grünen Blättern und zerrte an ihr.
    Erstaunlich leicht löste sie sich aus dem feuchtem Boden, und sichtbar wurde eine längliche, röhrenförmige Wurzel. Der Talaxianer hob sie zur Nase, schnupperte daran und wandte sich dann mit strahlender Miene den übrigen Angehörigen der Landegruppe zu.
    »Blort-Wurzeln, Captain!« rief er und hob die Pflanze wie eine Trophäe über den Kopf. »Ich hab’s ja gesagt! Hier gibt es genug davon, um einen für zwei Monate reichenden Vorrat anzulegen!«
    »Sammeln Sie, was Sie brauchen, Mr. Neelix. Ich hoffe, es gibt hier noch andere eßbare Pflanzen. Wenn dieser Planet tatsächlich bewohnt ist, möchte ich vermeiden,
    Nahrungsmittelquellen der Einheimischen zu beeinträchtigen.
    Niemand soll Hunger leiden, weil wir uns neuen Proviant beschaffen.«
    »Keine Sorge, hier gibt es genug für alle, Captain«,
    versicherte Neelix und eilte zur anderen Seite der Lichtung, um sich dort einige Büsche anzusehen. »Was die Blort-Wurzeln betrifft… Sie wachsen nicht überall, aber wo sie einmal Wurzeln geschlagen haben, wird man sie kaum wieder los. In nur dreißig Tagen wird aus dem Sämling eine für den
    Kochtopf reife Pflanze. Hier haben wir genug, um eine ganze Armee zu ernähren.«
    Hoffen wir nur, daß wir keiner Armee begegnen, dachte Janeway und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Tricorder. »Nichts deutet auf die Präsenz von Bewohnern hin, aber wir wissen nicht, ob es so bleibt. Ich möchte diesen Ort so schnell wie möglich verlassen. Die seltsamen Lebenszeichen, die wir geortet haben,

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