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Puppen

Puppen

Titel: Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Niall Wilson
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spielte keine Rolle. Wenige Sekunden später befanden sie sich wieder im Grün der zum Dschungel gewordenen Gärten, und der Pilot jubelte kurz. Kim stimmte halbherzig mit ein, und Kes starrte ihn nur groß an.
    Paris eilte über den Weg, der zum Shuttle führte, spürte dabei, wie die Vibrationen im Boden zunahmen. Etwas bahnte sich an. Aber was? Er wußte nicht, ob er sich wirklich eine Antwort auf diese Frage wünschte. Was auch immer geschah: Er wollte nicht in der Nähe sein, wenn es soweit war. Er sehnte sich nur danach, an der Navigationskonsole Platz zu nehmen, zu starten und den Planeten zu verlassen.
    Mit dem einen Arm stützte er nach wie vor Kim, und mit der freien Hand klopfte er auf seinen Insignienkommunikator.
    »Voyager, hören Sie mich?« fragte er, obwohl er kaum zu hoffen wagte, daß sich wirklich eine Verbindung herstellen ließ.
    Die aus dem Lautsprecher dringende Stimme verblüffte ihn so sehr, daß er Kim fast losgelassen hätte.
    »Sind Sie das, Mr. Paris?« fragte Captain Janeway.
    »Ja, Captain«, bestätigte er. »Und ich habe einige Fragen.«
    »Die müssen noch etwas warten, Mr. Paris. Gehen Sie an Bord des Shuttles und kehren Sie unverzüglich zurück.«
    »Ja, Captain.« Paris lächelte. Dann fiel ihm etwas ein, und er fügte hinzu: »Übrigens bin ich nicht allein. Ein gewisser junger Fähnrich und eine hübsche blonde Medo-Assistentin leisten mir Gesellschaft.«
    Kes schmunzelte, und Kim lächelte schief.
    »Kommen Sie«, sagte Paris. »Lassen Sie uns heimkehren.«
    14
    Eine Sonde hatte den Kom-Kontakt zwischen Paris und
    Janeway ermöglicht. Sie war nicht die einzige ihrer Art. Es gab noch andere, und ihr Verteilungsmuster sollte gewährleisten, daß auf einem möglichst großen Teil von Urrytha nach den vermißten Besatzungsmitgliedern gesucht werden konnte. Der letzte Kontakt lag schon eine ganze Weile zurück, und
    angesichts der besonderen Situation auf dem Planeten ließ sich kaum feststellen, was mit den Verschwundenen geschehen war. Wo befanden sie sich jetzt? Wohin hatte man sie
    gebracht?
    Während Chakotay dem Captain ausführlich Bericht
    erstattete, setzte Torres die Suche nach den anderen fort. Einen großen Teil ihrer Arbeit hätte sie delegieren können –
    praktisch alle Angehörigen der technischen Abteilung waren imstande, die Sondierungsgeräte ebensogut zu bedienen wie sie. Doch B’Elanna hielt es für ihre Pflicht, sich selbst darum zu kümmern. Harry Kim und Tom Paris befanden sich auf
    Urrytha – zwei Freunde, die sie auf keinen Fall im Stich lassen wollte.
    Immer wieder veränderte sie die Frequenzen, und schließlich entdeckte sie eine Fluktuation unweit der Siedlung im Ödland, wo die Urrythaner zum erstenmal entdeckt worden waren.
    Torres peilte das Störungsmuster an und steuerte eine Sonde näher. Sie suchte insbesondere nach den ID-Signalen eines Insignienkommunikators. Die Emanationen der Lebenskraft verhinderten, daß der Transferfokus auf einzelne Personen oder Lebensformen gerichtet werden konnte. Aber wenn es gelang, einen Insignienkommunikator anzupeilen… Dann ließ sich ein Transfer durchführen. B’Elanna brauchte Koordinaten und war entschlossen, sie zu ermitteln.
    Der Empfang wurde ein wenig besser, und daraufhin gelang es ihr, zwischen mehreren unterschiedlichen Signalen zu unterscheiden. Doch wenn sie versuchte, eins von ihnen zu erfassen, kam es im Muster der Interferenzen zu
    Veränderungen. Im Ödland waren die Störungen noch stärker als im Dschungel bei Janeway. Die Entfernung zum Ursprung der Signale schien größer zu sein als zunächst angenommen –
    als sich Captain Janeway gemeldet hatte, war es innerhalb weniger Sekunden möglich gewesen, den Transferfokus
    auszurichten und sie an Bord zu beamen.
    Vielleicht ließen sich die harmonischen Resonanzen im
    Bereich des Dschungels besser ausnutzen, weil sich dort das Signal der Lebenskraft – die ›Harmonie‹, wie Kes sie nannte –
    durch eine größere Reinheit auszeichnete. Unter solchen Voraussetzungen fiel es B’Elanna viel leichter, einen
    Frequenzabgleich vorzunehmen, die Signalschwingungen
    anzupassen und bei den Sondierungen nicht mehr Störungen zu verursachen als die Urrythaner durch ihre Bewegungen. Die von ihr ausgesandten Signale wurden nur gedämpft, nicht völlig verzerrt.
    Für einen Sekundenbruchteil glaubte Torres, auf dem
    Monitor ein vertrautes Muster zu sehen, doch es löste sich sofort wieder auf. Die Chefingenieurin beugte sich ruckartig vor, als

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