Puppen
könnte sie dadurch die Empfindlichkeit der
Ortungsinstrumente erhöhen und zuverlässigere
Sondierungsergebnisse erzielen. Das vertraut wirkende Muster wiederholte sich nicht, aber B’Elanna wußte, wovon es
verursacht worden war: von Kaylas Insignienkommunikator.
»Captain«, sagte sie, »ich weiß jetzt, wo sich Kayla
befindet.«
»Leiten Sie den Transfer ein«, erwiderte Janeway sofort.
»So einfach ist das leider nicht.« Torres erklärte die Probleme mit den wechselnden Frequenzen und Interferenzstrukturen.
»Wir können Kayla nur dann an Bord beamen, wenn ihr
jemand eine Dosis des Gegenmittels verabreicht und sie dadurch vom Einfluß der Einen Stimme befreit hat.«
Die Chefingenieurin zögerte kurz und fuhr dann fort: »Selbst wenn ich Kaylas Aufenthaltsort genau bestimmen könnte: Die Gefahr eines Signalverlusts beim Transfer ist zu groß. Hinzu kommen die Emanationen der Lebenskraft. Sie werden stärker, was eine exakte Fokusausrichtung immer schwieriger macht.«
Janeway biß sich auf die Lippe. »Ich möchte vermeiden, noch jemanden auf den Planeten zu schicken«, sagte sie schließlich.
»Wir haben bereits zu viele Leute verloren. Besteht noch Kom-Kontakt mit Paris?«
»Ja, Captain«, antwortete Fowler, der nach wie vor die Kontrollen der Funktionsstation bediente. »Der Start des Shuttles steht unmittelbar bevor.«
»Öffnen Sie einen Kom-Kanal.« Janeway wandte sich dem
Hauptschirm zu.
Wenige Sekunden später drang die Stimme des Piloten aus dem Lautsprecher der externen Kommunikation. »Hier Paris.«
»Wären Sie zu einer weiteren Mission bereit, Mr. Paris?«
fragte Janeway. »Wir haben inzwischen herausgefunden, wo sich Fähnrich Kayla befindet, und nur Sie sind in der Lage, sie zurückzuholen. Ohne das Gegenmittel gibt es für uns keine Möglichkeit, den Transferfokus auszurichten.«
»Bevor ich mich auf den Weg mache, sollten Sie Kim an
Bord beamen«, entgegnete Paris. »Sein rechtes Knie ist verletzt, und er hat starke Schmerzen.«
»Haben Sie ihn mit dem vom Doktor entwickelten Serum
behandelt?« fragte Janeway.
»Das hat Kes sofort erledigt, als wir das Shuttle erreichten«, erwiderte Paris. »Sie sollten gleich imstande sein, ihn für den Transfer zu erfassen.«
Torres nickte.
»Janeway an Transporterraum«, sagte die Kommandantin.
»Holen Sie Kim an Bord. Doktor, wir beamen Fähnrich Kim direkt zur Krankenstation.« Ihre Aufmerksamkeit kehrte zu Paris zurück. »Was ist mit Kes?«
»Ich würde Tom gern begleiten, Captain«, ließ sich die Ocampa vernehmen. »Er braucht meine Hilfe, um Kayla das Gegenmittel zu verabreichen, und außerdem bin ich in der Lage, die Präsenz der Urrythaner wahrzunehmen, seit die Eine Stimme so stark geworden ist. Mit den Tricordern können wir nichts anfangen, und deshalb kommt meinen Fähigkeiten
besondere Bedeutung zu.«
»Nun gut.« Der neben Janeway stehende Neelix wurde
immer unruhiger, aber sie schenkte ihm zunächst keine
Beachtung. »Mr. Paris, mit Hilfe der Sonden ist es uns gelungen, den ungefähren Aufenthaltsort Kaylas zu
bestimmen, aber wir halten den Versuch, einen Transfer durchzuführen, für zu riskant. Fliegen Sie zu ihr und nehmen Sie Fähnrich Kayla an Bord. Oder geben Sie ihr das
Gegenmittel, damit wir den Fokus ausrichten können. Wenn Sie eine der Sonden mitnehmen und sie nahe genug an Kayla heranbringen, müßte für uns eine genaue Erfassung möglich sein.«
»In Ordnung«, sagte Paris.
»Wir übermitteln Ihnen die Koordinaten. Und noch etwas, Mr. Paris.«
»Ja, Captain?«
»Viel Glück.«
Neelix konnte sich nicht länger beherrschen.
»Captain, ich bestehe darauf, daß Sie mich zum Shuttle beamen. Kes glaubt vielleicht, für eine so gefährliche Mission bereit zu sein, aber ich versichere Ihnen, daß ich mich weitaus besser dafür eigne. Was diesen Quadranten betrifft, habe ich mehr Erfahrung als sonst jemand, und ich…«
»Diesmal müssen Sie mir vertrauen, Neelix«, unterbrach Janeway den Talaxianer. »Ich bin sicher, daß sich Kes keinen unnötigen Gefahren aussetzen wird. Was Sie betrifft: Ihr Mut ist bewundernswert, aber ich glaube, Ihre Dienste werden vor allem hier an Bord der Voyager benötigt. Außerdem kann ich es nicht riskieren, noch jemanden auf den Planeten zu
schicken. Nun, ich weiß nicht, was in den Tunneln passiert ist, aber ich glaube, von den Urrythanern geht inzwischen keine Gefahr mehr aus. Sie sind so sehr mit dem Erwachen beschäftigt, daß sie uns kaum mehr Aufmerksamkeit
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