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Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Puppenbraut: Psychothriller (German Edition)

Titel: Puppenbraut: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May B. Aweley
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ein typisches Sonntagsfrühstück am Samstag machen. Was hältst du davon?“
     
    „Oh, ja!“ Cassy war für eine gemeinsame Mahlzeit immer zu haben. „Mit Spiegelei?“
     
    „Na klar, aber nur, wenn wir sofort aufstehen!“, lachte Doreen. „Und ich bin Erster im Bad!“ Mit diesen Worten erhob sie sich eilig aus dem Bett, doch noch langsam genug, dass ihr Kind sie überholen konnte.
     
    Etwas Gutes hatte die Entführung doch mit sich gebracht. Seit sechs Monaten verbrachten sie jedes Wochenende zusammen und schufen somit für Cassys beliebte Babysitterin, Ivy, jede Menge Freiraum für ein eigenes Privatleben. Mit der Zeit lernten sowohl Ivy als auch Cassy die Vorzüge dieser Veränderung zu schätzen. Das Klingeln des Telefons unterbrach das fröhliche Kichern in der Küche. Doreen sah die bekannte Nummer auf dem Display, deshalb verzichtete sie darauf, das herumtollende Kind zur Raison zu bringen. Sie hob ab.
     
    „Na, du meine arbeitende Schönheit!“, sagte sie mit einem verführerischen Unterton.
     
    „Ach, meine beiden Prinzessinnen sind also auch schon wach? Na so was!“, sagte Raffaella Bertani mit einem gespielt vorwurfsvollen Unterton in der Stimme.
     
    „Gerade aufgestanden, Eure Majestät!“, entgegnete Doreen lächelnd.
     
    „Ich habe eine tolle Überraschung für euch! Könnten wir uns in etwa zwei Stunden im Zoo treffen? Vielleicht in diesem Pavillon, wo die vielen Affen untergebracht sind? Draußen ist es, trotz des warmen Frühlings, bestimmt noch recht frisch. Was sagst du dazu?“
     
    „Musst du nicht heute noch arbeiten, Schatz? Ich meine, an dem neuen Fall?“, fragte Doreen leicht besorgt.
     
    „Ree, für heute mache ich Schluss mit der Arbeit! Ich freue mich auf einen fantastischen Samstag mit euch! Beeilung, meine Ladies!“
     
    „Bevor ich deinen Plan Cassy mitteile, lege ich lieber auf, weil mir dein Trommelfell wichtig ist. Bis gleich. Und... Ich liebe dich!“
     
    „Und ich dich erst!“ Bevor Raffaella Bertani auflegte, nahm sie die Wärme dieses früher unüberlegt gesagten Satzes wahr, die sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Offensichtlich fühlte sich so bedingungslose Liebe an.
     
    Eine Stunde später passierte Doreen mit Cassy Händchen haltend den Eingang vom beliebten Bronx Zoo. Es war unnötig, dem Kind vorzuschlagen, eine weitere Stunde zu warten, bis sie Raffaella trafen. Wenn es um Tiere ging, konnte es ihrer Tochter nicht schnell genug gehen.
     
    Sie nahmen die Richtung zum Monkey House. Es war genau wie früher, erinnerte sich Doreen mit Freude. Besonders an jene Situation, als Cassy etwa dreieinhalb Jahre gewesen war. Sie standen vor dem Giraffengehege.. Nachdem die Tiere die gesamte Aufmerksamkeit ihres Dreikäsehochs absorbiert hatten, entfuhr Cassy ein Satz, der aufgrund der ausgesprochenen Ernsthaftigkeit zunächst für eine Nachdenkpause sorgte.
     
    „Mama!“ Pause. Dann mit Bedacht weiter: „Was Flügel hat... ist keine Giraffe!“
     
    Diese Erkenntnis sorgte im nächsten Moment für Gelächter unter den dem Gespräch zufällig lauschenden Erwachsenen. Heute war aus dem kleinen Knirps ein hübsches Mädchen geworden, das zunehmend mehr einer Frau glich denn einem Kind.
     
    ‘Wie schnell uns die Zeit davonrennt! Und wir können nichts dagegen tun!’, dachte Doreen wehmütig und lehnte sich gegen die schwere gläserne Tür vom Monkey Haus, dicht gefolgt von ihrer Tochter.
     
    Was sie jedoch in dem Raum sah, verschlug ihr den Atem. Raffaella Bertani stand angelehnt an einer Mauer. Sie gestikulierte auf ihre so liebenswürdige, vertraute Art, während sie mit einer Frau sprach, die bei Doreen eine Salve von Erinnerungen auslöste. Sie holte tief Luft, bevor sie sich den beiden anschloss.
     
    Fast flüchtig begrüßte sie Ell mit einem Kuss auf die Wange, weil ihre gesamte Aufmerksamkeit der anderen Frau galt.
     
    „Seid ihr doch schon da?“, stammelte Ell, die sichtlich überrascht war. Ihre Liebsten mehr als eine halbe Stunde vor der verabredeten Zeit anzutreffen, hatte sie offensichtlich nicht erwartet.
     
    „Ja, Schatz. Du kennst doch Cassy. Ungeduldige Maus!“, sprach sie mit Bedacht, ohne ihr einen Blick zu schenken. Raffaella wusste diesen Umstand sofort richtig zu deuten. „Hallo, Amy, schön, dich zu sehen!“, flüsterte Doreen.
     
    Zoeys Mutter murmelte ebenfalls eine Begrüßungsformel. Sie schien weniger überrascht zu sein. Plötzlich lachte sie schwach. Die Anspannung schien sich bei allen Beteiligten zu

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