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Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Puppenspiel - Inspektor Rebus 12

Titel: Puppenspiel - Inspektor Rebus 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Unterlippe. »Ich glaube, wir können ihn noch etwas zappeln lassen.«
    »Wir sind noch zwei Schritte von Hellbank entfernt. Genau so weit ist Flip auch gekommen.«
    Siobhan nickte nachdenklich und fing dann wieder an zu tippen: Möchte das Spiel fortsetzen, trotzdem wüsste ich gerne, ob Flip einen Helfer gehabt hat.
    Grant lehnte sich zurück und holte tief Luft. Auf dem Bildschirm rührte sich nichts. »Er hat gesagt zehn Minuten.«
    »Sie sind eine echte Zockerin - was?«
    »Was ist das Leben schon ohne Risiko?«
    »Eine wesentlich angenehmere, weniger stressige Geschichte, würde ich mal sagen.«
    Sie sah ihn an. »Und das ausgerechnet aus dem Mund eines Sportwagenfahrers.«
    Er wischte das Kondenswasser von der Windschutzscheibe. »Also, ich habe mir gerade überlegt: Wenn Quizmaster gar nicht erwartet hat, dass Flip Hart Fell besteigt, musste sie dann überhaupt irgendwohin fahren? Ich meine, diese abgedrehten Rätsel hätte sie doch auch vom Bett aus lösen können.«
    »Und was sagt uns das?«
    »Das sagt uns, dass sie vermutlich überhaupt keinen Ort aufgesucht hat, an dem sie hätte in Schwierigkeiten kommen können.«
    Siobhan nickte. »Vielleicht sind wir nach dem nächsten Rätsel ja klüger.«
    »Falls er uns überhaupt noch ein weiteres Rätsel schickt.«
    »Davon bin ich über-zeu-eugt«, trällerte sie.
    »Na, hoffentlich haben Sie Recht.«
    Dann meldete der Laptop, dass eine Nachricht eingetroffen war. Grant lehnte sich wieder in Siobhans Richtung, um den Text mitlesen zu können.
    A corny beginning where the mason's dream ended.
    Während die beiden noch über die erste Nachricht nachsannen, traf bereits eine weitere Mail ein: Ich glaube nicht, dass Flipside einen Helfer gehabt hat. Hilft Ihnen jemand, Siobhan?
    Sie tippte »Nein« und drückte auf »Senden«.
    »Wieso darf er denn nicht wissen, dass Sie mit jemandem zusammenarbeiten?«, fragte Grant.
    »Weil er dann vielleicht die Regeln ändert oder eingeschnappt ist, was weiß ich? Falls Flip sich tatsächlich allein mit diesen Rätseln herumgeschlagen hat, dann soll er ruhig dasselbe von mir denken.« Sie sah ihn an. »Oder haben Sie damit ein Problem?«
    Grant dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. »Und was hat es mit diesem neuen Rätsel auf sich?«
    »Keinen Schimmer. Mason, Freimaurer. Sie sind bestimmt keiner, oder?«
    Wieder schüttelte er den Kopf. »Nein, ich bin nie dazu gekommen, dem Verein beizutreten. Und Sie: Kennen Sie zufällig einen?«
    Siobhan lächelte. »Sie meinen bei der Lothian and Borders Police? Das dürfte eines der geringsten Probleme sein.« Die Särge und die Autopsieberichte waren inzwischen in der St. Leonard's Street eingetroffen. Allerdings gab es noch ein Problem: Der Sarg aus Falls befand sich zurzeit im Besitz von Steve Holly. Bev Dodds hatte ihm die Kiste übergeben, damit er sie in aller Ruhe fotografieren lassen konnte. Also beschloss Rebus, Hollys Büro einen Besuch abzustatten. Er schnappte sich seine Jacke und ging dann zu Ellen Wylie hinüber, die ein Stück weiter an einem Schreibtisch saß und Donald Devlin gelangweilt dabei zusah, wie er sich über den Inhalt eines dünnen Aktenordners beugte.
    »Ich muss mal kurz weg«, sagte Rebus. »Ach, Sie Glücklicher. Brauchen Sie Begleitung?« »Kümmern Sie sich um den Professor. Ich bin bald zurück.« Devlin blickte auf. »Und wohin des Weges?« »Ich hab eine Verabredung mit einem Reporter.« »Ach - die viel verspottete vierte Gewalt.« Devlins geschwollene Redeweise ging Rebus allmählich mächtig auf die Nerven. Und falls er Wylies Gesichtsausdruck nicht völlig falsch deutete, erging es ihr genauso. Sooft die Situation es erlaubte, ging sie mit ihrem Stuhl auf Distanz zu dem Professor oder nahm sogar auf der gegenüberliegenden Seite des Schreibtisches Platz.
    »Ich komme so schnell wie möglich zurück«, versuchte er sie zu beruhigen, doch als er zur Tür ging, spürte er, wie sie ihn mit den Augen verfolgte.
    Und noch etwas anderes ging ihm an Devlin ziemlich auf die Nerven: Der Mann war fast zu eifrig bei der Sache. Seit er das Gefühl hatte, wieder gebraucht zu werden, war er kaum wiederzuerkennen. Ständig las er laut aus den Autopsieberichten vor oder behelligte Rebus mit Fragen, sodass der kaum noch in Ruhe seiner Arbeit nachgehen konnte. Deshalb war Rebus noch immer stinksauer auf Gates und Gurt. Wylie hatte das Problem auf den Punkt gebracht: »Sagen Sie mal, was ist eigentlich mit Professor Devlin los?«, hatte sie gefragt. »Ist

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