Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Purzelbaum

Purzelbaum

Titel: Purzelbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selma Stephenson
Vom Netzwerk:
aufgetragen. Mein Gericht wird in der Pfanne serviert. Superzartes Rindfleisch mit asiatischem Gemüse und Reis. Wie die Suppe hat auch diese Speise eine leichte Schärfe. »Mir gefällt die Kombination aus ländlichem Flair und asiatischen Kreationen.« Ich leere mein Weinglas, woraufhin René nachschenkt. »Du solltest das Mascarpone Mousse zum Dessert probieren. Das zergeht im Mund.« Ein breites Grinsen liegt auf seinem Gesicht und er zwinkert mir zu.
    Lisa steht auf. »Entschuldigt mich kurz Leute, ich muss mir die Nase pudern gehen, oder wie man sonst dazu sagt.« Ich nütze die Gelegenheit und verschwinde gleich mit auf die Toilette.
    »Dieser René geht ja gleich in die Vollen. Ich glaube der rechnet fest damit, dass ich mit ihm im Bett landen werde.« Ich wirke ein bisschen überfordert, weil keiner der vier so richtig mein Fall ist. »Na und, der wird sich sicher schon mal einen Lottoschein gekauft haben, weil er dachte, dass er damit was gewinnen würde und nachher trotzdem leer ausgegangen sein. So ist das Leben.« »Deine Logik ist entwaffnend.« Mehr kann ich dazu einfach nicht sagen. Lisa legt noch nach bevor sie in einer Kabine verschwindet. »Wir genießen den Abend so lange es uns freut, und die Burschen nicht zudringlich werden. Dann können wir noch immer in unser Hotel abhauen.«
    Der Kellner ist gerade dabei die Bestellung für das Dessert aufzunehmen, als Lisa und ich an den Tisch zurückkommen. Sehr zur Freude Renés bestelle ich mir die Mascarpone Mousse und einen Café Latte. Nachdem alle am Tisch bestellt haben, ordert er eine Runde Himbeerbrand und noch eine Flasche Chardonnay.
    Auf die Frage wie lange wir in Flachau bleiben würden antwortet Lisa wie aus der Pistole geschossen. »Eigentlich wollten wir nur bis heute am Abend bleiben, haben dann aber beschlossen eine Nacht anzuhängen und erst morgen in der Früh zu fahren.« Caro macht kurz ein verdutztes Gesicht, schaltet aber schnell genug, bevor die einsamen Vertreter etwas davon merken.
    Bis das Dessert kommt, erfahren wir Einiges über moderne Skitechnologie und sind davon überzeugt, dass wir beim nächsten Mal, falls wir uns Ski kaufen sollten, ganz genau wissen worauf es ankommt. Das Gespräch selbst wird zu vorgerückter Stunde ein Mix aus Ski-Bla-Bla und anzüglichen Bemerkungen. Aber das Mascarpone Mousse ist wirklich ausgesprochen lecker. Schmeckt wie Tiramisu in einer luftig lockeren Variante.
    Nach einer weiteren Runde Himbeerbrand steht Lisa plötzlich auf. »So meine Lieben. Wir müssen morgen früh raus und sollten jetzt mal schauen, dass wir in unser Bett kommen.« Sie beugt sich zu jedem unserer Gastgeber herunter und gibt ihnen ein Küsschen auf die Wange. »Es war nett mit euch. Schade, dass wir nicht länger bleiben können.« Wir Mädels stehen alle auf und nehmen unsere Jacken. René und seine Mannen sind so verblüfft, dass sie nicht recht wissen was sie sagen sollen. »Der Aufbruch kommt jetzt doch sehr überraschend. Wollt ihr nicht noch ein Gläschen mit uns trinken gehen?«, startet René einen letzten Versuch. »Danke für die Einladung. Das war sehr nett von dir.«, hauche ich ihm zum Abschied ins Ohr, und wir verlassen die Gaststube.
    Kurz vor Mitternacht kommen wir wieder ins Hotel. »Schlaft euch aus, denn morgen müssen wir eindeutig länger durchhalten Mädels.«, gibt Caro den Befehl zur Bettruhe. Beim Aussteigen in unserem Stockwerk verabschieden wir uns, und verschwinden in unseren Zimmern.
    Lisa ist vermutlich noch bevor sie das Kopfkissen berührt eingeschlafen. Nur ich liege wach in meinem Bett und denke über morgen nach. Wird Andi wirklich kommen? Soll ich mir doch was Anderes anziehen? Wie oft macht er das mit Touristinnen? Ich wälze mich sicher noch eine Stunde lang im Bett hin und her bis ich müde genug bin, um in einen tiefen, traumlosen Schlaf zu fallen.

SECHS
    Der Tag beginnt fast wie gestern, nur dass ich diesmal gleich von der Pyjamahose, die auf meinem Gesicht landet, geweckt werde. »Waff auf. Pfeit fürf Frühftück.« Ich nehme Lisas Hose und werfe sie nach ihr. »Kannst du vielleicht mal die Zahnbürste aus dem Mund nehmen, wenn du mit mir sprichst.«
    Unwillig ziehe ich das Kissen über den Kopf. Nur wenige Sekunden später ist meine Decke weg. »Wie kann man so früh so drauf sein?« Gemeinsam mit der Frage werfe ich Lisa mein Kissen hinterher ohne sie zu treffen.
    Wenig später stehe ich im Badezimmer und mache mich frisch. Mit dem Make Up gebe ich mir etwas mehr Mühe als

Weitere Kostenlose Bücher