Purzelbaum
sanft zurück. Seine Bewegungen sind wie aus einem Guss. Er nimmt Caros rechte Hand und legt sie auf seine Brust. Danach führt er sie an die Knöpfe seines Hemdes. Caro spielt mit und öffnet sie langsam.
Die Purzelbaum Alm ist gut besucht. Zu Beginn nahmen noch nicht so viele Gäste Notiz von der Show. Seit dem Caro mit dem männlichen Leckerbissen tanzt, hat sich allerdings ein Kreis um die Beiden gebildet, und die wenigen Frauen die derzeit hier sind johlen, als Caro beginnt das Hemd des Tänzers über dessen Schultern zu streifen. Sein Oberkörper ist der Wahnsinn. Eine muskulöse Eistüte. Bauchmuskeln die die Bezeichnung Waschbrett auch wirklich verdienen. Brustmuskeln, Schultern, Oberarme, ich weiß nicht wo ich zuerst hinsehen soll. Das Hemd fällt zu Boden.
Caro scheint die Zuschauer nicht mehr wahrzunehmen und schiebt ihren Skipulli hoch. Der Stripper nimmt ihn und zieht ihn ihr mit einer schwungvollen Bewegung über den Kopf. Jetzt sind es die umstehenden Männer die, angesichts Caros pushupverpackter Brüste, ihre Begeisterung lautstark zeigen. Pfiffe schallen durch das Lokal während der Tänzer Caro an sich zieht. Nach einer weiteren Drehung führt er Caros Hand über seinen muskulösen Bauch an seinen Gürtel, den sie gekonnt öffnet. Nur wenige Sekunden später sind die Knöpfe seiner Jeans ebenfalls offen. Caros Hand gleitet noch weiter hinab und die umstehenden Frauen kreischen. Mit einem Schwung dreht der Tänzer Caro so, dass sie vor dem Barhocker steht und hebt sie hinauf. Er stellt sich mit dem Rücken vor sie und schiebt seine Jeans langsam hinunter bis er nur noch in hautengen Boxershorts vor ihr steht. Marvin Gaye spielt die letzten Takte, als der Stripper sich umdreht, zu Caro vorbeugt und ihr einen Kuss auf die Wange gibt. Die umstehenden Hüttengäste applaudieren und pfeifen und Caro sitzt auf ihrem Barhocker mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Jetzt lernen wir Karl, den Stripper, etwas besser kennen, denn nachdem er sich die Kleidung wieder angezogen hat, kommen wir ins Gespräch. Er erzählt uns, dass er Sport und Bewegungswissenschaften studiere und nebenher auch noch als Tanzlehrer arbeiten würde. Das Strippen sei ein ganz guter Nebenverdienst, weil man hier in zwei Monaten gut und gerne zehntausend verdienen könne. Lisa ist fasziniert. »Nicht schlecht, vielleicht sollte ich auch strippen, wenn da so viel zu holen ist.« Wir brauchen ziemlich lange, um Lisa zu erklären, dass sie unserer Meinung nach zu distanzlos und zu undiszipliniert wäre für diesen Job. »Du würdest wahrscheinlich nach der Arbeit mit jedem zweiten Typen im Bett landen.« Meine freche Meldung bringt mir einen bösen Blick von Lisa und Zustimmung der anderen Mädels ein.
Wir beschließen den Tag noch zum Skifahren zu nützen, weil wir morgen einen Wellness-Tag in der nahegelegenen Therme planen. Schließlich ist es erst früher Nachmittag und wenn wir weiter hier bleiben, dann sind wir noch bevor es dunkel wird betrunken. Nachdem wir bezahlt haben gehen wir aus der Hütte hinaus und genießen die warmen Sonnenstrahlen. Ein besseres Wochenende als dieses hätten wir nicht erwischen können. Bis jetzt ist alles perfekt, und heute am Abend wird es sicher noch um ein Stück besser.
Auf der Piste treffen wir auch den snowboardlosen Hannes und seine Männer wieder, die offensichtlich ebenfalls beschlossen haben noch ein paar Abfahrten zu machen bevor sie zum Aprés Ski abschnallen. Obwohl es den meisten dieser Gruppe zu fortgeschrittener Nachmittagsstunde, und sicherlich nach unzähligen Hüttenbesuchen, nicht mehr so recht gelingen mag sich auf den Beinen zu halten. An mehreren Stellen der Piste liegen die Freunde verteilt und warten darauf, dass sie sich gegenseitig zu Hilfe kommen.
SIEBEN
Nach mehreren Abfahrten haben wir beschlossen, doch noch einmal in der Purzelbaum Alm einzukehren bevor wir zum Dampfkessel hinunter fahren. Auch auf der Alm geht es schon wild zu. Mittlerweile wechseln sich Aprés Ski Klassiker mit aktuellen Hits ab und es dampft in der Hütte. Die meisten, durchwegs männlichen, Gäste haben sich großteils ihrer Bekleidung entledigt.
Der Grund dafür ist auf der Bar zu finden. Dort tanzen drei GoGo Tänzer. Karl, der Stripper von vorhin, und zwei Frauen. Die umstehende Menge johlt. Einer der Gäste, er hat mittlerweile nur noch die Skihose und seine Skischuhe an, klettert auf die Bar und tanzt mit, was seine Kumpels mit frenetischem Gegröle würdigen.
Wieder haben wir Glück und
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