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Purzelbaum

Purzelbaum

Titel: Purzelbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selma Stephenson
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nicht ins Hemd. Gar nichts weiß ich, aber die Dame der Rezeption hat mir für dich einen Zettel von deinem Stoani mitgegeben. Da stehen die Adresse von seinem Hotel und seine Telefonnummer drauf. Ich nehme also an, dass er nicht ganz uninteressiert ist an dir.«
    Jetzt betritt auch die Letzte von uns das Zimmer. Wie immer sieht Lisa aus, als ob sie bei einem Fotoshooting wäre. »Du weißt schon, dass wir in den Wellnessbereich der Therme gehen, oder? Hält das dein Mascara durch?«, ätzt Carmen. Lisa entgegnet gewohnt selbstsicher, »Der wird schon oben bleiben. Irgendwie muss ich die Männer ja von meinem Körper ablenken, die werden sonst verrückt, wenn sie mit mir in der Sauna liegen.« Sie bedient sich am Servierwagen. Es sieht fast so aus, als ob sie alles was noch übrig ist auf ihren Teller laden möchte. Ich kann meinen Neid mal wieder nicht verbergen. »Hast du jemals etwas nicht gegessen, weil du Angst um deine Figur hattest?« Lisa antwortet, nachdem sie sich eine Hälfte eines Croissants, das sie zuvor tief in Nutella eingetaucht hatte, in den Mund geschoben hat. »Warum sollte ich, ich hab sowieso Untergewicht.« Gleich darauf stopft sie den Rest nach. »Dafür muss ich mich jedes Mal bücken, wenn ich mit High Heels durch kleinere Türen gehe, und die meisten Hosen die ich anprobiere hören über den Knöcheln auf wenn sie um die Hüfte passen. Jeder hat so seine Probleme, aber ich muss sie nicht jedem auf die Nase binden.« Lächelnd versenkt sie ein weiteres Croissant in der Schokocreme.
    »Wo hast du eigentlich den Typen kennen gelernt, der gestern in unserem Bett gelegen ist?«, frage ich Lisa und die anderen Mädels schauen erstaunt. »Warst du noch mal weg? Als wir mit dir zum Hotel zurück kamen warst du doch noch alleine, oder?«, setzt Carmen ungläubig nach. »Ich war noch auf einen Sprung in der Hotelbar, um mir eine Flasche Wasser zu holen. Dort saß er mit ein paar Kumpels auf einen Schlummertrunk. Ich bin dann noch ein Weilchen mit ihnen zusammen gesessen und dachte mir, dass er ganz süß ist und Mia vermutlich bei ihrem Lover schlafen würde. Woher sollte ich denn wissen, dass Mia einen auf Klosterschwester macht und lieber mit mir im Bett liegt.« »Klosterschwester. So ein Blödsinn.«, protestiere ich. »Wir wollten nur nichts überstürzen. Außerdem war es spät und Andi ist ein Gentleman. Er brachte mich zum Hotel und verabschiedete sich. Wir sehen uns ja schon heute am Abend wieder.« »Und wirst du dich dann wieder verabschieden, oder checkst du, ob es bei ihm unter dem Hals so attraktiv weiter geht wie es darüber beginnt?« Auch Julia wird jetzt neugierig.
    »Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht. Nicht darüber wie die nächste Woche werden soll. Und schon gar nicht wie es weitergehen könnte, wenn es mehr als ein Urlaubsflirt wäre.« Weil ich mir jetzt auch keine Gedanken machen möchte, entschuldige ich mich und gehe in mein Zimmer um mich für unseren Wellnesstag vorzubereiten.
    Ich packe meinen Koffer gerade mal so, dass ich damit das Hotel wechseln kann und lasse meine Badetasche am Bett liegen. Gerade als ich dabei bin den passenden Bikini zu wählen kommt Lisa ins Zimmer zurück. »Du brauchst dir mit dem Bikini keine großen Gedanken machen. Wir sind den ganzen Tag in einem Nacktbereich, weil es dort alles gibt was wir für einen entspannenden Tag brauchen.« »Auch wahr. Dann packe ich den schwarzen ein, falls wir mal zur Rutsche rausgehen wollen.« »Mach das, obwohl ich nicht glaube, dass wir in den Kinderbereich rausgehen wollen, wenn wir mal den Ruhebereich gesehen haben.«
    Lisa hatte ihren Koffer schon vor dem Frühstück fertig gepackt. Gemeinsam rollen wir zum Aufzug wo auch schon Biene und Julia stehen. »Ich könnte ruhig noch ein paar Tage länger bleiben.«, sagt Julia verträumt. »Ich kann.« Meine Worte unterstreiche ich mit einem schelmischen Blick, woraufhin mich Julia in den Arm kneift. »Nächstes Jahr kommen wir für eine Woche her.«, ist Biene fest überzeugt.
    Nachdem wir unsere Rechnungen beglichen haben, steigen wir in Bienes Comic-Bus. Die Fahrt zur Therme dauert weniger als fünf Minuten. Kaum sind wir eingestiegen, parkt Biene den Bus auch schon wieder ein, wir schnappen uns die Badetaschen aus dem Kofferraum und stapfen durch den frischen Schnee, der in der Nacht gefallen ist, Richtung Eingang.
    Nach Carmens exzellenter Vorarbeit verbringen wir an der Kassa nur wenig Zeit. Die allerdings hauptsächlich dafür, Massagetermine für

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