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Purzelbaum

Purzelbaum

Titel: Purzelbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selma Stephenson
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Spann uns nicht so auf die Folter« Ich werde ungeduldig. »Und er ist verheiratet. Mit einem Mann. Wobei Ersteres eindeutig das kleinere Übel gewesen wäre. Und jetzt brauch ich was zum Essen, um mich zu trösten.«
    In unsere Badetücher eingewickelt gehen wir hinunter zu dem kleinen Bistro das direkt am Fuße der Treppe zum Ruheraum liegt.
    Nachdem wir, nach dem kleinen Imbiss, im Freibecken eine Massage auf Blubberliegen genossen haben, versuche ich noch einmal Andi zu erreichen. Es meldet sich wieder nur der Anrufbeantworter. Ich stecke das Telefon zurück in meine Badetasche und gehe zum Sanarium. Die Mädels haben sich nach dem Schwimmen im Außenbecken direkt dort hinein begeben. »Er dürfte heute ziemlich viel zu tun haben.« sage ich zu ihnen, während ich mein Handtuch ausbreite, um mich darauf zu legen. »Das kann ich mir nicht vorstellen.« Julia tippt mich an und zeigt mit dem Daumen hinter sich beim Fenster hinaus.
    Jetzt sehe ich ihn auch. Andi kommt gerade aus der Panorama-Sauna und stellt sich direkt davor in den Schnee. Er hat kein Handtuch dabei und mir wird heiß. Von seinem Körper steigt in der kalten Luft Dampf auf. Er hat ziemlich breite Schultern, kräftige Arme und unter nicht zu großen Brustmuskeln ein fast perfektes Sixpack. Bis jetzt hatte ich ihn nur bekleidet gesehen, und hätte nicht im Traum so einen Körper darunter vermutet. Gut die breiten Schultern sind mir auch vorher nicht entgangen, aber das. Ich merke, dass nicht nur ich meinen Traummann von oben bis unten mustere, auch meine Freundinnen scannen jedes Detail.
    Seine Beine und sein Po lassen regelmäßige Mountainbike Touren vermuten und sein Körper ist dezent gebräunt. »Habt ihr diesen Hintern gesehen?« In Caros Stimme schwingt ungläubige Bewunderung mit, und Lisa meint darauf hin. »Ich bin an seiner Vorderansicht hängen geblieben. Der könnte sogar mich glücklich machen.« »Hörst du auf seinen Schwanz anzustarren!« Ich kneife Lisa in den Arm. »Such dir was Eigenes zum Spielen.«
    »Wenn er schon da ist, brauche ich nicht bei ihm anzurufen.« Gerade als ich aufstehe und das Handtuch nehmen möchte, kommt eine Frau aus der Panorama-Sauna auf ihn zu. Sie ist fast so groß wie Lisa, hat langes, braunes, gelocktes Haar und eine Top-Figur. Um ihre Hüften hat sie sich ein Saunatuch gewickelt. Von hinten geht sie langsam auf Andi zu, hebt mit ihren Händen Schnee auf, den sie zu einem lockeren Ball formt, und wirft ihn dann, von Andi unbemerkt, auf dessen Rücken. Als der Schnee auf seinem Rücken landet zuckt Andi kurz zusammen, dreht sich dann blitzschnell um und reißt ihr das Handtuch von den Hüften. In einer fließenden Bewegung dreht er es mit einer Hand zusammen und schlägt ihr damit auf ihr Hinterteil.
    Ich beobachte die Szene mit ungläubigem Blick, sehe die Beiden wie sie lachend zurück in das Saunahaus gehen. »Ist es das wonach es aussieht?« Caro die immer an Happy Ends glaubt ist beinahe so fassungslos wie ich.
    »Die sehen aus wie das perfekte Paar und benehmen sich wie frisch Verliebte.« Julias Feststellung trifft mich wie ein Schlag. »Ich dachte, dass da was gewesen wäre zwischen uns. Dass er etwas gefühlt hätte, so wie ich. Dass ich ihm wichtig wäre.« Ich setze mich auf mein Handtuch und lege resignierend mein Gesicht in meine Hände. Tränen vermischen sich mit dem Schweiß der mir vom Gesicht läuft. Julia sitzt neben mir und legt ihren Arm um mich. »Jetzt mach dich nicht fertig. Das wäre sowieso nur ein Urlaubsflirt geworden. Mit all den Problemen und dem Trennungsschmerz nach einer Woche. Es ist vielleicht besser so.« Auch die anderen Mädels versuchen mich zu trösten.
    In der Zwischenzeit sind ein paar ältere Männer in die Sauna gekommen und sehen zu uns herüber. »Ist alles OK bei euch?«, fragte einer von ihnen. »Danke, alles klar.« Carmen signalisiert ihnen, dass sie sich gerne um etwas anderes kümmern können. »Ich muss hier raus.« Ohne mein Handtuch zu nehmen springe ich auf und marschiere auf die Dusche zu. Unter dem kalten Wasserstrahl versuche ich einen klaren Kopf zu bekommen, schaffe es aber nicht. Andauernd springen meine Gedanken. Ich sehe Andi in der Skihütte, neben mir in der Bar sitzen, meine Hand halten und mich küssen, mit einer anderen nackt im Schnee. Biene bringt mir das Handtuch. »Ich möchte nach Hause fahren. Glaubst du, ist das für euch OK?« »Klar Mia. Wir gehen uns umziehen und fahren dann gleich los.«
    In der Umkleide sind alle still, keine

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