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Qual (German Edition)

Qual (German Edition)

Titel: Qual (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King , Richard Bachman
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glänzte. Toe, Brian Wick und zwei andere Jungs aus der South Portland legten zusammen und boten Anne vier Dollar an, wenn sie Blaze flachlegte. Ihr einziges Motiv war Neugier. Niemand sagte es John Cheltzman
– sie hatten Angst, dass er es Blaze oder sogar Doug Bluenote erzählen könnte –, aber sonst wusste jeder im Camp Bescheid.
    Einmal am Abend ging einer aus den Jungshütten mit zwei Eimern runter zum Brunnen an der Straße zum Haupthaus – der eine war Trinkwasser, der andere fürs Waschen. An diesem speziellen Abend war Toe -Jam dran, doch er sagte, er habe Bauchschmerzen, und bot daher Blaze einen Vierteldollar an, wenn er an seiner Stelle ging.
    »Nee, ist schon okay, das mach ich auch umsonst«, sagte Blaze und schnappte sich die Eimer.
    Toe grinste zufrieden wegen des gesparten Quarters und ging, um seinem Freund Brian Bescheid zu sagen.
     
    Es war schon sehr dunkel und duftete lieblich. Der Mond leuchtete orange, war eben erst aufgegangen. Blaze stapfte stur durch die Nacht, dachte an nichts. Die Eimer klapperten gegeneinander. Als sich eine Hand leicht auf seine Schulter legte, erschrak er nicht.
    »Kann ich mit dir gehen?«, fragte Anne. Sie hielt ihre beiden Eimer in die Höhe.
    »Klar«, sagte Blaze. Dann klebte seine Zunge an seinem Gaumen fest, und er wurde rot.
    Seite an Seite gingen sie zum Brunnen. Anne pfiff leise durch ihre faulen Zähne.
    Als sie ankamen, schob Blaze die Bretter zur Seite. Der Brunnen war gerade mal sechs Meter tief, aber wenn man einen Stein in den mit Felsblöcken ausgekleideten Schacht warf, dann machte das einen geheimnisvollen, hohl klingenden Platscher. Wiesengras und Wildrosen wuchsen üppig um die
Betoneinfassung herum. Ein halbes Dutzend alter Eichen umringte den Brunnen, als würden sie ihn bewachen. Der Mond warf jetzt ein fahles Licht durch das Laub eines dieser Bäume.
    »Soll ich dir das Wasser raufholen?«, fragte Blaze. Seine Ohren standen in Flammen.
    »Ja? Das wäre nett.«
    »Klar«, sagte er und grinste gedankenlos. »Klar ist das nett.« Plötzlich dachte er an Margie Thurlow, auch wenn das Mädchen ihr überhaupt nicht ähnlich sah.
    Ein von der Sonne ausgebleichtes Seil war an einem Eisenring befestigt, der in einer Ecke in den Beton eingelassen war. Blaze band das freie Ende des Seils an einen der Eimer. Er ließ ihn in den Schacht fallen. Es platschte. Sie warteten, dass sich der Eimer füllte.
    Anne Bradstay war keine Expertin in der Kunst der Verführung. Sie legte ihre Hand auf den Schritt von Blazes Jeans und packte seinen Penis.
    »He!«, sagte er überrascht.
    »Ich mag dich«, sagte sie. »Warum bumst du mich nicht? Willste?«
    Blaze sah sie an, sprachlos vor Verwunderung … obwohl in ihrer Hand ein Teil von ihm seinen Part in der ältesten Sprache der Welt zu sprechen begann. Das Mädchen trug ein langes Kleid, das sie aber hochgezogen hatte, um ihre Schenkel zu zeigen. Sie war mager, aber der Mondschein war freundlich zu ihrem Gesicht. Die Schatten waren sogar noch freundlicher.
    Er küsste sie unbeholfen, schloss sie in die Arme.
    »Mannomann, du hast aber ein ziemliches Rohr, hä?«, fragte sie und schnappte nach Luft (und umklammerte seinen
Schwanz noch fester). »Und jetzt immer schön sachte, okay?«
    »Klar«, sagte Blaze und hob sie in seine Arme. Er setzte sie auf dem Gras ab. Er öffnete seinen Gürtel. »Ich versteh nichts davon.«
    Anne lächelte, nicht ohne Bitterkeit. »Ist ganz einfach«, sagte sie. Sie zog ihr Kleid bis über ihre Hüften hoch. Sie trug keine Unterwäsche. Im Mondlicht sah er ein schmales Dreieck dunkler Haare und meinte, wenn er zu lange da hinschauen würde, dann würde ihn das umbringen.
    Nüchtern deutete sie mit dem Finger nach unten. »Steck deinen Dödel hier rein.«
    Blaze stieg aus seiner Hose. Gerade mal sechs Meter entfernt, in einem hohen Gebüsch hockend, starrte Brian Wick fassungslos und mit großen Augen Toe-Jam an. Er flüsterte: »Sieh dir mal das Teil an!«
    Toe klopfte seitlich gegen seinen Kopf und flüsterte: »Ich schätze, was Gott hier weggenommen hat, hat er da unten wieder drangesetzt. Und jetzt halt’s Maul.«
    Sie drehten sich um und schauten zu.
     
    Am nächsten Tag erwähnte Toe beiläufig, er habe gehört, Blaze hätte unten am Brunnen mehr als nur Wasser bekommen. Blaze bekam einen knallroten Kopf und fletschte die Zähne, bevor er ging. Toe wagte nicht, es noch einmal zu erwähnen.
    Blaze wurde Annes Kavalier. Er folgt ihr überallhin und gab ihr seine zweite Decke,

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