Qual
logische Konsequenz, die fernere Verwandte wie Tiere und Pflanzen einschloß), der Welt, auf der man stand, einer Sonne, die diese Welt umkreiste – sowie weiterer Planeten, Sonnen und Galaxien. Diese waren zwar nicht überlebensnotwendig, erlaubten aber vermutlich eine verhältnismäßig einfachere UT (die in einem menschlichen Geist Platz finden mußte) statt einer komplizierteren, die sparsamer mit dem kosmischen Grundbesitz umging. All das durch Erklärung zu schaffen war schon schwer genug, so daß man sich nicht damit belasten konnte, auch noch die Kraft zur Erschaffung zu erschaffen – und die Anthrokosmologie erklären zu müssen, die einem erst erlaubte, die Welt zu erklären.
Eine kluge Gewaltenteilung, wenn man die Metaphysik anderen überließ.
Ich bestieg die Straßenbahn. Einige Passagiere grüßten mich lächelnd und plauderten eine Weile – ohne daß jemand eine Waffe zog und Geld verlangte.
Während ich die Straße zum Hotel zurücklief, sah ich einige Dokumente in meinem Notepad durch, um zu checken, daß nichts durch den Blackout Schaden genommen hatte. Ich hatte eine Liste von Fragen an die Anthrokosmologisten zusammengestellt, die ich noch einmal überprüfte, um zu sehen, wie ich mich geschlagen hatte. Ich hatte nur einen Punkt vergessen, was nicht schlecht für jemanden war, der ständig mit elektronischen Krücken herumlief, aber es ärgerte mich trotzdem.
Kuwale hatte gesagt, er gehörte zum ›AK-Zentrum‹. Wenn also die wilde Metaphysik, die Conroy mir aufgetischt hatte, die Hauptrichtung der Anthrokosmologie war… woran glaubten dann die Randgruppen?
Meine Selbstzufriedenheit löste sich ein wenig auf. Was ich gehört hatte, war nur eine Version der AK-Doktrin. Conroy hatte im Namen aller gesprochen – aber das hieß nicht, daß alle damit einverstanden waren. Zumindest mußte ich noch einmal mit Kuwale sprechen… aber ich hatte Besseres zu tun, als das Haus zu beschatten, in der Hoffnung, daß hie sich irgendwann dort blicken ließ.
In meinem Zimmer ließ ich Hermes die Verzeichnisse aller Kommunikationsanschlüsse der Welt durchsuchen. Es waren über siebentausend Kuwales aufgeführt, die in einem Dutzend verschiedener Länder ihren Wohnsitz hatten – aber kein Akili. Was bedeutete, daß es vermutlich ein Spitzname war, eine Koseform oder ein nicht-offizieller Asex-Name. Wenn ich nicht einmal wußte, aus welchem Land hie kam, war es nahezu unmöglich, die Suche einzugrenzen.
Ich hatte mein Gespräch mit Kuwale nicht gefilmt, aber ich schloß die Augen und rief Witness auf, um mit der Phantombild-Funktion zu spielen, bis ich sein Gesicht deutlich vor mir sah – in digitaler Form in meinem Eingeweidespeicher sowie vor meinem geistigen Auge. Ich schloß das Verbindungskabel an und überspielte das Bild auf mein Notepad. Anschließend durchsuchte ich die globalen Nachrichtendatenbanken nach einer Übereinstimmung mit Namen oder Gesicht. Nicht jeder schaffte es, für fünfzehn Minuten berühmt zu sein, aber bei neun Millionen nichtkommerziellen Netzines neben all den kommerziellen Medien mußte man gar nicht sehr prominent sein, um irgendwie in die Archive zu gelangen. Es genügte bereits, einen Agrotech-Wettbewerb im ländlichen Angola zu gewinnen oder das entscheidende Tor für ein Fußballteam der jamaikanischen Unterliga zu erzielen…
Wieder kein Glück. Die elektronische Zitze hatte erneut versagt – und mich dreihundert Dollar für nichts gekostet.
Wo sollte ich also nach hie suchen, wenn es im Net nichts gab? Draußen in der Welt. Aber ich konnte schlecht sämtliche Straßen von Stateless abgrasen.
Ich rief Witness noch einmal auf und setzte das Phantombild in den permanenten Echtzeit-Suchspeicher. Falls Kuwale auch nur in meinem Augenwinkel auftauchte – ganz gleich, ob ich gerade filmte oder nicht, ob ich etwas bemerkte oder nicht – Witness würde mir sofort Bescheid sagen.
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16
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Karin De Groot führte mich in Violet Mosalas Suite. Trotz des Größenunterschieds verbreiteten die Räume dieselbe sonnige, aber spartanische Atmosphäre wie mein Einzelzimmer. Ein Dachfenster verstärkte den Eindruck von Geräumigkeit und Helligkeit, doch letztlich wurde auch dadurch nicht die Opulenz erzielt, die in anderen Hotels an anderen Orten angemessen wäre. Auf Stateless kam mir überhaupt nichts üppig vor, sei es auch noch so groß herausgeputzt. Aber ich konnte nicht entscheiden, in welchem Ausmaß dieses Urteil ein Produkt der Architektur war oder
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