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Quarantaene

Quarantaene

Titel: Quarantaene Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sebastian Vogel und Sue Sampel ein. Alle drei sahen Chris gespannt an, als sie Platz nahmen. Sobald die Kellnerin ihre Bestellung aufgenommen hatte, legte Chris die versengte, mit einer Plastikhülle geschützte Zeitschriftenseite auf den Tisch.
    »Wow«, sagte Sue. »Haben Sie das tatsächlich gestohlen?«
    »Dieses Wort verwenden wir nicht«, sagte Elaine. »Chris verfugt über eine hochrangige Quelle, die nicht genannt werden möchte.«
    »Seht es euch an«, sagte Chris. »Lasst euch Zeit. Zieht Schlüsse, macht euch selbst einen Reim.«
    Nur etwa ein Viertel der bedruckten Seite war lesbar. Der Rest war bis zur Unkenntlichkeit verkohlt und selbst der lesbare Teil ganz rechts war braun verfärbt.
    Noch entzifferbar war das Bruchstück einer Schlagzeile:
     
    OSSBANK LAUT VERTEIDIGUNGSMINISTER
NOCH IMMER UNBEKANNT
     
    Und darunter die linksseits abgeschnittenen Fragmente einer Textspalte:
     
    am Montagabend. Anwohner haben noch immer
    oder kommentieren. Bislang zwei Infanteriebataillone
    tere Todesfälle berichtet. Satellitenfotos zeigen
    erhin wachsen. Die Struktur scheint Verbin-
    nlichkeit mit Seesternen oder Korallen, wohl ein nicht
    gar L. Baum mit Entschiedenheit, es sei noch zu früh, um
    lusionen.
    erholt gewarnt worden, nicht ihre Häuser zu verlassen,
    alle Hauptstraßen östlich des Mississippis.
    erstörende Entwicklung, ein »Pilger«, der sich als
    epräsentiert zahllose andere, die ebenfalls
    rklärte Hoffnung auf spirituelle Erlösung
    ecklos, aber gefährlich.
    die Gefahr überbewerten; dennoch sind einige
    llos andere als gewiss. Die Anlage in Crossbank
    der ursprünglichen Struktur erhalten, und auch nicht
    lustig über angebliche »Plagen«, die CDC
    ist blanke Furcht.«
    Ebenso ein Team der Vereinten Nationen beob-
    onderausgabe. Unsere Hintergrundberichte beginnen.
    je nach Bedarf.
     
    Elaine sagte: »Was ist auf der Rückseite?«
    »Eine Autoreklame. Und ein Datum.«
    Sie drehte die Seite um. »Herrje, das Ding ist ja fast zwei Monate alt.«
    »Ja.«
    »Der Pilot hat es bei sich gehabt?«
    »Ja.«
    »Und er ist noch immer ohne Bewusstsein?«
    »Ich hab heute Morgen in der Ambulanz angerufen. Es gibt keine Veränderung.«
    »Wer weiß noch hierüber Bescheid?«
    »Marguerite. Und jetzt ihr drei.«
    »Okay … dann wollen wir es auch dabei belassen, Leute.«
    Die Kellnerin brachte den Kaffee. Chris deckte die Seite mit einer Dessertkarte ab.
    »Sie hatten ja ein bisschen Zeit zum Nachdenken«, sagte Elaine. »Werden Sie daraus schlau?«
    »Offensichtlich gibt es eine Krise in Crossbank. Welcher Art, darauf sind kaum Hinweise zu erkennen. Groß genug jedenfalls, um die Infanterie auf den Plan zu rufen und möglicherweise die Highways – was stand da noch? – östlich des Mississippi zu sperren. Wir haben das Wort ›Plagen‹ in Anführungszeichen und offenbar ein Dementi vom Gesundheitsamt CDC …«
    »Das kann alles Mögliche heißen«, sagte Elaine. »Und auch das genaue Gegenteil.«
    »Es wird über ›Todesfälle berichtet‹ oder vielleicht auch ›keine weiteren Todesfälle‹. Wir haben rätselhaftes Zeug über Korallen, Seesterne, einen Pilger. Eine Erklärung, die offenbar Ed Baum zuzuschreiben ist, dem wissenschaftlichen Berater des Präsidenten. Das Ereignis war groß genug, um Schlagzeilen zu machen und Bundesbehörden zur Stellungnahme zu bewegen, aber nicht groß genug, um die Werbung aus der Zeitschrift zu verbannen.«
    »Dieser Anzeigenplatz kann schon vor sechs Monaten gekauft worden sein. Das beweist nichts.«
    »Sebastian?«, sagte Chris. »Sue? Irgendwelche Einfälle?«
    Beide blickten ernst und feierlich. Sebastian sagte: »Was mich fasziniert, ist der Gebrauch des Wortes »spirituell«.«
    Elaine verdrehte die Augen. »Das dachte ich mir.«
    »Ja, weiter«, ermunterte ihn Chris.
    Sebastian runzelte die Stirn, sein gespitzter Mund verschwand fast hinter seinem mächtigen Bart. Seit Beginn der Isolation war seine Erscheinung immer gnomenhafter geworden, fand Chris. Irgendwie hatte er es geschafft, zuzunehmen. Seine Wangen waren beerenrot. »Spirituelle Erlösung. Welcher Art muss eine Katastrophe sein, um auch nur die Illusion einer Erlösung heraufzubeschwören? Oder Pilger anzulocken?«
    »Unsinn«, sagte Elaine. »Um Pilger anzulocken, reicht es schon zu verkünden, man habe das Porträt der Jungfrau Maria in einem verschmutzten Bettlaken gesehen. Die Leute sind leichtgläubig, Sebastian. Sie müssen es sein, sonst hätten Sie keinen Bestseller geschrieben.«
    »Oh,

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