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Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken

Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken

Titel: Queenig und spleenig - Wie die Englaender ticken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Puri
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werden auch als real dog, „echte Hunde“, bezeichnet. Im Gegensatz zu real goers, „echten Gehern“, auch totties gennat . Eine Frau von fragwürdiger, loser Moral hingegen nennt man scrubber, slag oder trollop .
    Boobs: Entspricht etwa dem deutschen „Möpse“. In keinem Land wird der weibliche Busen so gefeiert wie in England, und in keiner Sprache gibt es so viele Synonyme dafür wie im Englischen: boobies, boobicles, melons, honkers, bazookas, jugs, love pillows, two fried eggs on a plate, volcanoes, love balloons, funbags sind nur ein paar Beispiele.
    Bonk: Sex haben. Synonyme dafür sind: boff, get your end away, get your leg over, have it off, hump, lay, ride, romp, rodger, screw oder shag.
    Chat up: Anbaggern, also jemanden des anderen Geschlechts in der Hoffnung auf Sex anquatschen. Was, wie wir gelernt haben, nicht Sprüche meint wie: „Ich hab meine Telefonnummer verloren, kann ich deine haben?“, sondern eher: Want to shag? – „Ficken?“ Ein anderer Ausdruck für „ Anbändeln“ ist get off with somebody.
    Durex: So heißt der bekannteste Kondomhersteller in England, weshalb der Name per se für Kondom steht.
    Fit: Das ist so ungefähr das Schwärmerischste, was ein moderner Engländer über das Aussehen einer Frau sagen wird. Ach ja, wenn die Leidenschaft ihn völlig überwältigt, wird er ihr Äußeres vielleicht auch als tidy – „ordentlich“ – bezeichnen.
    Knob: Das bedeutet eigentlich „Knauf“, im sexuellen Zusammenhang meint man damit aber den „Penis“. Manchmal steht es aber auch für „Idiot“. Was unter Umständen zu heiklen Missverständnissen führt. Knob klingt übrigens nur rein zufällig wie nob , der Begriff für ein Mitglied des Adels .
    Lads’ mags: Jungsmagazine. Eine ganze Reihe von Zeitschriften ist extra für englische Männer gemacht, die bis ins hohe Alter und trotz grauer Schläfen lads , also „Jungs“, bleiben wollen. Auf den Titelseiten von lads’ mags sind grundsätzlich Frauen abgebildet, deren Brüste allen biologischen und physikalischen Gesetzen Hohn sprechen.
    Poof: Schwuler. Es gibt massenhaft andere englische Ausdrücke für Homosexuelle, wie zum Beispiel poofter, woofter, bum chum, uphill gardener. Wer schwul und dabei tuntig ist, heißt camp. Auf deutsch: „Schwulette“. Wer tuntenhaft, aber nicht schwul ist, wird (nicht unbedingt freundlich) nancy oder nancy-boy genannt. In Bezug auf Homosexuelle sind Engländer sehr tolerant – solange sie in der Inneneinrichtungsbranche oder am Theater arbeiten oder irgendwie exzentrisch und unterhaltsam sind. Idealerweise interessieren sie sich vor lauter kreativer Arbeit gar nicht mehr für Sex.
    Pull somebody: Jemanden abschleppen. Andere Begriffe sind hook up with somebody oder pick up somebody, was so viel heißt wie „jemanden aufgabeln“ .
    Randy: Geil – im ursprünglichen Sinn, also „lüstern“. Randy Andy war der Name, den die Boulevardpresse Prince Andrew wegen seiner vielen Affären in den 80ern verpasste.
    Shark: Eine Person jedweden Geschlechts, die auf sehr intensiver, sehr dringender Geschlechtspartnersuche ist. Eine Frau, die auf so intensiver und dringender Geschlechtspartnersuche ist, dass sie wirklich jeden antanzt – ob Mensch, Pflanze, Tier oder Schirmständer – heißt slapper . Die milde Variante davon ist tart .
    Toss: Masturbieren. Man kann auch toss off , wank, have a wank oder do a sherman sagen.

Sport und Freizeit
    Vergeigte Elfmeter, Dartspfeile, die ins Auge gehen, Männer in karierten Hosen und Haare auf dem Dingsdabums.

    Sport spielt in England eine große Rolle. Das ist bemerkenswert, wo doch nicht gerade wenige Engländer fettleibig, asthmatisch, rheumatisch oder sonst irgendwie körperlich runtergerockt sind. Umso mehr, wenn man sich vergegenwärtigt, dass England seit dem Gewinn der Fußball-WM 1966 keine nennenswerten sportlichen Siege eingefahren hat – von Schlammschnorcheln, Rosskastanien-Klickern und Käserollen mal abgesehen. Genau das aber hat vielleicht große englische Helden zu allen Zeiten unvergesslich gemacht. Veni, vidi, perdidi : „Sie kamen, sie sahen und sie verloren.“ Die englische Redewendung to be a good sport bedeutet folgerichtig auch nicht (wie man als Deutscher meinen könnte) „ein guter Sportler sein“, sondern ganz im Gegenteil „ein guter Verlierer sein“. A good sport zeichnet sich dadurch aus, dass er angesichts einer Niederlage nicht seinen Tennisschläger verdrischt, auch nicht seinen Gegner anspuckt oder gar

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