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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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stellte sich vor sie und beugte sich über die Windschutzscheibe. »Kein Thema, Em. Nett, dass du uns gebracht hast, aber wir kommen schon allein wieder zurück.«
    »Vielleicht nimmt uns ja auch Beths Mutter mit«, ergänzte Cam hoffnungsvoll. »Wir treffen uns nachher im Banana.«
    »Genau, wir fahren mit den Haien«, sagte Alex.
    Emily schien zu schwanken, aber dann zuckte sie mit den Schultern und rief: »Also gut dann. Viel Spaß«, und fuhr von dannen.
    »Fish«, sagte Cam gereizt, während sie die Herrenabteilung durchquerten.
    »Wie: Fish?«, wiederholte Alex harmlos und schob sich an einem Ständer mit Kaschmirjacken vorbei. »Beths Nachname. Sie heißt Beth Fish und nicht Beth Hai. Und wieso stehst du plötzlich so auf öffentlichen Nahverkehr ?«
    »Wer nicht Bus fährt, macht's verkehrt«, erwiderte Alex und betrat hinter Cam die Rolltreppe. »Und da wir uns ja jetzt so für das Wohl der Gemeinschaft engagieren - ich meine, anderen dienen und sie beschützen -, müssen wir uns auch unters Volk mischen.«
    »Er hatte Recht«, fauchte Cam, als sie am Kopf der Rolltreppe angekommen waren. »Du bist wirklich eine Hexe. Und außerdem - entschuldige, dass ich wieder in deine geheimsten Gedanken eingedrungen bin -, was hat Cade Richman mit all dem zu tun?«
    »Ich treffe ihn in einer Viertelstunde bei den Lebensmitteln«, sagte Alex, trat von der Rolltreppe herunter und überholte Cam. »Das bedeutet also, du bist vollkommen sicher, dass er nicht Thantos' Bote ist?«, rief Cam und eilte ihrer Zwillingsschwester nach.
    »Selbst wenn ...« Alex hielt Cam eine Ladentür auf. »Dann weiß Thantos zumindest, womit man mich anlocken kann. Cami, der Junge ist wirklich erste Sahne.«
    »Hältst du das alles für einen Scherz, oder was?«, fragte Cam. »Ein Mädchen darf doch wohl noch träumen. Außerdem, Apolla«, krächzte Alex und versuchte, Karshs Stimme nachzuahmen, »vielleicht glaubst du ja an dieses Märchen, das er uns gestern Abend aufgetischt hat, aber ich habe da so meine Zweifel. Zum Beispiel: Wieso hat dieser weißhaarige Alte nie auf Daves erste Frage geantwortet? Er hat uns nicht gesagt, warum man uns überhaupt getrennt hat. Warum meine Mom und auch David nie erfahren haben, dass wir Zwillinge sind ...«
    »Das liegt doch auf der Hand«, sagte Cam und eilte an dem kleinen Laden vorbei, der Kristalle verkaufte, warf nur einen kurzen, gelangweilten Blick in die Auslage. »Thantos - dieser bärtige Riese, der unseren Vater umgebracht hat. Aus irgendeinem Grund will er auch uns töten. Beide. Zusammen.«
    »Und warum hat er das dann nicht getan? Er hat uns doch schon einmal gefunden. Zweimal sogar ...«
    »Weil Karsh und Ileana auf der Bildfläche erschienen sind.«
    »Und jetzt hat Onkel Thantos angeblich einen Boten losgeschickt, um uns zu kriegen. Und wir sollen nun herauskriegen, um wen es sich handelt und uns trotzdem nicht schnappen lassen. Wenn Ileana sich als Polizistin oder als Kellnerin oder sonst irgendwas tarnen kann, dann kann dieser Bote das wahrscheinlich auch. Ich meine, das bedeutet ja, dass man niemandem mehr trauen kann.«
    Cam sah Beth, die vor dem Banana auf sie wartete. »Hi, Süße«, winkte sie ihrer Allerbesten zu.
    »Na ja, süß ...«, wiederholte Alex und versuchte, ihrer Stimme einen gespenstischen Tonfall zu verleihen. »Vielleicht ist sie ja in Wirklichkeit entsandt von der bösen Seite des Coventry-Stammes der Hexen und Zauberer.«
    »Was laberst du denn da?«, erwiderte Beth kühl. »Hey, guckt jetzt nicht hin, aber dort hinten steht ein Verbrecher.« Natürlich drehte sich Alex sofort um. Cam ebenso. »Eddie Ro-bins«, sagte Cam. »Ich dachte, der sitzt noch im Jugendknast.«
    »Na, irgendjemand muss wohl seine Kaution bezahlt haben«, überlegte Alex.
    »Seht nicht zu ihm hin«, flüsterte Beth. »Hinterher kommt er noch hier rüber ...«
    »Hey, Eddie! Wie läuft's?«, rief Alex.
    Der Junge warf ihnen einen wütenden Blick zu. »Du hältst dich wohl für unheimlich witzig, wie?«, sagte er und stampfte bedrohlich auf sie zu. Beth griff nach Cams Hand und trat einen Schritt zurück.
    Alex, lass ihn in Ruhe, befahl Cam ihrer Schwester im Stillen. Spürst du es denn nicht? Er leidet.
    »Mann, ich wollte mich nicht lustig machen über dich. Ich will wirklich wissen, wie's läuft. Wer hat denn deine Kaution bezahlt - Cade?«
    »Woher hast du das denn?« Eddie reckte streitlustig sein Kinn vor. »Prahlt er jetzt überall damit rum?«
    »Nur so eine Eingebung«, sagte

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