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Quelle des Unheils

Quelle des Unheils

Titel: Quelle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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»Du warst wieder da. Du hast ihn gefunden.«
    »Nicht so richtig.« Cam schüttelte den Kopf. »Ich habe nur seinen Namen gefunden. N. Tung, glaube ich. Ich weiß aber nicht, in welchem Krankenhaus er liegt. Aber das Zimmer ... die Betten stehen alle im Kreis, es gibt Vorhänge dazwischen, aber keine Türen. Das Schwesternzimmer ist mitten im Raum. Ich habe ein Schild gesehen, auf dem >Intensivstation< stand und ein Mädchen mit einem kleinen Wagen ... Sie trug einen rosa Kittel und unterhielt sich mit einer Krankenschwester.«
    »Was für ein Wägelchen?«, fragte Alex. »Du weißt schon, so eins mit Saft, Zeitschriften ...«
    »Zeugs für die Patienten?«
    »Dieser Kittel!«, erinnerte sich Cam. »So einen hatte Manda letztes Jahr, als sie ein Praktikum im Mount-Bay-Krankenhaus gemacht hat!«
    »Wenn da >Intensivstation< stand, muss er in einem ziemlich schlechten Zustand sein«, sagte Alex tonlos und erinnerte sich, dass ihre Mutter - nein, Sara, verbesserte sie sich und spürte Tränen in ihren Augen aufsteigen. Sara war in einem langen, überfüllten Saal gestorben, weit weg von einer hell erleuchteten, sorgsam überwachten Intensivstation. Alex wurde bewusst, dass sie Cam noch immer umarmte. Da sie sich lächerlich vorkam, ließ sie los, aber ihre Schwester klammerte sich an ihr fest.
    »Als«, flüsterte Cam. »Was sollen wir denn jetzt machen? Ich hab echt keine Ahnung von Heilkunst...«
    »Er erwähnte Kräuter«, erinnerte sich Alex. Sie schloss die Augen und stützte ihr Kinn auf Cams Kopf ab, auf einem Kissen aus dichten rotbraunen Haaren. Du müsstest erst mal etwas über Kräuter und Blumen lernen, hatte Doc ihr damals in Crow Creek geraten - Doc, dessen Name in Wirklichkeit Karsh war. Dich dann mit Kristallen und Steinen beschäftigen. Und für Beschwörungen hast du ja offenbar schon jetzt ein ganz gutes Gespür ...
    Doch welche Kräuter und Blumen, Kristalle und Steine, welche Beschwörungen oder Zaubersprüche würden sie brauchen, um einem totkranken kleinen Jungen helfen zu können ? »Ich kenne Kräuter nur aus Badezusätzen und Duschgels«, gestand Cam. Der Bus hielt mit einem Ruck. »Himmel, wir müssen hier raus.« Sie sprang auf und versetzte Alex dadurch versehentlich einen Kinnhaken. Dann schnappte sie sich ihre Hand, zerrte sie auf die Beine und zog sie aus dem Bus. Zehn Minuten später stürmten sie die Treppe hinauf, während Emily ihnen nachrief: »Alex, dieser Junge hat nach dir gefragt. Cade Richman. Er ruft seit einer halben Stunde alle zehn Minuten an. Ich habe seine Nummer aufgeschrieben.« - Offensichtlich hatte Emily beschlossen, nachsichtiger auf Alex' Zuneigung zu reagieren; trotz der Gefahren, in denen die Mädchen schwebten.
    Aber Alex wehrte ab. »Ich will jetzt nicht mit ihm sprechen«, erwiderte sie ohne anzuhalten.
    »Cade hat angerufen und du hast was Besseres zu tun?«, fragte Cam, als sie in ihrem Zimmer angekommen waren. »Ich bin total sauer auf ihn«, beschloss Alex. »Er weiß, dass Eddie das Geld nicht geklaut hat. Ich habe seine Gedanken gehört. Also warum hat er das dann nicht der Polizei erzählt, statt seinen Dad dazu zu kriegen, Eddies Kaution zu bezahlen? Ich meine, das ist ja wohl ziemlich flaschig.«
    »Cades Dad hat Eddies Kaution bezahlt?«
    »Sieht ganz so aus. Ich meine, Cade hätte ja wohl kaum das nötige Kleingeld. Eddie mag vielleicht das Zeug zum Verbrecher haben, aber wenn er nicht bei den Richmans eingebrochen ist, dann sollte er dafür auch nicht in den Knast wandern ...«
    »Ich weiß!«, rief Cam und kramte in ihrem Rucksack nach ihrem Handy »Manda.«
    »Was ist mit Manda?«, fragte Alex verärgert, weil Cam das Thema so rasch gewechselt hatte.
    »Die hat's doch mit diesem ganzen alternativen Kram - vor allem mit Kräutern.«
    »Aber sie ist keine Hexe«, erinnerte Alex sie. »Fällt dir was Besseres ein? Vielleicht sollten wir bei Karsh anrufen. Hast du mal grad die Nummer da? Oder Ileanas? Ich würd sie ja gerne um Rat fragen, aber irgendwie glaube ich nicht, dass sie im Telefonbuch stehen.«
    Das Handy klingelte just in dem Moment, in dem Cam es gefunden hatte. »Amanda?«, fragte sie.
    »Tja, tut mir Leid, das ist ein fetter Psycho-Power-Aussetzer«, lachte Bree. »Aber du kriegst zumindest die halbe Punktzahl. Sie ist hier. Wir sind bei Sukari. Zeit für heiße Nachrichten. Jemand aus der Schule hat Eddies Kaution gezahlt...«
    »Hab ihn schon getroffen. Hab schon mit ihm geredet. Grade eben«, erklärte Camryn. »Gib mir mal Manda,

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