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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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höre, Eftalan Quest«, sagte der Yorse. »Vor langer Zeit, als das Universum noch jung war und wir Yorsen auch, erkundeten die fernen Vorfahren meiner fernen Vorfahren die Tiefen des Alls, und sie trafen dabei auf ein Volk, das einst in erhabener Einsamkeit und Einzigartigkeit den Anbruch des Lichts im Kosmos erlebt haben mu ss . Sie nennen sich selbst die Mem’taihi, die Ältesten der Alten. Es sind unfa ss bar mächtige Wesen, die das ganze Universum kennen und den Naturgesetzen selbst gebieten. Verglichen mit ihnen und dem, was sie vermögen, waren wir Yorsen armselige Geschöpfe und sind es noch. Und was dich besonders interessieren wird« der Yorse schien beinahe zu lächeln , »die Mem’taihi leiten ihre Herkunft von jener Welt her, die ihr den Planeten des Ursprungs nennt.«
    »Die Heimat der Mem’taihi ist der Planet des Ursprungs?«
    »Nein, aus irgendeinem Grund haben sie ihn verlassen. Aber ohne Zweifel wissen sie, wo er zu finden ist.«
    »Und wo finden wir die Mem’taihi?«
    Der Yorse bewegte die Hand, und eine Sternenprojektion erschien in der Luft, die ganze Zentrale mit Galaxien und Sternhaufen füllend. »In jener Galaxis, die nach eurem Katalog Insel 59 genannt wird.« Eine zerfaserte Spiralgalaxie leuchtete auf, wurde grö ss er. Koordinatenachsen und Abstandspolaren erschienen darin, als hätten die Yorsen das Handbuch für galaktische Navigation gelesen. »_Insel 59_ ist der Quell allen Lebens im Universum. Hier ist das Leben entstanden, diese Galaxis war die erste, in der es sich vor unausdenkbar langer Zeit ausgebreitet hat. Je weiter eine Galaxis von Insel 59
    entfernt ist, desto jünger und seltener ist das Leben in ihr, und jenseits einer bestimmten, heute allerdings sehr weit entfernten Grenze sind alle übrigen Galaxien des Universums, Hunderte von Milliarden davon, unbelebt.«
    Dawill fühlte, wie seine Augen zu tränen anfingen. Insel 59?
    Das war keine irgendwie besondere Galaxie. Irgendeine eben.
    Und sie war nur dreieinhalb Millionen Lichtjahre entfernt, sozusagen in der Nachbarschaft, wie konnte ein solcher Zufall sein?
    Dann kam ihm zu Bewu ss tsein, da ss die Menschen auch keine junge Spezies mehr waren. Daran änderten nicht einmal die Zeiten des Vergessens und die Rebarbarisierungen etwas, denen isolierte Kolonien oft zum Opfer fielen. Niemand wu ss te genau, wann und wo die Menschen entstanden waren, man wu ss te nur, da ss es sehr, sehr lange her sein mu ss te. Also war es kein Zufall, da ss der Planet des Ursprungs in einer nahen Galaxis lag. Nicht er war ihnen nahe, sie waren ihm nah. Mu ss ten es sein, weil es so lange her war, da ss die menschliche Spezies entstanden war aus Lebenssporen, die ein Komet in das Schwerefeld eines unbekannten kleinen Planeten getragen hatte.
    »Also ist Leben etwas Seltenes im Universum?« fragte Quest.
    »Etwas Seltenes und Kostbar es, ja. Auch wenn es dir in den Galaxien, die ihr kennt, bisweilen nicht so vorkommen mag.«
    »Und was ist das Ziel? Der Sinn von allem? Das Universum mit Leben zu füllen?«
    Der Yorse breitete die Hand in einer entschuldigenden Geste aus. »Solche Dinge mu ss t du die Mem’taihi fragen.«
    »Ja. Das will ich sie fragen. Bitte sagt mir, wo ich sie finde.«
    Die Spiralgalaxis vergrö ss erte sich, das Koordinatengitter wurde feiner, einzelne Sterne erschienen, einer zuletzt, eine strahlende gelbe Sonne. Ziffern und Navigationssymbole leuchteten auf. »Ein einziger Planet umkreist diese Sonne, und auf ihm leben die Mem’taihi. Sie nennen den Planeten Mittelpunkt , weil er ihr Machtzentrum ist und damit nach ihrem Verständnis der Mittelpunkt des Universums. Fliege dorthin und frage, was immer du fragen willst.«
    »Denkt Ihr, sie werden antworten?«
    »Es hei ss t, da ss sie stets geantwortet haben. Sie haben uns nicht alles gesagt, was wir wissen wollten, denn manches stand uns zu wissen nicht zu und bei anderem waren die Mem’taihi so weise, es uns selber herausfinden zu lassen. Aber wir haben sie, trotz ihrer gewaltigen Macht oder gerade deswegen, immer als hilfsbereit und freundlich erlebt. Wir hatten keinen Kontakt mehr mit ihnen seit… nun, ich fürchte, eure Zeitbegriffe erlauben es nicht, da ss ihr euch eine Vorstellung davon macht, wie lange es her ist. Aber ich habe keinen Zweifel, da ss sie euch helfen werden, wenn ihr vor sie hintretet und eure Frage stellt.«
    »Dürfen wir diese Welt, Mittelpunkt, einfach anfliegen?«
    »Ihr dürft es, aber ihr werdet es nicht können. Ein Schutzfeld umgibt

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