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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Eirado , das Herz des Seins. Wir werden uns auf die Suche nach Eiden machen, wie die Urväter von Lantis den Planeten nennen, den Tausende Verrückter, Spinner und Träumer vor uns erfolglos gesucht haben. Wir werden ihn suchen, weil der Pantap es von uns verlangt, und wir werden ihn finden oder bei dem Versuch sterben.«
    »Ist sich der Pantap sicher, da ss es diesen Planeten überhaupt gibt?« wagte Iostera einzuwenden. »Wo ich aufgewachsen bin, ist das ein Märchen für Kinder. Ich meine, genausogut könnte er uns auf die Suche nach dem Windmann schicken oder nach dem Vogel der Tränen…«
    »Bei uns Zuhause gibt es Dutzende von Gruselgeschichten, wie jemand den Planeten des Ursprungs sucht und am Ende dabei umkommt«, pflichtete ihm der Erste Maschinenführer Grenne bei.
    »Der Pantap«, erklärte Quest langsam, »glaubt, da ss es diesen Planeten tatsächlich gibt. Ich glaube es auch. Und wir sind nicht hier versammelt, um zu diskutieren, ob, sondern nur, wie wir dem Befehl des Pantap folgen werden. Trotzdem, Tennant Kuton, was sagt die Wissenschaft dazu?«
    Vileena schlug den Blick nieder, als der Wissenschaftler wieder sie ansah statt des Kommandanten. »Nach allem, was wir wissen, mu ss es in der Tat einen Planeten gegeben haben, auf dem alles Leben im Universum seinen Anfang genommen hat«, hörte sie ihn sagen. »Allerdings kann dieser Planet irgendwo sein, und vermutlich ist er heute längst ein toter, unbedeutender Felsbrocken, der um eine erloschene Sonne kreist. Wir haben keinen Grund anzunehmen, da ss auf diesem Planeten irgend etwas Besonderes zu finden wäre, und, wie gesagt, wir wissen nicht, wo er ist. Er kann in irgendeiner weit entfernten Galaxie sein, weit au ss erhalb unseres Aktionsradius.«
    »Aber wir wissen, da ss es Rassen gibt, die unendlich viel älter sind als wir Menschen. Ist es nicht logisch, anzunehmen, da ss die Ursprungswelten dieser Rassen ein gutes Stück näher am Planeten des Ursprungs gelegen haben müssen?«
    Kuton hüstelte. »Ich bezweifle, da ss man das so einfach schlu ss folgern kann. Wir wissen nur wenig über die Inkubation von Stern zu Stern, und für die transgalaktische Inkubation existiert noch nicht einmal eine Theorie…«
    »Aber die alten Rassen sind nicht dümmer als wir. Sie werden zu den gleichen Schlu ss folgerungen gelangt sein. Vielleicht haben sie den Planeten des Ursprungs gefunden, als er noch als solcher zu erkennen war.«
    »Das ist nicht auszuschlie ss en, aber…«
    »Was verspricht sich der Pantap davon?« meldete sich Dawill zu Wort. Das Gesicht des Verwesers war eine starre Maske.
    »Was glaubt er auf dem Planeten des Ursprungs zu finden?«
    Quest musterte seinen Stellvertreter abschätzig. »Das werden Sie erfahren, wenn wir dort sind.«
    Einen endlosen Augenb lick lang schien niemand mehr zu atmen. Vileena hatte das Gefüh l, sich ansammelnde elektrische Energie im Raum zu spüren, als sä ss en sie in einem Kondensator. Dann, so schwerfällig wie ein alter Mann, erhob sich Dawill, richtete sich zu voller Grö ss e auf, und alles zuckte zusammen, als sein Stuhl im Zurückschieben ein winziges, quietschendes Geräusch machte.
    »Erhabener Kommandant«, sagte Dawill mit bebender Stimme, »in aller Form ersuche ich Euch hiermit, mir diesen Befehl des Pantap zu zeigen.«
    »Setzen Sie sich wieder, Dawill«, erwiderte Quest ungehalten.
    »Nach den Statuten habe ich als Euer Stellvertreter das Recht, in Zweifelsfällen Einblick in die geltenden Befehle zu verlangen. Und hiermit verlange ich es.«
    Sein Blick loderte. Er blieb stehen und er wich dem Blick Quests nicht aus. Unter den Edlen brach ein empörtes Raunen aus. »Unerhört«, schüttelte Muntak den Kopf und verschränkte die Arme. »Man sollte ihn…« Aber dann schwieg er doch und behielt für sich, was man den stellvertretenden Kommandanten sollte.
    »Hei ss t das, Sie bezweifeln, da ss ich den Befehl des Pantap korrekt wiedergebe?« fragte Quest.
    Dawill bi ss sich auf die Lippen, aber er wich nicht. »Um es geradeheraus zu sagen, Ehrwürdiger Kommandant, erscheint mir dieser Befehl in der gegebenen Situation so absurd und unangemessen, da ss ich…«
    »Ein Gemeiner!« platzte Muntak heraus. »Sie wagen es, als Gemeiner derart die Autorität des Kommandanten anzugreifen?«
    »…da ss ich mich mit eigenen Augen vom Wortlaut und dem möglicherweise vorhandenen Interpretationsspielraum überzeugen will«, beendete Dawill eisern seine Stellungnahme.
    »Das ist alles.«
    »Das ist schon

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